Jammern ist per se nichts, was wir uns unbedingt abgewöhnen müssen. Jammern hat viele Vorteile.
Wer jammert, der kann dabei seinen Frust loslassen. Jammern bringt Menschen in Kontakt, es sozialisiert und schafft Verbundenheit.
Jammern ist ein gutes Ventil. Es zeigt, dass echte Emotionen im Spiel sind.
Warum jammern wichtig ist
Jammern hat jedoch einen denkbar schlechten Ruf. Wir meinen, Jammern sei nur etwas für Weicheier oder Memmen. Falsch gedacht.
Wer meint, er dürfe nicht jammern und solle statt dessen lieber das nach außen starke „Tschakkah-Gehabe“ an den Tag legen, der wird hier eine neue Sicht auf das Jammern bekommen.
Ich jammere selbst nicht oft, aber wenn, dann mit Leidenschaft und Emotionalität.
Dann sind idealerweise meine Kinder nicht in der Nähe, weil ich mich gerne auch mal deftig ausdrücke.
Wenn ich das gemacht habe, dann schließe ich die Jammerphase ab und gucke nach vorn: Wie komme ich jetzt aus dem Schlamassel wieder heraus? Was kann ICH tun, damit es MIR wieder besser geht?
Jammern und Gestalten – das unschlagbare Duo
Jammern ist immer dann gut und richtig, wenn es einen starken Partner hat: Das Gestalten.
Wer nur jammert wird zum Opfer. Wer nach dem Jammern das Gestalten hintendran hängt, der lässt erst seinen Frust los, und damit ist dann neue Energie da, um wirklich etwas in Bewegung zu bringen.
Jammern wie ein Profi heißt also ganz einfach: Erst mit Leidenschaft jammern, dann genauso leideschaftlich ins Handeln kommen.

Liste mit fertigen Beispiel-Sätzen:
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Hast du gerade jetzt die Gelegenheit, so richtig zu jammern? Oder vielleicht erst nach dem nächsten schwierigen Gespräch mit einem Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten?
So oder so: Freu dich schon jetzt darauf und genieße es. Das meine ich ernst! Und danach: Gestalten nicht vergessen.