Stefanie Voss zu Gast im Podcast Mama Macht Business von Lisa Liebenau

Zeitsouveränität statt Konzern: Über Mut & Vereinbarkeit
15 Jahre Konzernkarriere, zwei Kinder und dann der Cut
Es gibt Gespräche. Es gibt gute Gespräche. Und es gibt SEHR gute Gespräche.
Mein Gespräch mit Lisa Liebenau im Mama macht Business Podcast gehört definitiv in diese letzte Kategorie.
15 Jahre habe ich Karriere im Konzern gemacht, zuletzt als Abteilungsleiterin bei Bayer. Dann kamen meine Kinder – und damit die Erkenntnis: So geht es nicht weiter. Ich wollte nicht länger in einem System bleiben, das mich zwischen Job und Familie zerreißt. Also habe ich den Kurs geändert und bin seit 2009 selbstständig. Heute lebe ich ein Business, das zu meinem Leben passt – nicht umgekehrt.
Zeitsouveränität, Partnerwahl und ein bisschen Piratengeist
In dieser Folge erzähle ich, warum ich meine Konzernkarriere an den Nagel gehängt habe, um mehr Freiheit über meine Zeit zu haben.
Wir sprechen darüber, warum bei mir alle Schulferien geblockt sind – ohne Ausnahme.
Außerdem reden wir über das, was wirklich trägt: Werte, Mut und die wichtigste Lebensentscheidung überhaupt – die Partnerwahl. Mein Mann und ich haben Vereinbarkeit für uns neu definiert. Nicht immer einfach, manchmal unbequem – aber immer auf Augenhöhe.
Und natürlich durfte mein Herzensthema nicht fehlen: die Piraten. Warum ich historische Seefahrer zu meinen größten Vorbildern zähle und was ihr Wagemut mit moderner Führung zu tun hat, hörst du in dieser Episode.
Reinhören lohnt sich!
Hier geht es direkt zum Podcast:
Mama macht Business Podcast – Zeitmanagement & Alltagsorganisation für selbstständige Mütter
Der Mama macht Business Podcast zeigt, wie Mütter Selbstständigkeit und Familie vereinen – ehrlich, inspirierend und sehr praxisnah. Ich freue mich, dass ich dort zu Gast sein durfte. Und kann euch nur empfehlen: Hört nicht nur in meine Folge rein, sondern gönnt euch auch die anderen spannenden Gespräche.
Besuche Lisa gerne auf ihrer Webseite und ihren Kanälen.
https://mama-macht-business.de
https://www.youtube.com/@mama.macht.business
https://www.linkedin.com/in/lisa-liebenau/
https://www.instagram.com/mama.macht.business/
Transkript
Lisa Liebenau [00:00:07]:
Mama macht Business, der Podcast rund Zeitmanagement und Alltagsorganisation für selbstständige Mütter und natürlich auch Väter. Herzlich willkommen zu dieser 76. Episode von Mama macht Business. Ich freue mich heute auf ein Gespräch mit 1 Frau, die in keine Schublade passt. Stefanie Voss war 15 Jahre in der Konzernwelt unterwegs, bei Bayer, zuletzt als Abteilungsleiterin. Dann kam ihr zweites Kind und mit ihm eine klare Entscheidung. Weg vom System, rein in die Selbstständigkeit. Nicht, weil alles schlecht war, sondern weil es nicht mehr gepasst hat.
Seit 2009 baut sie sich ihr Business nach eigenen Regeln. Und zwar so, dass noch genug Platz bleibt für Sommerferien ohne Termine, für Familie, für Erholung. Nicht als Luxus, sondern als Systementscheidung. Wir sprechen über Vereinbarkeit, die auch in stressigen Zeiten nicht kippt. Über Honorare ohne schön rechnen, über Altersvorsorge und warum Geldfragen mehr Bühne brauchen. Und dann ist da noch ihr Lieblingssatz. Augen auf bei der Partnerwahl. Sagt viel, oder? Stefanie bringt Neugier, Klarheit und Wgemut mit.
Und ja, ein bisschen Piraten steckt auch drin. Warum sie sich von historischen Seefahrern inspirieren lässt und was das mit Führung zu tun hat, klären wir jetzt. Herzlich willkommen, liebe Stefanie. Ich freue mich total, dass du es heute hier in meinen Podcast geschafft hast.
Stefanie Voss [00:01:41]:
Ja, ich freue mich auch sehr, dass das klappt, dass wir uns über 5 Ecken über den Weg gelaufen sind und jetzt miteinander sprechen können.
Lisa Liebenau [00:01:47]:
Ja, das war wieder mal ein toller Zufall, ein toller Austausch. Wir haben auf LinkedIn ein bisschen geschrieben und sind dann darauf gekommen, dass es total spannend wäre, wenn du auch mal vorbeikämst. Ich habe dich eingeladen und du bist der Einladung gefolgt. Das freut mich sehr. Lass uns direkt mal rein starten. Du hast ja eine beeindruckende Karriere hinter dir. Wenn man dein LinkedIn-Profil liest, dann denkt man erst mal, wow. Also vom DAX-Konzern bis hin zur Weltumsegelung, da ist einiges passiert.
Wenn du heute zurückblickst, Was war wirklich der Moment, wo du, wo es bei dir klick gemacht hast, wo du gesagt hast, ich will eigentlich nicht mehr angestellt arbeiten?
Stefanie Voss [00:02:23]:
Tatsächlich war es ein ganz klassisches Zeitthema. Also ich habe mir angeguckt, wie ich meine Zeit, meine Alltagszeit verbrauche, was ich womit mache und habe festgestellt, als mein zweites Kind zur Welt kam, dass ich die Zeit für die Familie und für die Kinder zu niedrig priorisiert hatte und die höher priorisieren wollte. Ich wollte aber gleichzeitig auch einen anspruchsvollen und vielseitigen und ja irgendwie herausfordernden Job machen. Und da ist mir klar geworden, dass das mit meiner damaligen Rolle, ich war zu der Zeit Abteilungsleiterin eben im DAX-Unternehmen in der Unternehmenskommunikation und habe für mich einfach klar gekriegt, das geht nicht. Also entweder werde ich der Rolle nicht gerecht, dieser unternehmerischen Rolle, oder ich werde der Familienrolle nicht gerecht. Und da ist einfach eine Vereinbarkeit nicht mehr da, also muss ich das System umbauen. Und das habe ich gemacht. Und ich habe das insofern gemacht, dass ich erstmal 3 Jahre Elternzeit genommen habe, mich in dieser Elternzeit an der Selbstständigkeit versucht habe.
Ich hatte eine Idee im Kopf, wie es funktionieren könnte und habe quasi mit doppeltem Boden diese Selbstständigkeit ausgetestet und habe aber relativ schnell dann gemerkt, das ist genau das, was ich will, das macht mir Spaß, das kann ich sehr eigenständig planen und arrangieren und hab auch einen tollen Partner, der das immer mitgetragen hat. Und so ist für mich die Selbstständigkeit ganz klar keine Frage gewesen von, oh Gott, raus aus dem Konzern. Im Gegenteil, also ich war wirklich, wirklich gerne im Konzern, sondern es war eine Frage, wie kriege ich mehr Zeitsouveränität. Und das mit der Zeitsouveränität, das trägt mich bis heute und das war bis heute rückblickend die absolut richtige Entscheidung.
Lisa Liebenau [00:04:04]:
Ja, interessante Erfahrung. Und jetzt lass uns aber noch mal an den Punkt zurückgehen. Deine Kinder sind ja ungefähr so 2 Jahre auseinander.
Stefanie Voss [00:04:11]:
Genau, knapp 2 Jahre. 2 Jahre minus 2 Wochen, genau.
Lisa Liebenau [00:04:14]:
Genau, gut, okay. Also fast auf den Punkt. Insofern ist die Frage, du bist dann nach dem ersten Kind noch mal zurück in den Konzern. Du hast quasi die Erfahrung gemacht, wie es ist, dort Vereinbarkeit zu leben.
Stefanie Voss [00:04:27]:
Ja, genau. Also ich hab natürlich ganz klar immer den Wunsch gehabt, oder was heißt natürlich, ich hatte immer den Wunsch, eine Familie zu gründen. Für mich war aber auch immer klar, dass ich berufstätig sein würde. Ich bin ein ehrgeiziger und ambitionierter Mensch. Ich hatte auch immer Lust auf Karriere, auch auf Konzernkarriere. Ich war ja auch für meinen Arbeitgeber eben schon im Ausland gewesen und hatte eigentlich immer, es war immer klar, ich werde eine sogenannte Working Mum. Was auch immer das in meinem Fall heißen würde. Ja, und hab dann geheiratet, bin erst mal gar nicht so richtig schwanger geworden.
Das ist ja auch noch so ein Nebenthema. Und hab dann gedacht, ha, ha, jetzt stürze dich so richtig in die Arbeit, wenn das mit der Schwangerschaft nicht klappt. Und dann wurde ich Abteilungsleiterin, das ist natürlich der Klassiker, in dem Moment, wo ich meine neuen Visitenkarten hatte, Head off, war der Schwangerschaftstest positiv. Und Ich hatte zu der Zeit eine ganz tolle Chefin, die auch mit Kind gearbeitet hat in der Bereichsleitungsfunktion. Und die hat mich, als ich ihr das dann sagte, angeguckt und gesagt, ja, aber du machst doch sowieso weiter. Und ich sage, ja klar, mache ich weiter. Und dann habe ich in Teilzeit gearbeitet, allerdings mit 30 Stunden. Und ja, hab die Abteilungsleitungsrolle weiter ausgeführt.
Hab das auch sehr gerne gemacht, hatte auch ein Team, das das sehr gut getragen hat. Es war allerdings schon, ne, anspruchsvoll. Also anspruchsvoll im Sinne von, ja, wenig Schlaf, viel Arbeit. Ich bin sehr viel auf Reisen gewesen zu der Zeit auch noch. Und hab schon gemerkt, dass mich das physisch an gewisse Grenzen bringt. Ich hatte Lust und ich hab das auch genossen. Ich war natürlich auch die Vorzeigefrau im Konzern. Ja, das war 2007, da war gerade das Elterngeld eingeführt worden, da war das noch sehr, sehr neu und ich wurde immer überall rumgereicht, ja bei uns geht ja Karriere und in Teilzeit und als Mutter und so weiter.
Und ich fand das auch cool, mir war aber mit dem zweiten Kind dann klar, dass ich das so nicht mehr mir würde zumuten können. Oder dass ich gesundheitlich einen sehr hohen Preis hätte zahlen müssen. Deswegen hab ich beim zweiten Kind anders entschieden.
Lisa Liebenau [00:06:30]:
Ich find’s spannend. Das ist ja bei vielen Eltern so der Struggle innerlich, zu sagen, ich will Karriere machen im Sinne von, ich will was erreichen, ich habe Bock zu arbeiten. Und gleichzeitig hat man aber auch den Bedarf an Familie, Man möchte unbedingt seine Kinder aufwachsen sehen. Und beides zeitgleich hinzukriegen ist halt immer ein Drahtseilakt, weil der Tag hat ja auch noch 24 Stunden. Wie wägst du da für dich ab? Also Ist dir das manchmal dann trotzdem schwergefallen in diesem Jahr, vielleicht auch, wo du das zusammengemacht hast, dass du gesagt hast, ja, ich bin jetzt zwar auf Reisen, aber eigentlich wäre ich gerade lieber bei meinem Kind? Oder war das für dich auch so ein Thema, dass du hast das quasi direkt, du wusstest, was du wolltest, und deshalb hast du es auch so durchgezogen?
Stefanie Voss [00:07:20]:
In meinem Fall war es, glaube ich, nicht so sehr dieses, oh Gott, ich seh mein Kind nicht. Ich bin da heute sehr klar. Es hat mich aber sehr viel Kraft gekostet, das vor mir einzugestehen und das zu kommunizieren. Aber das mach ich mittlerweile. Ich mach ja auch viele Karriereprogramme für junge Frauen. Ich war nicht unterwegs und habe gedacht, oh Gott, ich sehe mein Kind nicht. Ganz ehrlich, ich bin keine wahnsinnig überschwänglich glückliche Mutter von kleinen Kindern gewesen. Als ich in der Mutterschutzfrist, also direkt nach der Geburt, zu Hause war, da darfst du ja gar nicht arbeiten im Konzern, hab ich das teilweise als extrem belastend empfunden, dass ich so an zu Hause gefesselt war.
Jetzt sind meine Kinder auch im Winter geboren. Und Irgendwie hab ich nur gedacht, Arbeit war für mich auch Freiheit. Ich kann selbstbestimmt meinen Tag organisieren, ich kann auf Toilette gehen, wenn ich das möchte. So ganz banale Dinge. Ich war nicht so, dass ich unterwegs war und gedacht hab, oh Gott, nein, ich seh mein Kind nicht, wie schrecklich. Das war’s nicht, Es war eine Kraftfrage. Die ist ja auch sehr unterschiedlich, je nachdem, was für Kinder man bekommt. Meine beiden Kinder waren keine besonders guten Schläfer, waren krasse Früh-wach-wert-Kinder mit unfassbar viel Energie.
Und ich hab einfach gemerkt, dass ich körperlich an meine Grenzen komme. Und halt das mich ja ausgelaugt hat insofern, dass ich sehr schnell genervt war, schnell wütend, grantig. Und da habe ich so für mich gedacht, so will ich nicht sein. Und das ist der Punkt. Es war nicht so, dass ich woanders gesessen hätte und gedacht hätte, oh Gott, nein, und so weiter, sondern bis heute, ich bin super gerne bei meinen Kindern, aber ich bin das auch nur deswegen gerne, weil ich auch viel von meiner Familie getrennt bin. Also ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch und ich war nie die Glucke zu Hause. Und wie sehr ich freiheitsliebend bin, das hat dann spätestens die Corona-Zeit gezeigt. Weil das war für mich eine ganz, ganz harte Prüfung, als wir auf einmal alle 4 zu Hause aufeinander gesessen haben.
Ging’s mir gar nicht gut. Es war eher eine Kraftfrage als eine, ich verpass jetzt was, oder so Frage. Die hab ich, das Gefühl hatte ich nicht so. Ich war gerne unterwegs, bin ich bis heute.
Lisa Liebenau [00:09:25]:
Und jetzt das zusammenzubringen, weil wenn jemand so brennt für die Arbeit, und so wie du das beschreibst, du bist ja da anscheinend wirklich auch Du gehst da drin auf, und dann hast du einen tollen Job, der dir auch Spaß macht. Das ist ja schon mal viel wert, was viele ja nicht mal haben. Und dann aber das Bewusstsein zu haben, Es ist trotzdem langfristig nicht die Lösung. Und ich ziehe rechtzeitig jetzt die Notbremse, gehe mit dem zweiten Kind quasi… Ja gut, du hast dir mit diesen 3 Jahren Elternzeit so ein bisschen Raum verschafft, darüber auch nachzudenken.
Stefanie Voss [00:09:57]:
Ja, also es war so, dass ich einfach beim zweiten Kind dann gedacht hab, die Geburt verlief auch nicht so wahnsinnig prickelnd. Ich war nach der Geburt ziemlich fertig und habe dann so für mich überlegt, okay, wenn ich das ganze Programm, was mich mit einem Kind schon ziemlich angestrengt hat, aber doch tragfähig war, wenn ich das jetzt mit 2 Kindern mache, was passiert dann? Und dann war natürlich die Frage, ja gut, ich muss irgendwie mehr Zeit für mich haben und irgendwie das Ganze besser machen. Und dann war aber ganz klar, aber diese Stelle, die ich so liebe, die kann ich nicht mit irgendwie 15 Stunden die Woche machen. Das funktioniert einfach nicht. Ja, Eine Verantwortung für ein großes Team, internationale Reisetätigkeit, das war klar, dass das nicht geht. Und mir war aber auch meine Arbeit so wichtig, dass ich gesagt habe, ich kann jetzt aber nicht meine Abteilungsleiterposition abgeben und auf irgendeine puzzelige Referentenstelle gehen. Das fand ich, für mich fühlte sich das nicht schlüssig an, auch für mein Team, hab ich gedacht, wie doof ist das für die, wenn ich dann da zurückkomme und dann da so irgendwie von der Seitenlinie da so ein… Das fühlte sich einfach nicht stimmig an.
Und dann hab ich gedacht, okay, und wenn es jetzt das nicht ist, was könnte es denn sonst sein? Also das zeichnet mich vielleicht auch aus in der Selbstständigkeit. Ich bin sehr pragmatisch. Ich bin neugierig. Ich bin auch bereit zu experimentieren. Und dann habe ich so für mich gedacht, ach, ich habe ja immer schon mal gedacht, Selbstständigkeit wäre cool. Probiere ich das doch einfach mal aus. Und wie, ich sage mal, offen ich da war, kannst du so ein bisschen an der folgenden Anekdote feststellen. Ich hab dann zu meinem Mann gesagt, ich mach mich jetzt erstmal selbstständig, ich weiß noch nicht ganz genau, was ich mache, es könnte schon so ein bisschen Moderation, Beratung, Kommunikations-irgendwas sein, Aber lass uns doch mal überlegen, wenn ich mir einen neuen Firmennamen suche, ich wollte nicht unter meinem eigenen Namen firmieren, total bescheuert aus heutiger Sicht, aber egal.
Ich habe damals gesagt, ich brauche einen Namen und ich möchte einen Namen haben, der ein Café sein könnte, der eine Kleidungsmarke sein könnte oder der eine Beratungsfirma sein könnte. Ich wollte mich überhaupt nicht festlegen. Ja, und das haben wir dann gemacht. Also so einen Namen haben wir dann gefunden, natürlich angelehnt als Segeln aufgrund meiner Weltumsegelungsgeschichte. Aber ich war einfach für mich klar, dass ich gesagt habe, Das Zurückgehen mit 15 Stunden ist es nicht. Das Zurückgehen mit voller Verantwortung ist es aber auch nicht. Und wenn die beiden Türen zu sind, was finde ich für andere Türen, die ich für mich aufmachen kann? Da hat sich die Selbstständigkeit ergeben. Und vielleicht noch mal zu der Zeitsouveränität, ganz wichtig.
Ich hab’s nicht so gemacht, dass ich wenig gearbeitet hab, sondern ich hab zwischendurch viel gearbeitet. Ich hab aber von Anfang an bis heute eigentlich alle Schulferien immer komplett terminfrei. Das heißt, ich arbeite schon, ich recherchiere, ich schreibe Blogartikel usw. Aber ich habe 12 Wochen Zeit im Jahr, wo ich nicht reise. Und alleine das war zum Beispiel für uns als Familie natürlich eine Riesenentlastung, weil dieses, oh Gott, wie bringe ich die Kinder in den Ferien unter usw., war damit natürlich raus. Das habe ich dann quasi komplett übernommen. Ich bin aber trotzdem von Anfang an auch in der Selbstständigkeit mal in der Woche 2, 3 Tage nicht da gewesen. Ja, aber das war so unsere Zeit-Souveränität und das wollte ich mir nehmen, weil ich gesagt habe, ich brauche für mich die Pausen, ich brauche auch die Ruhephasen, ich möchte einfach viel flexibler und souveräner sein.
Und naja, also eine Abteilungsleiterstelle angestellt mit 12 Wochen Urlaub im Jahr, das ist natürlich nicht realistisch.
Lisa Liebenau [00:13:13]:
Ja, super wichtiges Thema und für viele ja eine riesen Struggle. Und da ist es ja, also ich finde es einen richtig guten Tipp zu sagen, zumindest eben das Reisen dann einzustellen und ein paar Termine rauszunehmen, einfach flexibler sein zu können in der Zeit. Das macht auf jeden Fall Sinn. Und wenn die Kinder ein bisschen größer sind, irgendwann ist es ein bisschen einfacher, die zu verteilen. Aber trotzdem ist es für dich dann auch mal eine Pausenzeit.
Stefanie Voss [00:13:42]:
Also vielleicht so rückblickend jetzt aus 18 Jahren Kindererziehung. Mein Großer ist dieses Jahr 18 geworden, hat jetzt einen Führerschein, hat gerade Abi gemacht. Ich fand tatsächlich heute, aus heutiger Perspektive, ich fand die Betreuung der kleinen Kinder noch vergleichsweise einfach. Wir hatten eine Kinderfrau, wir hatten Kindergartenplätze Und so vom Gefühl her kann ich meinen Dreijährigen, meinen Fünfjährigen in eine Betreuung geben. Das ist mir sehr gut gelungen. Ich war auch nicht die Mutter von kleinen Kindern. Ich fand Zeiten auf Spielplätzen und im Sand Ich hab’s nicht genossen. Für mich war so ein ganz toller Schlüsselmoment, als meine Kinder Doppelkopf gelernt haben.
Seitdem wir zu 4 Doppelkopf zocken können, find ich Familie noch viel geiler, als ich’s immer fand. Aber worauf ich hinaus will, als die dann in die Schule kamen und vor allem, als dann für die Kinder selber zwischenmenschliche Themen sehr relevant wurden, also ernsthafte Streitigkeiten mit einem Lehrer, mit Mitschülern, als die ihre eigene Persönlichkeit so richtig entwickelt haben, Da fand ich es fast schwieriger, sie in eine Betreuung oder in andere Hände zu geben und mich nicht mehr selber kümmern. Während ich das bei einem Zwei- oder Vierjährigen nicht allzu schwierig empfunden habe. Das fand ich ganz interessant. Und gerade so Pubertät, das war bei uns, das kam kurz nach Corona, da hatte ich oft das Gefühl, jetzt möchte ich wirklich da sein und möchte viel Zeit mit denen haben. Ich habe zum Beispiel bei meinem jüngeren Sohn mehrere Klassenfahrten als Begleitung, als Elternbegleitung mitbegleitet, bin mit dem mitgefahren. Und das fand ich total wertvoll, Weil so ein 13-, 14-, 15-Jähriger, da, finde ich, bist du als Eltern einfach noch mal ganz anders gefragt. Da geht’s persönliche Werte, die wichtigen Fragen.
Während das bei einem Zwei- oder Dreijährigen geht, geht’s eher eine sichere, liebevolle Betreuung. Die konnte ich besser aus der Hand geben als das jetzt.
Lisa Liebenau [00:15:36]:
Wir hatten mal eine Mama mit 5 Kindern hier und sehr breite Fächerung von ganz kleinen Babys momentan noch. Dann hatte sie aber auch größere Kinder schon, die in der Pubertät waren, wie du beschreibst. Und sie hat auch nur gesagt, kleine Kinder, kleine Probleme, große Kinder, große Probleme.
Stefanie Voss [00:15:53]:
Ja, also große Probleme will ich gar nicht sagen. Meine Jungs haben sich echt cool entwickelt. Und trotzdem finde ich aber, die Themen, die sie dann haben, wenn sie eben mit 14, 15 mit dir ins Gespräch kommen, die sind einfach so relevant und so wichtig, dass ich finde, dass ich mich da als Elternteil zeigen muss und mich auch mit ihnen reiben muss natürlich auch. Auch dieser Abnabelungsprozess, der funktioniert ja von den Eltern. Und den finde ich Das ist meine ganz individuelle Sichtweise. Das soll nicht allgemeingültig sein. Ich hab für mich gedacht, das kann ich schlecht delegieren.
Lisa Liebenau [00:16:26]:
Und jetzt sag mal, welche Rolle spielt dein Mann, mit dem du ja auch schon 20 Jahre verheiratet bist. Ihr habt euch eingespielt und seid heute noch verheiratet. Insofern scheint zumindest die Erziehung der Kinder ganz gut funktioniert zu haben. Wie habt ihr das aufgeteilt? Habt ihr euch da schnell reingefunden? Wie war euer Weg beim Thema Gleichberechtigung?
Stefanie Voss [00:16:46]:
Wir haben insofern einen ganz interessanten Weg, zumindest in meiner Generation, glaube ich, noch relativ ungewöhnlich. Mein Mann hat studiert und ich habe nicht studiert, ich habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Und trotzdem war es so, dass wir in unserer Ehe, als wir uns kennenlernten und als wir geheiratet haben, Ich war gehaltlich immer so einen kleinen Schritt vor ihm. Obwohl er Jurist ist, studiert hat, war ich einfach in der Konzernkarriere so schnell unterwegs, dass ich gehaltlich immer einen kleinen Ticken mehr verdient habe. Deswegen stellte sich dieses klassische, ja na klar bleibst du zu Hause. Die Diskussion gab es bei uns gar nicht und ich war immer schon eben auch sehr ambitioniert und ehrgeizig, was meinen Job anging. Deswegen hatten wir eine sehr sehr offene Diskussion, wie machen wir das und wie wollen wir das handhaben und es war ziemlich klar von Anfang an, dass wir uns auf jeden Fall beide gleichberechtigt die Kinder kümmern wollen. Und ich weiß noch schon zu unserer Hochzeit habe ich so eine kleine Rede beziehungsweise so eine kleine Ansprache gehalten und da war schon mein Idealbild, wir arbeiten beide irgendwann in Teilzeit, haben aber engagierte Jobs und sind beide engagiert in der Kinderbetreuung.
Das war irgendwie angelegt in unserer Beziehung. Und wir haben es tatsächlich auch so durchgezogen. Also ich bin zwar nach dem ersten Kind in Teilzeit unterwegs gewesen, aber eben mit 30 Stunden und er hat auch ganz viel abgefangen. Und als ich dann mich selbstständig machte, habe ich am Anfang natürlich erst mal weniger gearbeitet. Ich hatte auch natürlich gar nicht so viele Aufträge. Als sich die Selbstständigkeit aber richtig gut entwickelt hat und wir so in diese Phase kamen, können wir jetzt die Kinderbetreuung noch weiter delegieren oder ist nicht die Aufgabe von uns jetzt wieder mehr zu übernehmen. Da ist er dann zurückgetreten, hat gesagt gut, bei dir läuft es so super, jetzt gehe ich in Teilzeit und in seinem Falle war das noch ganz besonders. Der war zu der Zeit Abteilungsleiter 1 Rechtsabteilung und seine Mitarbeitenden hätten das alle mitgetragen, dass er 80 Prozent arbeitet und 2 Nachmittage die Woche zu Hause ist, aber seine Geschäftsführung hat das nicht mitgetragen.
Und dann hat er sich entschieden, von dieser Führungsposition zurückzutreten und wieder eine Stufe runterzugehen und wieder eine Referentenposition einzunehmen, damit er Teilzeit arbeiten kann. Und das macht er übrigens bis heute, also er arbeitet 80 Prozent und ich würde auch sagen, meine Selbstständigkeit hat, wenn du jetzt so einen klassischen Stundenverteilung aufs Jahr nimmst, bin ich wahrscheinlich auch irgendwie so bei 70, 80 Prozent. Und dieses Modell, was wir eben schon vor über 20 Jahren uns überlegt haben, das ist tatsächlich aufgegangen. Und ja, ich werde heute natürlich auch immer so, ja was ist dein wichtigster Tipp für Vereinbarkeit? Ich kann immer nur wieder sagen, Augen auf bei der Partnerwahl. Es ist so banal, aber es ist wirklich, wirklich die wichtigste Entscheidung. Und wir haben darüber gesprochen, bevor wir geheiratet haben. Und zwar beiden, klar, Wir haben berufliche Ambitionen und wir wollen Kinder. Und es ist eine Gemeinschaftsaufgabe.
Und ich bin auch ein bisschen erschrocken, dass ich bei 20-, 25-jährigen Frauen Dass das heute noch keine Selbstverständlichkeit ist, das zu klären. Wo ich denke, meine Generation war wirklich verpeilt und die meiner Eltern noch mehr. Aber heute, die Jungen, die müssten’s doch klar haben. Aber sie haben’s teilweise nicht klar. Und das find ich, ja, schade. Mhm. Also, es ist wirklich für mich was Also, war eher natürlich der wichtigste Baustein. Ohne den hätte das nicht so funktioniert.
Und mit dem 20. Hochzeitstag Wir haben unseren zehnten Hochzeitstag ganz groß gefeiert. Weil wir gesagt haben, älter werden ist ja keine Kunst, aber verheiratet bleiben schon. Deswegen haben wir jetzt auch unseren 20. Hochzeitstag vor ein paar Monaten ganz groß gefeiert. Weil wir auch gesagt haben, das ist schon eine
Lisa Liebenau [00:20:22]:
Leistung, das
Stefanie Voss [00:20:22]:
ist auch nicht alles easy-peasy. 20 Jahre ist eine lange Zeit, so eine Beziehung braucht viel Arbeit. Und die wird natürlich auch durch die Kinder überhaupt nicht einfacher. Richtig. Ja, also Kinder sind wirklich eine Belastung für eine Beziehung. Das kann man nicht anders sagen. Und wir sind sehr stolz, dass wir das trotzdem, ja, so hinbekommen haben.
Lisa Liebenau [00:20:42]:
Könnte definitiv auch sein, genau. Ich denke auch, Das ist schon eine gute Leistung, wenn man es schafft, durch diese Zeiten durchzumanövrieren. Das passt ja auch gut zu deinem Segelbild. Letztendlich ist das ja wirklich Stürme ohne Ende, weil einfach ja, ich meine, ich habe ja erst die ersten dreieinhalb Jahre mitgemacht, aber man nimmt einfach jetzt schon wahr, dass ja auch diese immer wieder neuen Herausforderungen, weil die Kinder werden ja größer und es ändern sich immer wieder die Problemstellungen. Man muss sich immer wieder anpassen, immer wieder neue Skills rausholen oder dazulernen Und dabei dann eben beieinander zu bleiben, ist wirklich eine krasse Nummer. Ich find’s sehr spannend, was du jetzt erzählt hast. Weil du hast vorhin von deiner Karriere erzählt und hast gesagt, für dich kam’s gar nicht in Frage, wieder zurück zu 1 Referentenstelle zu gehen. Aber dein Mann hat genau den Schritt dann gemacht.
Ja. Aber das war dir dann nicht wichtig, sozusagen, ihn da zu pushen oder zu Also, nicht wichtig ist jetzt falsch ausgedrückt. Wie konnte er sich davon freimachen, dass du einen anderen Weg gewählt hast, vielleicht einen anderen Anspruch hattest?
Stefanie Voss [00:21:52]:
Es gibt dazu eine leider sehr, sehr tragische Anekdote aus unserer Familiengeschichte. Wir haben das lange diskutiert. Und Genau wie du sagst, es ist natürlich auch ganz schön, sagen wir mal, vermessen zu sagen, ich möchte hier schon weiter meine Karriere machen, und du kannst ja mal auf Teilzeit gehen, egal, wenn du deine Führungsposition verlierst. Nein, das war ein sehr langer Prozess, und er hat sehr lange damit gehadert, das zu tun. Das ist jetzt natürlich schon 10 Jahre her. Im Laufe dieses Prozesses ist was sehr Dramatisches passiert. Meine ältere Schwester ist mit 50 Jahren ganz plötzlich verstorben. Die hatte ein Aneurysma im Gehirn und ist so der Klassiker inmitten aus dem Leben gerissen.
Die war sonntags morgens beim Sport, ist sonntagnachmittags ins Koma gefallen und war 10 Tage später tot. Mit 2 Kindern im Alter von 13 und 17 Jahren zu dem Zeitpunkt. Oh mein Gott. Genau. Und du sitzt auf einmal in der ersten Reihe 1 Beerdigung und fragst dich, was mach ich denn hier? Was ist das denn jetzt? Und die Zeit mit den Kindern, wie wertvoll die ist und wie kurz die auch ist, und dass die jeden Tag vorbei sein kann, das ist natürlich durch dieses Ereignis uns wirklich krass klar geworden. Mit so viel Dramatik und Schmerz und Trauer verbunden, dass für ihn durch den Tod meiner Schwester die Entscheidung auf einmal ganz klar war, dass er gesagt hat, die Zeit mit den Kindern ist jetzt. Weil da waren unsere Kinder natürlich kleiner und dass wir beide gedacht haben, oh wow, das kann einfach von einem auf den nächsten Tag vorbei sein und dieser ganze Struggle mit seiner Geschäftsführung und ach und wie kriege ich das hin und wie mache ich das und das waren wirklich auch absurde Situationen, ja Besprechungen abends von 18 bis 19 Uhr, die da eingehalten werden mussten. Und wir hatten eine Kinderfrau, die bis 19 Uhr blieb.
Und er musste aber noch nach Hause fahren. Und dann war nur so der Spruch, ja, dann beschäftigen Sie Ihre Kinderfrau halt mal ein bisschen länger. Und das war auf einmal hat sich das ja leider auf eine sehr dramatische Art und Weise gelöst, dadurch, dass für ihn auf einmal klar war, nee, die Zeit mit den Kindern ist jetzt, und dann verzichte ich auf diese Führungsposition. Und dadurch wurde der Schritt traurigerweise eben dann doch auch leicht. Und wie krass dieser Schritt war, das ist eigentlich im Nachhinein klar geworden, weil er von ganz vielen männlichen Kollegen angesprochen wurde, die da natürlich auch so sagten, was, ey, du trittst zurück und so weiter. Du verlierst dein Einzelbüro, du verlierst deinen Managerbonus, du verlierst deinen Firmenwagen, ja, Ganz viel Status ist auf einmal weg. Und durch dieses Ereignis in unserer Familie war aber der Wert der Zeit mit den Kindern auf einmal so krass deutlich geworden, dass die Entscheidung dann nicht mehr schwergefallen ist. Aber wir hatten 2, 3 Jahre darüber diskutiert und gehadert.
Und mit dem Tod von Susanne war’s dann leider auf einmal sehr einfach.
Lisa Liebenau [00:24:40]:
Absolut nachvollziehbar und ein total wichtiger Punkt wieder, den du da ansprichst, weil Ich glaub, genau solche Extremsituationen, also solche Schicksalsschläge bringen einen ja dazu, Sachen zu hinterfragen und Dinge nicht mehr als selbstverständlich zu be- betrachten und Sachen einfach dann auch zu ändern. Also meistens braucht’s genau so was, so absurd das jetzt ist, aber wenn immer alles gut ist und man so smooth durchkommt, ja, dann denkt man nicht viel drüber nach und macht einfach weiter.
Stefanie Voss [00:25:10]:
Und im Nachhinein, ich wünschte, ich könnte aus dem, so mit dem Brustton der Überzeugung sagen, Ach, das hätten wir auch so entschieden, da bin ich mir wirklich nicht sicher. Ich glaube, dass dieses Ereignis einen ganz massiven Einfluss hatte. Und heute, 10 Jahre später, kann ich da gut drüber sprechen. Das war einfach ein so krasses Feedback vom Universum sozusagen. Du sitzt da und denkst dir, natürlich hat sie auch immer gedacht, sie wird alt und sieht ihre Kinder aufwachsen und bekommt irgendwann Enkelkinder und so weiter. Und ich bin letztes Jahr 50 geworden und ein paar Monate nach meinem 50. Geburtstag habe ich dann so gedacht, ja, und jetzt bin ich älter, als meine Schwester überhaupt geworden ist. Und das ist einfach, das ist ein Eindruck auf dein Prioritätenmanagement, auf dein Zeitmanagement, auf dein Gefühl von, was mache ich hier in dieser Welt? Der ist leider, leider durch keine guten Ratschläge zu ersetzen.
Lisa Liebenau [00:26:01]:
Ja, definitiv. Danke fürs Teilen. Wie komm ich jetzt auf so ein schweres Thema wieder raus? Es ist natürlich superschwer. Solche Verluste verändern einen einfach nachhaltig.
Stefanie Voss [00:26:12]:
Meine Schwester war ein ganz lebensfreudiger Mensch. Die hat nur 50 Jahre gehabt, aber die hat die 50 Jahre mit so viel gefüllt, dass die trotzdem ein sehr erfülltes Leben hätte. Ich weiß genau, die würde heute da sitzen oder sitzt heute auf Wolke 7 und sagt, ihr habt das genau richtig gemacht, alles gut, alles fein. Der Abstand heilt viele Wunden und lässt dich zurückblicken und sagen, es hatte zumindest einen Sinn. Also in unserem Leben hatte das Ganze einen großen Sinn. Und Ich finde, wir haben da sehr gute Entscheidungen getroffen, die bis heute tragen. Und natürlich gibt es immer wieder die Frage, soll er sich noch mal mehr engagieren? Jetzt sind unsere Kinder 16 und 18.
Lisa Liebenau [00:26:56]:
Jetzt geht das von vorne los, nicht?
Stefanie Voss [00:26:57]:
Betreuungsbedarf ist nicht mehr so das große Thema. Aber jetzt ist natürlich auch die Frage, wie wertvoll ist Zeit und wofür setzt du sie ein? Jetzt ist du mit Anfang 50, du hast noch 15 Jahre oder so, haue ich jetzt nochmal richtig rein, gebe ich jetzt nochmal richtig Gas, gehe ich nochmal in andere Richtungen, mich zu interessieren? Die Frage stellt sich ja immer wieder, Was mache ich mit meiner wertvollsten Ressource? Und die Frage stellen wir natürlich jetzt auch in Bezug auf die Kinder ganz anders. Jetzt geht es wieder mehr uns. Und da kommen wir jetzt wieder auf Beziehung, Augen auf bei der Partnerwahl. In unserem Bekannten- und Freundeskreis gab es die große Trennungswelle, als die Kinder klein waren, wenn diese akute Schlafbelastung und so weiter ist.
Lisa Liebenau [00:27:35]:
Die harte Zeit.
Stefanie Voss [00:27:36]:
Die harte Zeit, genau. Wenn wir alle wirklich scheiße aussahen jeden einzelnen Tag.
Lisa Liebenau [00:27:41]:
Genau, ja. Die Augenringe bis zum Boden.
Stefanie Voss [00:27:45]:
Jetzt kommt aber leider jetzt kommt aber Trennungswelle Nummer 2. Weil jetzt hast du…
Lisa Liebenau [00:27:48]:
Wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Stefanie Voss [00:27:50]:
Die müssen nicht aus dem Haus sein, die sind noch da. Aber du hast eine Paarbeziehung, die du als Paarbeziehung leben kannst. Und jetzt muss was übrig sein. Genau, jetzt muss was übrig sein. Jetzt bist du nicht mehr Versorgergemeinschaft und WG, die sich Müll rausbringen und Lebensmittel einkaufen und kochen aufteilt und Fahrdienste, sondern jetzt ist auf einmal wieder Beziehung gefragt. Und das ist auch total spannend, ja, das jetzt wieder hinzukriegen. Ne?
Lisa Liebenau [00:28:17]:
Auch eine gute Möglichkeit natürlich jetzt für sich auch wieder herauszufinden zusammen, was macht uns jetzt wieder zusammen aus, was können wir Neues entdecken? Ist natürlich ein wichtiger Punkt, dass beide dazu bereit sind, dann auch wieder zu investieren und zu sagen, okay, jetzt zählen wieder wir beide. So kann ich’s mir auf jeden Fall gut vorstellen.
Stefanie Voss [00:28:36]:
Mein Mann ist aber auch 1 meiner wichtigsten Berater in meiner Selbstständigkeit. Ich bin Einzelunternehmerin. Er ist so was wie mein innerer Aufsichtsrat. Der, mit dem ich Dinge bespreche, mit dem ich Sachen abkläre, ja. Und trotzdem…
Lisa Liebenau [00:28:49]:
Ja, so erinnere ich mich auch.
Stefanie Voss [00:28:50]:
Ja, genau. Und trotzdem bist du aber… Bei uns ist es so, ich bin aber schon der Vorstand. Es gibt gewisse Entscheidungen, die treffe ich einfach. Die sind nicht zustimmungspflichtig beim Aufsichtsrat. Also ich habe meine große Freiheit und meine große Möglichkeit, autark zu entscheiden. Aber als Einzelselbstständige geht es auch immer unsere Kohle. Wo investiere ich Geld? Das erwirtschafte ich ja auch, aber das ist ja auch Familieneinkommen.
Stefanie Voss [00:29:14]:
Es ist halt auch spannend, das zu balancieren. Und auch da, das hätte ich früher nicht so gesehen, aber auch da muss ich sagen, also, toi, toi, toi. Mein Mann lässt mir da unglaublich viel Freiraum. Und wir haben da beide ein großes Vertrauen zueinander, dass wir mit dem Geld, was wir beide verdienen, gut umgehen. Und dass grade ich auch mit Investitionsentscheidungen, ähm, ja, gute Entscheidungen treffe, sag ich mal. Natürlich hab ich auch schon Scheißentscheidungen getroffen.
Lisa Liebenau [00:29:41]:
Gehört dazu,
Stefanie Voss [00:29:42]:
ne? Gehört ja auch dazu, ne? Genau.
Lisa Liebenau [00:29:44]:
Aber lass uns da jetzt noch mal ein bisschen tiefer reingehen. Wir haben viel über euch als Familie gesprochen, wie ihr das mit der Vereinbarkeit macht. Das ist superwichtig zu hören. Lass uns schauen, wie du deine Selbstständigkeit aufgebaut hast. Bei dir ist es spannend, du bist schon lange dabei. Du hast erzählt, du bist die 3 Jahre in Elternzeit gegangen und hast dann erst mal versucht, in welche Richtung soll es jetzt gehen. Wie hast du dann so deinen Weg oder deinen Fokus gefunden? Und wann war dir klar, okay, das soll es jetzt sein, das passt gut zu mir und das biete ich jetzt erst mal an sozusagen.
Stefanie Voss [00:30:17]:
Also ganz klassisch, ne? Ich habe am Anfang einfach nicht alles, aber fast alles gemacht, wofür ich Geld bekommen habe. Am Anfang ja, war erst mal die Idee, okay, was kann ich denn? Ja, ich kann Kommunikationsberatung, ich kann Workshop-Moderation, das hatte ich schon festangestellt gemacht, ich war in der Unternehmenskommunikation schon so ein bisschen die Event-Lady und habe moderiert und so weiter und ich habe einfach angefangen mit dem, was ich konnte und, und das ist glaube ich mein ganz großer Plus und auch 1 meiner wichtigsten, sag ich mal, Erfolgsrezepte, wenn man es so nennen will. Ich war schon immer eine Netzwerkerin. Ich habe aus meinem Angestelltenverhältnis ein riesengroßes Pack, damals noch von Visitenkarten mitgenommen und auch bei LinkedIn sieht man es, ich bin da sehr fleißig, ich habe ein relativ großes Netzwerk, ich habe von Anfang an Netzwerke, Netzwerke, Netzwerke und das ist, also Beziehungen, Vitamin B, sind das A und O meiner Selbstständigkeit. Ich habe mit irgendwie allem angefangen, ich habe keinen Businessplan geschrieben, ich hatte keine mega Strategie, sondern habe am Anfang nur gedacht, okay, ich wusste aus meiner Zeit im Konzern, ein SAP-Berater verdient Betrag X am Tag und habe mir die Jungs angeguckt und habe gedacht, okay, das was die können, das kann ich auch. Und das war meine erste Preisfindung. Also ganz pragmatisch, gar nicht viel, irgendwie, ach, und wie mache ich und so weiter. Dann habe ich natürlich Ausbildungen gemacht.
Dann habe ich überlegt, ah ja, Coaching wäre was. Und wenn du Workshop-Moderationen machst, dann musst du dich da auch ein bisschen weiterbilden und so weiter. Und es hat sich wirklich entwickelt. Und ich habe am Anfang Projekt-Support gemacht, ja, Moderation, Workshops und habe immer so geguckt, wo liegen eigentlich meine Interessen. Und zum Beispiel habe ich dann irgendwann festgestellt, ja, Projektsupport und Projektmanagement, das kann ich, das kann ich wirklich gut, aber eigentlich entwickle ich mich da nicht weiter und es macht mir auch nicht mehr so viel Freude. Und dann habe ich mir den Luxus erlaubt zu sagen, okay, das gebe ich jetzt einfach ab, das mache ich nicht mehr, da gebe ich auch gut laufende Projekte, schließe ich ab und suche mir andere Sachen. So hat sich immer mehr die Workshop-Moderation entwickelt. Und dann kam durch meine Geschichte, ich war zu meiner Zeit im Konzern, habe ich ein Sabbatical gemacht und bin 14 Monate die Welt gesegelt, habe angeheuert auf dem Segelschiff als Crewmitglied.
Und dann kam irgendwann über 5 Ecken und Zufälle wieder, kam eine Redneragentur auf mich zu und hat gesagt, was, Weltumseglerin? Kannst du reden? Ich sage, ja klar kann ich reden, ich habe mein ganzes Leben immer Theater gespielt und ja, reden finde ich total cool. Ja, was wäre denn mit 1 Rednerkarriere? Und dann habe ich gedacht, ja, dann hörst du natürlich, was Speaker verdienen, denkst du, oh, wie cool. Hab dann relativ schnell festgestellt, naja, da ist sehr viel heiße Luft in diesem Markt, aber tatsächlich ist das ein valider Markt. Und dann hat sich das entwickelt. Und dann habe ich angefangen, Keynotes zu entwickeln, hatte tatsächlich wirklich eine ganz, ganz tolle Agentur, oder den Inhaber dieser Agentur, der mich wirklich auch, ja, ich will nicht sagen groß gemacht hat, das habe ich schon selber gemacht, aber der hat mich sehr, sehr gut beraten und begleitet auf diesem Weg, hat mich im Markt positioniert und der wusste halt, es gibt viel zu wenig Frauen, Es gibt viel zu wenig Frauen mit Führungsthemen. Und dann kann ich das Ganze auch noch auf Englisch machen. Und dann bin ich auch noch eine halbwegs coole Socke, die man gut auf die Bühne stellen kann. Ich falle in diese Frau-zum-Pferde-Stehlen-Kategorie.
Die ist als Speaker sehr gut vermarktbar. Und, ähm, ja, mit dem bin ich bis heute befreundet. Lustigerweise habe ich heute Nachmittag noch mit ihm einen Call. Und der hat mich dann in diesen Markt reingebracht. Und so hat es sich entwickelt. Ich habe nie wirklich geplant, jetzt musst du das machen, jetzt musst du das machen, das ist dein Businessplan, so viel Umsatz willst du, sondern ich habe immer sehr auf mich gehört, was macht mir Spaß, was mir gefällt mir und habe mir auch immer was zugetraut. Also ich bin damit auch ein paar mal nicht so gut gelandet, aber in der Regel habe ich mich selber dann doch in Sachen reingefuchst und habe die Sachen gut gemacht. Und ja, Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk.
Also ich habe immer wieder Leute, die auf mich zukommen, die sagen, ich habe sie vor 3 Jahren mal da erlebt oder ich kenne dich darüber oder ich habe auf LinkedIn was von dir gelesen oder so. Also Netzwerk ist für mich das A und O, Großteil meines Geschäftes ist wirklich Mund-zu-Mund-Propaganda und dazu natürlich eine gut gepflegte Webseite und dann habe ich einen YouTube-Kanal vor 10 Jahren aufgemacht und ja, ich sorge dafür, dass Menschen mich in Erinnerung behalten. Ich glaube, das ist mein Marketing Konzept und das hat bis heute gut funktioniert Und vielleicht noch ein großer Vorteil, ich komme aus 1 Konzernwelt, in der ich sehr gut verdient habe. Und das hat mich früh davor bewahrt, irgendwas zu irgendwelchen Dumpingpreisen zu machen. Also Ich wusste halt immer genau, wenn ich jetzt im Konzern geblieben wäre, wie hätte sich mein Gehalt entwickelt. Und ich ganz klar, ich verdiene heute weniger, als ich verdienen würde, wenn ich im Konzern geblieben wäre. Das ist ganz, ganz sicher so. Aber ich verdiene nicht massig weniger, sondern mir war immer klar, ich habe wirklich einen Wert und den habe ich im Konzern gehabt und den hab ich auch als Freiberuflerin und ich hab mich nie in irgendwelche Preiskämpfe eingelassen, ich hab nie die Idee gehabt, irgendwie Sachen zu machen, wo ich irgendwie 40 Euro die Stunde verdiene oder so, weil für mich einfach klar war, das ist, also da komm ich auf keinen grünen Zweig und das bin ich nicht Und das erlebe ich natürlich in unserer Bubble der Freiberufler, Berater, Coaches, Moderatoren usw.
Da gibt es ganz viele, die damit ein Riesenthema haben. Das hatte ich nicht, weil ich aus einem sehr guten Gehaltsniveau rausgekommen bin.
Lisa Liebenau [00:35:46]:
Wie siehst du das, wenn du Kollegen triffst, die solche Preise nehmen, oder du hörst davon, dass die solche Preise nehmen, gibst du denen mal einen kleinen Schubs?
Stefanie Voss [00:35:54]:
Ja, ich sag denen, dass das nicht nachhaltig ist. Ganz, ganz, ganz erschrocken war ich in der Pandemie, die mich natürlich auch volle Kanne getroffen hat, ja, volle Wucht. Aber ich war halt auch, also A hat uns ja der Staat auch in Deutschland, finde ich, relativ gut abgesichert, aber ich war auch für mich abgesichert. Also ich hatte, ich habe mich selbstständig gemacht, habe mich mit meinem Steuerberater hingesetzt damals und habe gesagt, so, Altersvorsorge, ja, jetzt zahle ich auf einmal nichts mehr in eine betriebliche rente ein und auch nicht in die deutsche rentenversicherung was mache ich denn jetzt und dann hat er mich angeguckt 1 der wichtigsten tipp hat gesagt so liebe frau foss jetzt machen wir erst mal ein extra konto sie sind frei beruflerin einzelselbstständig Wenn Sie sich morgen ein Bein brechen, verdienen Sie kein Geld mehr, weil Sie nicht mehr reisen können. Auf dieses Extrakonto kommen 6 Monate Nettogehalt, was Sie sich selber auszahlen können. Egal, was passiert, dass Sie sich 6 Monate Gehalt zahlen können. Ja, Das war das Erste. Und wenn wir das haben, dann reden wir über Altersvorsorge.
Aber als Erstes haben Sie mal eine Absicherung für sich.
Lisa Liebenau [00:36:53]:
Mhm.
Stefanie Voss [00:36:54]:
Und das hab ich immer gehabt. Nach Corona hab ich das aufgestockt auf 12 Monate. Ne, Erfahrung macht
Lisa Liebenau [00:37:00]:
gut. Weise.
Stefanie Voss [00:37:01]:
Ja, aber ich hab in der Corona-Zeit ganz viele Kollegen erlebt, die hatten irgendwie 3200 Euro auf dem Girokonto und das waren alle ihre Rücklagen. Und ich hab damals nur gesagt, Leute, ihr seid verrückt. Das geht nicht, das ist ein prekäres Arbeitsverhältnis. Wenn ihr einen Partner habt, der das trägt und euer Gehalt ist irgendwie so Spielgeld, okay. Aber als Einzelperson, die für mein finanzielles Auskommen sorgen muss, kann ich so keine Selbstständigkeit aufbauen. Oder sagen wir mal, ich könnte das nicht. Wenn jemand anderes das sich entscheidet, so zu machen, ich würde sagen, das ist kein tragfähiges Geschäftsmodell.
Lisa Liebenau [00:37:37]:
Findest du nicht auch, dass sie die Preise in der Branche kaputt machen? Das kommt bei dir nicht so krass raus, weil in deinem Bereich zählt viel mehr, dass ja deine Expertise als Speakerin angefragt wird. Da kannst du schlecht jetzt direkt jemand anderen nehmen. Oder vielleicht gibt’s trotzdem ähnliche und die nehmen dann so eine Dumpingpreise. Ich hab das in meiner eigenen Bubble manchmal gehabt, wo ich dann auch gesagt hab, wenn du so einen Preis nimmst Und du hast mit mir zusammen in 1 Runde, holen die Angebote von uns beiden ein. Ja. Das ist doch scheiße. Abgesehen davon, dass du mehr verdienen könntest. Du kannst einfach höhere Preise nehmen.
Stefanie Voss [00:38:11]:
Da ist für mich am Ende jeder seines Glückes Schmied. Ich sag einfach den Leuten nur immer, du kannst davon kein nachhaltiges Geschäftsmodell aufbauen, du musst auch für deine Altersvorsorge sorgen können. Also heute mache ich natürlich ganz viel für meine Altersvorsorge und gucke, dass ich jeden Monat Geld zurücklege und mich absichere. Ich glaube, da habe ich einfach auch ein bisschen, ja, erstmal habe ich einen guten Steuerberater, aber ich bin eben auch, ich habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Ich habe, also BWL liegt mir einfach und mir war immer klar, es muss einfach am Ende des Tages ein gewisser Betrag X übrig bleiben, ansonsten gehe ich wieder ins Angestelltenverhältnis. Als Corona kam und alles weggebrochen ist, wirklich alles weggebrochen ist, da hatte ich relativ schnell einen Plan B. Ich weiß noch, es war im April 2020 und ich habe hier gesessen und hatte ein Gespräch mit meinem Aufsichtsrat, mit meinem Mann und habe gesagt, wenn das jetzt so weitergeht und wenn ich jetzt mehrere Monate keinen einzigen Euro verdiene, dann ist ja auch irgendwann die Rücklage aufgebraucht und was mache ich dann? Und Dann war mir relativ schnell klar, ich gebe mir jetzt Zeit bis zum Sommer, bis zum 30. Juli.
Und wenn bis dahin gar nichts passiert, fange ich im Herbst eine handwerkliche Ausbildung an. Dann klappe ich die Schreiner in der Umgebung ab, dann mache ich eine Schreinerlehre. Und hab so gedacht, nee, dann fang ich eben nochmal wieder mit Mitte 40 neu an, das ist dann so. Aber ich hab irgendwie gedacht, nee, also du kannst jetzt hier nicht einfach sitzen und abwarten, wie alles zerbröselt und wie deine Ersparnisse wegschmelzen. Das ist kein, Das ist kein guter Plan. Und dann ging ja doch relativ schnell online was. Und dann hatte ich einige Kunden. Ist es nicht dazu gekommen.
Ist es nicht dazu gekommen. Genau. Aber das war für mich ganz klar. Du brauchst einen Plan B. Du kannst jetzt nicht einfach hier gucken, wie der Kontostand runterschmelzt und dann da stehen und sagen, ah, ne, da bin ich dann vielleicht auch zu, ja, zu BWLerin, zu vernünftig, pragmatisch, keine Ahnung. Das fand ich nicht…
Lisa Liebenau [00:40:13]:
Doch ein bisschen zahlenorientiert, ne?
Stefanie Voss [00:40:15]:
Ja, Ja, ja, schon.
Lisa Liebenau [00:40:17]:
Was würdest du sonst sagen, wenn du zurückblickst auf deinen Weg? Welche Rolle haben deine eigenen Werte und Ziele dabei gespielt, wenn du Entscheidungen getroffen hast?
Stefanie Voss [00:40:25]:
Ja, eine große Rolle. Ich bin mir über meine Werte sehr klar. Lustigerweise, wir sprechen jetzt gerade, ich sitz am Bildschirm, ich hab meine 3 Werte vor mir auf Steinen aufgeschrieben, immer bei mir am Schreibtisch liegen. Also mein 1 Wert ist Neugiere, mein zweiter Wert ist Verbundenheit und mein dritter Wert, und der kommt natürlich sehr meiner Berufstätigkeit zugute, ist Leistung. Und ich habe diese Kernwerte irgendwann mal für mich erarbeitet und hab die immer hier liegen. Und weil die so klar sind, nutze ich die tatsächlich auch als Leitplanken für Entscheidungen. Und ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr wir über Werte sprechen und wie wenig Menschen sich echt Gedanken machen. Ja, also, mein größter Wert, das ist ja also Ehrlichkeit.
Wo ich immer so denke, nee, nee, nee, Freunde, keiner von uns ist ehrlich. Ja, wir sind nicht ehrlich anderen gegenüber, wir sind nicht ehrlich uns selbst gegenüber. Also Ehrlichkeit ist fast immer gelogen. Für mich aber zum Beispiel auch, damit habe ich mich mal sehr intensiv auseinandergesetzt, ich habe auch noch ein Buch geschrieben, da ist das eben auch ein ganz großer Anteil. 1 meiner Kernwerte ist nicht Familie. Ja, ich bin gerne Familienmensch, ich liebe meine Mutterrolle, ich bin Tochter, Schwester, Tante. Aber statt Familie kam bei mir eben die Verbundenheit. Ich bin gerne mit Menschen verbunden, aber die Familie steht nicht über allem.
Stefanie Voss [00:41:49]:
Das auch als Mutter sagen zu können, ne, und sagen zu können, ja, da bin ich jetzt eben, ne, 3 Tage nicht da, und da ist vielleicht auch irgendwas mit den Kindern, aber ich bin eben nicht da, Das ist okay für mich. Also, ich hab mir über Werte früh Gedanken gemacht, und sie sind ganz, ganz wichtige Leitplanken. Und, ähm falls das für jemanden interessant ist, es gibt sogar auf meiner Webseite kostenlos so eine kleine Anleitung dazu, wie man eigene Werte definiert. Können wir gerne in die Show-Notes packen.
Lisa Liebenau [00:42:19]:
Machen wir rein. Ich glaub, das ist wirklich ein spannendes Thema. Viele kommen, glaub ich, irgendwann mal an den Punkt, dass sie denken, also gerade, wenn man selbstständig ist, dann irgendwann zu sagen, wie treff ich eigentlich eine Entscheidung, ob ich das jetzt mache oder nicht, und wonach geh ich jetzt eigentlich? Und dann kommst du irgendwann immer zu diesen Werten. Ich hätte gedacht, dass 1 deiner Werte Freiheit ist. Aber der kam jetzt nicht vorbei.
Stefanie Voss [00:42:44]:
Die Neugier.
Lisa Liebenau [00:42:45]:
Ja, genau, das ist die Neugier. Aber wenn ich Verbundenheit höre und wie du das beschreibst, dass du sagst, du bist jetzt aber nicht bei Familie, ich hör halt bei dir auch einen großen Punkt Vertrauen einfach raus. Du vertraust eben anderen genauso gut, dass sie das hinkriegen, genauso wie du’s hinkriegst. Und du vertraust an deinen Mann, du vertraust an deine Kinder, und die kriegen das auch gewuppt, wenn du nicht
Stefanie Voss [00:43:06]:
da bist. Das merkt man so, ja. Ja, sie kriegen es ja auch gewuppt, weil ich nicht da bin. Oder so. Ja, also es ist ja Ursache und Wirkung ist ja da ganz schwierig auseinanderzuhalten, aber ich glaube, dass meine Kinder eine sehr andere Art von Beziehung vorgelebt bekommen, als ich das von meinen Eltern vorgelebt bekommen habe. Und jetzt, wo sie eben selber sich ja auch in Diskussionen einbringen, denke ich so, ja, krass, es ist auch tatsächlich richtig zu sehen, wie sie das prägt. Und ich glaube, dass sie viele Dinge hinkriegen, weil ich sie eben nicht immer umsorgt und gemacht und getan habe. Das ist lustigerweise auch natürlich immer ein Thema zwischen meinem Mann und mir, dass ich oft sage Mensch, lass dir das mal schön alleine machen.
Lass dir die Suppe mal alleine auslöffeln. Das ist gut. Ja, das ist natürlich. Du willst ja deine Kinder auch nicht schikanieren, aber wenn du ihnen eben alles abnimmst, verweigerst du ihnen ja wichtige Lernerfahrung. Und so bin ich allerdings tatsächlich auch großgezogen worden. Also meine Eltern haben mich auch viel machen lassen und viel darauf vertraut, dass ich das schon hinbekomme. Jetzt war ich aber auch die Dritte, ich war die Kleinste. Ich glaube, da ist es automatisch so, dass man so ein bisschen mehr laufen gelassen wird.
Lisa Liebenau [00:44:19]:
Ja, spannend. Wenn wir jetzt so ein bisschen weiter noch gucken. Du hast, wie gesagt, irgendwann auch ein Buch geschrieben und du nutzt gerne so das Bild der Piraten und Segeln, das passt ja zu dir. Wenn man jetzt so erstmal denkt, so historische Piraten als Vorbilder für eine Businessfrau und Mutter, das klingt jetzt erstmal so ein bisschen ungewöhnlich. Aber was denkst du denn, was Eltern und Unternehmerinnen und Unternehmer von Piraten lernen können?
Stefanie Voss [00:44:43]:
Also ich bin über das Segeln natürlich eben irgendwann auch auf Seefahrt gestoßen und habe gedacht, ach das ist ja irgendwie total interessant, dass vor ein paar 100 Jahren auf einmal ganz ganz viele Piraten da waren. Woran lag das? Und ich bin ja ein neugieriger Mensch, habe dann angefangen zu forschen und das Besondere an historischen Piraten ist eben nicht, dass sie einfach irgendwie geldgierige Verbrecher waren. Ja, das ist ja so das erste, was uns in den Kopf kommt heute. Der Grund, warum es so viele Piraten gab vor 300, 400 Jahren, liegt vor allem daran, dass Seeleute in der Handels- und Kriegsmarine, die ja damals geblüht hat, Also es gab auf einmal ganz, ganz, ganz viel Interesse daran, ja, nach Nordamerika und in die Karibik und nach Südamerika zu segeln und wieder nach Europa zurück. Ganz viele Seeleute wurden wirklich ganz, ganz schlecht behandelt und die Piraterie war ein Ausweg aus miserablen Lebens- und Arbeitsbedingungen. Und eigentlich kannst du die Piraterie, die historische Piraterie auch so ein bisschen sehen wie eine Art von Gesellschaftsrevolution. Denn, das weiß heute kaum 1 mehr, Es gab sogar mal ein paar Jahre lang eine Piratenrepublik auf der Insel Nassau. Das ist da, wo heute die Bahamas sind, haben sich Piraten in wirklich 1 freiheitlichen, eigenen Ordnung zusammengeschlossen mit so was wie, jeder ist halt gleich und Wir wählen unsere Anführer und wenn die nicht so funktionieren, wie wir uns das wünschen, dann können wir die auch wieder abwählen.
Das gab es auf den Schiffen, das gab es eben auch in dieser Piratenrepublik. Und diese basisdemokratischen Ideen, die waren zu der Zeit eigentlich nirgendwo auf der Welt vorherrschend. Im Gegenteil. Ja, also die waren eigentlich ganz frühe Vordenker neuer Gesellschaftsformen. Und auch, das weiß man heute auch nicht mehr, unter Piraten gab es sogar schon so etwas wie eine homosexuelle Verbindung. Ja, Ehe würde ich es jetzt vielleicht nicht nennen, aber natürlich gab es auf Piratenschiffen Homosexualität, ist ja jetzt wenig überraschend. Ja und die haben das schon eine Regelung gefunden, sich zum Beispiel gegenseitig als Erben einsetzen zu können. Und diese Ideen, dieses ja Dinge anders denken und Dinge neu entwickeln, wenn sie so für mich nicht funktionieren.
Das ist das, was mich an den Piraten so fasziniert hat. Und, und da kommen wir jetzt zu meinem Businessbezug, ich mache halt ganz viele Change-Projekte, ja, Organisationsentwicklung, Organisationsveränderung. Und dann habe ich irgendwann gedacht, das ist ja krass, da gab es ja vor 400 Jahren schon mal Leute, die haben den Status quo radikal infrage gestellt, mussten dafür ihr Leben riskieren, denn Piraterie wurde überall mit der Todesstrafe bestraft. Und haben sich aber davon nicht abhalten lassen, sondern haben wirklich neue Gesellschaftsformen entwickelt. Und dann habe ich ehrlich gesagt eher zufällig gemerkt, dass Piraten natürlich auch so eine Metapher oder so ein Bild sind, was wir alle sehr einheitlich mit irgendwie clever, cool, ja so ein bisschen so ist mir doch egal, was die Leute denken. Also Jack Sparrow und Pirates of the Caribbean haben einen guten Job gemacht. Wir haben ein sehr einheitliches Bild von, was ist denn so ein Pirat? Und mit Metaphern arbeitest du auch im Coaching, arbeitest du auch in der Team- und Führungskräfteentwicklung. Und dann habe ich gedacht, ach ja, so sag doch den Leuten einfach mal, sie sollen doch mal so ein bisschen mehr wie ein Pirat sein.
Und das hat in den Vorträgen, die ich dann entwickelt habe, super funktioniert. Und dann ist aus den Vorträgen ein Buch entstanden. Und für mich ist das heute, ja, es ist so, also es ist eigentlich fast schon total banal, aber es ist total wirkungsvoll. Ja, du stehst vor irgendeiner Entscheidung, klein, groß, mittel, und dann fragst du dich einfach nur so, ja, was würde ich denn jetzt machen, wenn ich jetzt eine wagemutige Piratin wäre? Also, bestes Beispiel, ich habe bei dir auf der Webseite etwas entdeckt, das ist mir aufgefallen und dann habe ich gedacht, schreibst du das jetzt? Ist das jetzt klugscheißermäßig oder schreibst du das nicht? Was würdest du jetzt machen, wenn du eine wagemutige Piratin wärst? Ja natürlich würdest du es schreiben und dann habe ich dir geschrieben Und so ist unser Kontakt entstanden. Ja, und ganz häufig spreche ich jetzt jemanden an, spreche ich den nicht an, ja? Hebe ich jetzt hier meine Hand und sag was oder tue ich’s nicht? Oder ist mir egal, dass die Frage doof ist, ich stelle sie trotzdem. Und da kommt dieser Wagemut her, Und ich finde den Begriff, ich hab mich in diesen Begriff verliebt. Wagemut, finde ich, ist einfach ein tolles Wort. Und dann hab ich angefangen, dazu zu recherchieren und so weiter.
Und ja, das ist heute ein Thema, was mich begleitet. Und was ich in so vielen Kontexten anwenden kann. Und natürlich auch diese ganze Vereinbarkeit, Selbstständigkeit. Also Selbstständigkeit ohne Wagemut geht ja gar nicht.
Lisa Liebenau [00:49:09]:
Ja, das stimmt. Ja, total interessant, wie man auf so was kommt. Und das dann aber zu verknüpfen, ist ja genial. Weil man natürlich einen wahnsinnig guten Gedächtnisanker jetzt mit dir hat. Und die Piraten, da nimmt jetzt auch nicht jeder das Bild. Nee. Das ist eben sehr außergewöhnlich. Und damit kann man das natürlich gut mit dir verknüpfen.
Lisa Liebenau [00:49:29]:
Ist natürlich auch unternehmerisch einfach gut gemacht, so was eben zu wählen. Aber da merkt man, dass du aus der Unternehmenskommunikation kommst, dass du dich genau fragst, wie bleib ich eben hängen.
Stefanie Voss [00:49:42]:
Und vielleicht dazu eine schöne Anekdote, weil ich ihn vorhin schon erwähnt hab, Dieser Mensch in der Agentur, der mich damals auf den Rittermarkt brachte, als ich diese Piraten-Idee hatte, hab ich mit ihm gesprochen, hab gesagt, ich hab eine Idee, ich mach einen Vortrag zu Piraten. Der hat mich für verrückt erklärt. Er hat gesagt, du hasst nicht alle, das ist total bescheuert. Der eine kommt mit der Bärenstrategie, die Cappuccino-Strategie, jetzt kommst du mit Piratenstrategie. Ja, das ist totaler Quatsch. Und dann habe ich aber irgendwie das Gefühl gehabt, nein, das fliegt. Und dann habe ich ihn da hingekriegt und gesagt, weißt du was, Ich mache jetzt mal eine Vortragsbeschreibung. Wir setzen die auf die Webseite.
Dann gucken wir mal, ob jemand anbeißt. Das ist immer seine Strategie. Ja, der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Ich bin so, du bist der Angler, lass uns mal einen Vortrag machen. Ja, gut, machen wir. Dann habe ich die Vortragsbeschreibung gemacht, wir haben die auf die Webseite gesetzt, und ich glaub, es hat 2 Wochen gedauert. Mhm. Und daraus ist dann so viel entstanden.
Und dass ich eben auch dann so bei solchen schrägen Sachen, also so ein bisschen unkonventionell und schräg war ich schon immer, Ja, auch so eine Weltumsegelung macht ja jetzt auch nicht jeder. Ich glaube, das ist mir da sehr zugute gekommen und auch das ist, finde ich, so ein Tipp für die Selbstständigkeit, der natürlich mit den Piraten zu tun hat. Ja, schreib deine eigenen Regeln, mach dein eigenes Ding und lass dich nicht zu sehr von, oh, du musst aber so. Ich habe eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Ich habe noch nie in meinem Leben Businessplan geschrieben. Ich habe noch nie in meinem Leben Umsatzpläne gehabt. Ich hatte immer ein paar gute Ideen, aber ich habe immer schon auch sehr mein eigenes Ding gemacht. Und vielleicht ist es Zufall, dass ich trotzdem erfolgreich bin, aber ich glaube, dass es tatsächlich, dass es Kausalität ist, dass es auch daran liegt, dass ich gut unterwegs bin.
Lisa Liebenau [00:51:25]:
Naja, was auch dazu gehört und was bei den Piraten ja auch dabei war, ist auch eine gehörige Portion Mut einfach und gut, du hast jetzt Wagemut gesagt, genau, also einfach mutig loszustapfen und zu sagen, ich mach das jetzt einfach mal. Das sagen ja auch viele hier im Podcast immer, dieses einfach mal ausprobieren, loslegen, nicht so sehr sich von so Plänen immer abhalten lassen. Da neigen ja auch gerade Frauen immer so dazu, viel so strategisch planen zu wollen. Die fühlen sich dann mit so einem Businessplan sehr wohl, weil sie das Gefühl haben, sie könnten was kontrollieren. Wenn man dann losgelaufen ist, merkt man, dass der Businessplan schon nicht mehr stimmt. Also insofern, ja. Also was würdest du denn jetzt sagen, wenn du jetzt zurückblickst und deiner 30-jährigen Stefanie, die gerade Mama geworden ist, sozusagen heute noch mal so einen Rat geben könntest, was wäre das?
Ich glaube, das Erste, was ich mir sagen würde, ist, sei nicht so streng zu dir selber. Also ich bin schon sehr streng, durchaus perfektionistisch veranlagt, mit einem, wie heißt das so schön, I’m a recovering perfectionist. Sei nicht so streng, sei nicht so, sei nicht so, verbissen ist das falsche Wort, aber doch manchmal sehr geklammert an Ideen. Das ist das eine, was ich mir sagen würde. Und das Zweite, was ich mir sagen würde, das weiß ich heute sehr gut, das hat aber mit den Kindern viel zu tun gehabt, plan mal ein bisschen weniger. Du hast es eben so schön gesagt, wir haben immer so gerne einen Plan, sich an so einem Plan festzuhalten. Das ist das wichtigste Learning mit Kindern. Mit Kindern planen ist ja Ja.
Das kann mal funktionieren. Kannst du halt machen, kannst du halt auch sein lassen. Also, mehr auf meine spontane Lösungsfähigkeit zu vertrauen. Und vielleicht auch, was ich mir heute, mein 30-jähriges Ich sagen würde, ist, genieße es mehr, als so durchzurauschen. Ich bin auch in einigen Phasen ganz schön durchgerauscht. Durch die guten wie auch durch die schlechten Phasen Und ich würde mir heute sagen, spür mehr in dich rein. Ähm, ne? Mach halt mal öfter inne. Das hab ich nicht oft genug gemacht.
Stefanie Voss [00:53:38]:
Das mach ich heute gut. Aber das würde ich mal sagen, die ersten 15, 20 Jahre hab ich das nicht so gut gemacht. Das hat eine ganze Weile gedauert.
Lisa Liebenau [00:53:46]:
Mhm. Diese wirklich aktive Wahrnehmung.
Stefanie Voss [00:53:49]:
Was eigentlich gerade so abgeht. Ja, aktive Wahrnehmung. Aufschreiben, Sachen notieren. Das Gehirn ist unglaublich gut zum Denken, ist unglaublich scheiße zum Erinnern.
Lisa Liebenau [00:53:58]:
Richtig, das bleibt immer komisch hängen.
Stefanie Voss [00:54:02]:
Ja, ne? Also, das würde ich mir heute raten, wenn ich auf mich zurückgucken würde. Und mir häufiger mal, das mache ich heute in meinen Seminaren, ist so eine Geste, die ich gerne mache am Ende, mal die rechte Hand nach oben nehmen und mir mal selber so ein bisschen auf die Schulter klopfen und sagen, ach komm, du kannst auf viele Dinge kannst du sehr, sehr, sehr stolz und glücklich blicken, wie sie sich entwickelt haben.
Lisa Liebenau [00:54:24]:
Ja, vielen Dank. Ich würde jetzt gerne noch 10 spontane Entweder-oder-Fragen an dich stellen. Und ja, würde dich bitten, einfach ganz kurz dich zu entscheiden, gibt’s kein richtig oder falsch. Also, Frage Nummer 1. Steuerrad oder Flipchart? Flipchart. Piratenhut oder Businessblazer? Oh, Piratenhut.
Stefanie Voss [00:54:45]:
Hab ich zwar nicht, aber Businessblazer hab ich gar nicht mehr.
Lisa Liebenau [00:54:47]:
Hättste also gern so einen Piratenhut. Konferenzsaal oder Kajüte? Kajüte. Sturm auf hoher See oder Sturm im Kinderzimmer?
Stefanie Voss [00:54:57]:
Lieber Sturm auf hoher See.
Lisa Liebenau [00:54:59]:
Hahaha. Delegieren an die Crew oder selber das Ruder übernehmen?
Stefanie Voss [00:55:04]:
Delegieren an die Crew.
Lisa Liebenau [00:55:05]:
Plan A oder lieber 3 Notfallpläne in der Tasche?
Stefanie Voss [00:55:09]:
Plan A und keine Notfallpläne, sondern Vertrauen.
Lisa Liebenau [00:55:13]:
Karriereleiter hochklettern oder Segelmast hochklettern?
Stefanie Voss [00:55:16]:
Segelmast hochklettern.
Lisa Liebenau [00:55:18]:
Klarer Kurs oder spontane Kursänderung?
Stefanie Voss [00:55:21]:
Spontane Kursänderung.
Lisa Liebenau [00:55:23]:
So hier Fachausdruck. VUCA-Welt oder voller Wäschekorb-Welt?
Stefanie Voss [00:55:28]:
VUCA-Welt.
Lisa Liebenau [00:55:32]:
Mut zur Lücke oder Mut zur Meuterei?
Stefanie Voss [00:55:34]:
Mut zur Meuterei.
Lisa Liebenau [00:55:40]:
Sehr schön. Damit hast du die 10 Entweder-oder-Fragen passend zum Piraten-Thema hier auch geknackt. Ich danke dir sehr. Das war wirklich sehr lehrreich für mich. Ich konnte hier wieder mal einiges mitnehmen.
Ich danke dir sehr, dass du dir heute die Zeit genommen hast und uns ein bisschen teilhaben gelassen hast an deinem Leben, an deinem Berufsleben und ganz ehrliche Einblicke gegeben hast. Vielen Dank.
Stefanie Voss [00:56:01]:
Ja, ich danke dir für deine Zeit und für die tollen Fragen und für das schöne Gespräch.
Lisa Liebenau [00:56:06]:
Ihr findet natürlich alle Infos zu Stefanie in den Show Notes in der Videobeschreibung. Schreibt auch gerne Fragen in die Kommentare, Da können wir uns auch weiter austauschen. Und dann wünsche ich dir noch einen wundervollen Tag. Bis bald, liebe Stefanie.
Stefanie Voss [00:56:21]:
Bis bald, sage ich auch. Und freue mich auf deine nächsten Podcast-Folgen. Bin gespannt, wen du dann noch so alles bringen wirst. Schöne, schöne Gespräche. Und freue mich, auch unser Gespräch dann in meiner Bubble weiter zu verbreiten.
Lisa Liebenau [00:56:34]:
Sehr gern, danke dir. Das war sie also, die neue Episode von Mama macht Business. Wenn sie dir gut gefallen hat, dann teile sie unbedingt auch mit anderen selbstständigen Müttern und Vätern. Und wenn dir der ganze Podcast gut gefällt, dann abonnier ihn unbedingt und lass eine Bewertung da oder schreib eine Rezension. Das war Mama macht Business, eine Produktion von Libanon Media.