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So geht Führung: Schwierige Erwartungen an Führungskräfte

Bevor Du eine Führungskraft wirst, frage Dich: Bist Du bereit für die Schattenseiten der Führung?

Die Sehnsucht nach Führung

Viele Menschen hegen den Wunsch, in Führungspositionen aufzusteigen. Es ist eine Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen und das Team voranzubringen.

Wenn ich einen Menschen im Coaching habe, der kurz davor steht, seine erste Führungsrolle zu übernehmen, stelle ich gerne eine kritische Frage: Bist Du bereit, in bestimmten Situationen unangenehme Entscheidungen zu treffen, Menschen zu kritisieren und sogar zu konfrontieren?

Das Missverständnis: Erwartungen an Führungskräfte richtig verstehen

Die Vorstellung von Führung ist oft von Wohlwollen geprägt. Eine Führungskraft sollte Mitarbeiter unterstützen und entwickeln. Das ist zweifellos ein wichtiger Teil ihrer Rolle.

Doch es gibt auch eine unangenehme Seite der Führung, die oft übersehen wird.

Wenn Dinge nicht wie geplant laufen oder Mitarbeiter nicht die erwarteten Leistungen erbringen, ist es Aufgabe der Führungskraft, diese unangenehmen Situationen anzusprechen.

Die unangenehme Aufgabe der Führungskraft

Führung beinhaltet daher nicht nur ermutigende Gespräche, sondern auch schwierige Konversationen. Eine Führungskraft muss in der Lage sein, unangenehme Wahrheiten anzusprechen und sogar mit bedrohlichen Konsequenzen zu drohen, wenn nötig. Selbst wenn die Kommunikation respektvoll ist, kann ein Gespräch über unzureichende Leistung für den Empfänger sehr belastend sein.

Erwartungen an Führungskräfte

Die Erwartungen an Führungskräfte sind hoch. Mitarbeiter erwarten nicht nur Anleitung und Unterstützung, sondern auch eine ehrliche Bewertung ihrer Leistungen. Es ist Aufgabe der Führungskraft, diese Erwartungen zu erfüllen, selbst wenn dies bedeuten kann, unbequeme Gespräche zu führen.

Die Bereitschaft, Menschen zu verärgern

Der ehemalige US-amerikanische General Colin Powell brachte es auf den Punkt: „Leadership is the willingness to piss people off.“ Führung erfordert die Bereitschaft, andere Menschen zu verärgern, zu verletzen, ärgerlich zu machen und sogar zu bedrohen. Jeder reagiert unterschiedlich auf kritische Führungsgespräche, daher ist es wichtig, sie mit Bedacht zu führen.

Welche Erwartungen haben Führungskräfte an sich selbst? Sind sie bereit für unangenehme Gespräche?

Bevor Du dich für eine Führungsposition bewirbst oder sie annimmst, ist es unerlässlich, dass Du dir selbst diese Frage stellst: Bist Du bereit, unangenehme Gespräche zu führen?

Bist Du in der Lage, auf Fehlverhalten hinzuweisen und notwendige Veränderungen einzufordern, selbst wenn es unangenehm ist?

Führung mag eine lohnende Aufgabe sein, doch sie birgt auch ihre Herausforderungen.

Die Realität der Führung

Die Realität der Führung zeigt sich, wenn nicht alles nach Plan läuft, wenn Mitarbeiter nicht die erwarteten Leistungen erbringen oder wenn es zu echtem Fehlverhalten kommt. In diesen Momenten ist es die Aufgabe der Führungskraft, unangenehme Gespräche zu führen, selbst wenn sie sich in einer Position der Autorität befinden.

Führung ist mehr als Lob und Anerkennung

Führung erfordert den Mut, schwierige Entscheidungen zu treffen und unangenehme Themen anzusprechen.

Bevor Du dich in die Welt der Führung wagst, solltest Du sicherstellen, dass Du bereit bist, diese unangenehme, aber unerlässliche Seite der Führung anzunehmen.

Fazit: Die wahre Natur der Führung

Führungskräfte sind nicht nur für die Anerkennung und Förderung, sondern auch für die Kritik verantwortlich. Sie müssen in der Lage sein, schwierige Gespräche zu führen und unangenehme Wahrheiten anzusprechen.

Wenn Du bereit bist, diese Verantwortung zu übernehmen und Dich den Schattenseiten der Führung zu stellen, bist Du auf dem richtigen Weg, eine effektive Führungskraft zu werden. Bedenke dies, bevor Du den Weg in die Führungsebene einschlägst.

Stefanie Voss mit Stift

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