Du fühlst dich wie ein Hamster im Rad? Ständig hetzt du von Termin zu Termin, hast das Gefühl, nie genug Zeit zu haben? Am Ende des Tages fragst du dich: „Was habe ich eigentlich heute überhaupt geschafft?“
Willkommen im Club der Zeitmanagement-Verzweifelten!
Ich habe heute eine gute Nachricht für dich: Es gibt einen klaren, wirkungsvollen Ausweg aus diesem Teufelskreis. Und der heißt nicht Zeitmanagement, sondern Selbstmanagement.
Inhaltsverzeichnis
Warum Zeitmanagement ein Mythos ist
Lass uns mal ehrlich sein: Zeit lässt sich nicht managen. Sie ist einfach da – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Punkt. Du kannst an den Zeigern der Uhr drehen so viel du willst, es werden nie mehr oder weniger Stunden daraus.
Was ich spannend finde: Zeit ist komplett fair verteilt, sie ist das demokratischste Gut überhaupt auf der ganzen Welt.
Jeder von uns bekommt genau gleich viel davon. Nicht auf die Lebenszeit gerechnet, das ist klar, aber Tag für Tag ist sie komplett gleich verteilt. Ob Vorstandsvorsitzender oder Praktikant – es sind 24 Stunden, für niemanden mehr und auch für niemanden weniger.
Also, was zum Teufel machen wir falsch, wenn wir trotzdem ständig das Gefühl haben, die Zeit würde uns davonlaufen? Die Antwort ist einfach: Wir versuchen, die falsche Sache zu managen. Statt uns auf die Zeit zu fokussieren, sollten wir uns selbst unter die Lupe nehmen.
Die entscheidende Frage lautet:
Wie managen wir uns selbst, und was bedeutet das für unsere Art, mit der Zeit umzugehen?
Stell dir vor, Zeit wäre eine Tasse. Du kannst in diese Tasse Wasser, Kaffee oder Tee schütten – aber du kannst die Tasse selbst nicht verändern. Sie bleibt immer gleich groß. Genauso ist es mit deinen 24 Stunden am Tag. Du kannst sie mit verschiedenen Aktivitäten füllen, aber du kannst sie nicht ausdehnen oder zusammenpressen.
Selbstmanagement ist der Schlüssel für den gelungenen Umgang mit Deiner Zeit
Selbstmanagement bedeutet, dass du die Verantwortung für dein Handeln übernimmst. Es geht darum, bewusste Entscheidungen zu treffen, statt sich von äußeren Umständen treiben zu lassen. Klingt einfach, oder? Ist es aber nicht. Denn es erfordert etwas, das vielen von uns schwerfällt: ehrlich zu uns selbst zu sein.
Um Selbstmanagement wirklich zu verstehen, musst du zwei wichtige Schalter in deinem Kopf umlegen:
- Die radikale Akzeptanz der 24-Stunden-Regel: Du wirst NIEMALS mehr, aber auch NIEMALS weniger Zeit haben. Punkt.
- Du bist das Problem UND die Lösung deines Selbstmanagements: Du triffst alle Entscheidungen selbst. Ja, ALLE. (Auch, wenn es sich manchmal anders anfühlt.)
Diese beiden Erkenntnisse können anfangs brutal sein. Aber sie sind der Schlüssel zu deiner Freiheit.
Die Wenn-Dann-Falle im Zeitmanagement
Der erste oben genannte Schalter ist noch relativ einfach zu verdauen. OK, der Tag hat 24 Stunden, so ist es halt. Aber der zweite Schalter hat es in sich.
Kennst du das? „Wenn ich mehr Zeit hätte, dann würde ich…“ Dieser Satz ist der Beginn einer gefährlichen Ausredenspirale. Denn er suggeriert, dass wir Opfer der Umstände sind. Aber mal ehrlich: Wer hindert dich daran, das zu tun, was du wirklich willst?
Die Wahrheit ist: Du triffst alle Entscheidungen selbst.
- Ob du jetzt diesen Artikel liest oder lieber Netflix schaust – es ist deine Entscheidung.
- Ob du eine Stunde früher aufstehst, um Sport zu machen oder lieber länger schläfst – du entscheidest.
- Ob Du weniger arbeitest und damit weniger Geld hast, dafür aber mehr Zeit für Dich oder Deine Familie – auch das ist Deine Entscheidung.
- Ob Du lange Wege zur Arbeit in Kauf nimmst, oder einen Job vor Deiner Haustür suchst, auch das ist Deine Entscheidung.
- Ob Du in langweiligen Meetings sitzen bleibst und abends Deine Mails beantwortest, oder ob Du Dich aus unproduktiven Diskussionen ausklinkst und andere Dinge tust – auch das liegt an Dir.
Fest steht: Du entscheidest, und jede Entscheidung hat einen Preis. Das nennt man dann „Konsequenzen“.
Die Wenn-Dann-Falle ist das, was wir uns selbst erzählen, um unsere eigene Verantwortung wegzudrücken. Sie ist echt tückisch, weil sie uns in eine passive Rolle drängt. Wir tun mit der Wenn-Dann-Falle so, als ob wir keine Kontrolle über unsere Zeit hätten.
Doch wir haben – siehe oben – jeden Tag aufs Neue genau 24 Stunden zur Verfügung. Jede und jeder bekommt gleich viel davon, und jede und jeder entscheidet, wie diese 24 Stunden eingesetzt werden.
Lass uns mal ein paar typische „Wenn-Dann“-Ausreden unter die Lupe nehmen:
- „Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen.“ – Was steckt dahinter? Der Wunsch, ein guter Familienmensch zu sein. Aber warum machst du es nicht? Weil Geld doch auch wichtig ist? Weil finanzielle Absicherung relevant ist? Weil der Job auch Freiheiten und Selbstverwirklichung ermöglicht?
- „Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mehr Sport machen.“ – Klingt gut, oder? Aber warum nicht jetzt gleich anfangen? Weil es mühsam ist? Weil gerade der Anfang unangenehme Wahrheiten bereithält (keine Kondition, Seitenstiche, der Realitätsschock des Älterwerdens?)
- „Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mehr reisen.“ – Ah, das Bild vom weltoffenen, interessierten Menschen. Aber wer hindert dich daran, jetzt schon mehr Reisen zu unternehmen? Muss es das 5-Sterne-Resort sein? Nur ein Direktflug ist denkbar? Regen am Urlaubsort vermiest Dir die Reise? Dein Chef gibt dir nicht frei?
Diese ganzen Ausreden überbrücken Lücken zwischen unserem Selbstbild (wie wir gerne wären) und der Realität (wie wir tatsächlich handeln).
Ich nenne das gerne die „so-bin-ich-eigentlich-Lücken“. Weil es diese Lücken gibt und wir eben NICHT so handeln, wie wir eigentlich gerne handeln würden, benötigen wir Ausreden bzw. Entschuldigungen vor uns selbst.
Selbstreflexion: Das Steuer des eigenen Lebens immer fest in der Hand
Du bist in Reiz-Reaktions-Mustern gefangen und immer gestresst? Lerne, wie du durch effektive Selbst-Coaching-Methoden dich (und dein Team) zum Erfolg führst. Regelmäßige Selbstreflexion löst Grübelfallen auf und schafft innere Klarheit.
Die Macht der Sprache im Selbstmanagement und im Umgang mit der Zeit
Unsere Sprache formt unser Denken. Und unser Denken bestimmt unser Handeln. Deshalb ist es so wichtig, dass wir anfangen, anders zu sprechen.
Der Satz „Ich habe keine Zeit.“ ist de facto falsch. Du priorisierst nach dem, was dir am Ende wirklich wichtig ist. Also solltest du das auch so sagen. Ehrlichkeit ist hart und unangenehm, aber auch klar.
Ersetze als Erstes den Satz „Ich habe keine Zeit“ mit „Das ist mir gerade nicht so wichtig“.
Puh – das ist harter Tobak, oder? Weiter geht es:
Statt „Ich muss noch arbeiten“, sag besser, „Ich möchte noch arbeiten“.
Statt „Ich kann das jetzt nicht erledigen.“ kannst du sagen „Ich habe aktuell andere Prioritäten.“
Statt „Ich muss jetzt auflegen“, sag besser, „Ich möchte das Gespräch jetzt beenden.“
Klingt echt brutal? Ist es auch. Doch es ist alles in allem absolut ehrlich.
Und nur wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, können wir wirklich etwas verändern.
Ich bin bekannt für meine Liebe zur Kommunikation. Unsere Sprache ist ein unfassbar machtvolles Instrument. Doch wir nutzen es viel zu unbewusst.
Warum ist Sprache so mächtig? Weil Sprache nicht nur Worte sind – sie sind die Grundlage unserer Gedankenwelt und damit der Schlüssel zu unserem Handeln.
Was du sagst, hören die Menschen, denen du es sagst. Und du hörst es selbst. Immer.
Wir hören uns selbst immer zu – und wir glauben uns das, was wir sagen.
Wörter wie „müssen“, „sollen“ oder „keine Zeit haben“, „nicht können“ etc. sind wie kleine Saboteure, die sich in dein Denken schleichen und dich passiv machen. Mit diesen Wörtern gibst du die Selbstverantwortung aus der Hand. Willst du das?
Die klare Sprache des ehrlichen Selbstmanagements
Um dein Selbstmanagement zu verbessern, geht es in erster Linie um Klarheit, Ehrlichkeit und um deine bewusste, eigene Entscheidung. Wenn du beginnst, all das in dein Sprechen zu integrieren, dann wirst du auch anfangen, anders zu denken und anders zu handeln.
Hier sind ein paar Beispiele:
- Statt „Ich habe keine Zeit“ sage „Das ist mir nicht so wichtig“
- Statt „Ich muss heute Abend noch arbeiten“ sage „Ich möchte heute Abend noch arbeiten“
- Statt „Mein Chef will das so“ sage „Ich habe zugesagt, das so zu machen“
- Statt „Ich konnte das heute nicht erledigen“ sage „Mir waren heute andere Dinge wichtiger“
- Statt „Ich muss den Termin wahrnehmen“ sage „Ich möchte den Termin wahrnehmen“
- Statt „Meine Kollegen nutzen mich aus“ sage „Ich sage zu oft ja und zu wenig nein“
- Statt „Ich versuche das mal“ sage „Ich werde das machen“
Diese Änderungen in deiner Sprache werden sich zunächst SEHR unangenehm anfühlen. Selbstverantwortung ist nichts für Feiglinge. Doch diese klare, ehrliche Sprache ist der erste, ganz wichtige Schritt zu echtem Selbstmanagement.
Die Wörter „Müssen“ und „Versuchen“ sind echte Selbstmanagement-Verhinderer
Was musst du? Eigentlich nichts, außer irgendwann zu sterben. Das Wort müssen benutzen wir inflationär, doch genau genommen ist es immer falsch. Wir müssen dies und wir müssen das, wir müssen hierhin und dorthin, wir müssen dieses erledigen, wir müssen jenes tun, und das alles sind faule Ausreden. Wenn wir „müssen“, sagen, dann sprechen wir über Entscheidungen, zu denen wir nicht wirklich stehen.
Streiche die Worte „ich muss“ aus deinem Wortschatz.
Nutze lieber Varianten wie „ich möchte, ich werde, ich habe vor“. Ich verspreche dir: am Anfang wird sich das sehr seltsam anfühlen. Wenn du es eine längere Zeit trainierst, wird es dir ein Fleisch und Blut übergehen.
Wenn dich dieses sprachliche Fein-Tuning interessiert: In meinem Video-Artikel „Selbstführung verstehen: Wie ein einziges Wort dein Denken verändert“ zeige ich ganz konkret, warum gerade das Wort „muss“ dein Selbstmanagement sabotiert – und wie du es sofort besser machen kannst.
Ein weiterer Begriff, den du wirklich nicht benötigst, ist das Wort „versuchen“. Versuchen ist ein bescheuertes Konzept. Was heißt das denn, etwas zu versuchen? Meistens sind wir nicht wirklich von einer Sache überzeugt, und statt zu sagen: „ich bin nicht überzeugt“, sagen wir: „naja, ich versuche das mal“.
Was willst du wirklich tun? Und was nicht?
Wenn dir das klar ist, brauchst du das Wort „versuchen“ nicht mehr zu benutzen. Fott damit! Sas würde der Rheinländer sagen.
Praktische Selbstmanagement-Methoden für deinen Alltag
Okay, genug der Theorie. Lass uns konkret werden.
Hier sind praktische Tipps, wie du dein Selbstmanagement verbessern kannst und so zu einer gelungenen (und ehrlichen!) Steuerung deiner wertvollen Lebenszeit und deiner Prioritäten kommst:
- Mach eine Bestandsaufnahme: Schreib auf, womit du tatsächlich deine Zeit verbringst. Sei schonungslos ehrlich. Teile einen Kreis in Segmente auf, die deine täglichen Aktivitäten repräsentieren. Wie viel Prozent deiner Zeit verbringst du mit Arbeit, Familie, Hobbys, Schlaf?
- Reflektiere deine aktuellen Prioritäten, ganz ehrlich und bewusst: Was ist dir wirklich wichtig? Wofür willst du deine Zeit einsetzen? Deine aktuellen Prioritäten sind das, was du tatsächlich tust – nicht das, was du gerne tun würdest. Wo ist WIRKLICH Veränderungsbedarf? Ist es vielleicht sogar gut, was du aktuell machst und nicht machst? Bist du nur nicht ehrlich genug, was die Kommunikation (zu dir selbst und anderen Menschen) angeht?
- Triff bewusste Entscheidungen: Bevor du etwas entscheidest, frag dich immer: Will ich das wirklich? Oder tue ich es nur aus Gewohnheit oder weil andere es erwarten? Bin ich bereit, die Erwartungen anderer zu erfüllen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
- Lerne dich abzugrenzen und Nein zu sagen: Du musst nicht jede Einladung annehmen oder jede Aufgabe übernehmen. Ein freundliches, aber bestimmtes Nein kann Wunder wirken. Bedenke: Jedes Nein hat natürlich Konsequenzen. Das hat jedes Ja aber auch!
- Reflektiere regelmäßig: Nimm dir Zeit, um dein Handeln zu überdenken. Was läuft gut? Wo kannst du dich verbessern?
Das Steuer in die Hand nehmen: Dein Leben als Segelschiff
Stell dir vor, dein Leben wäre ein Schiff. Du bist der Kapitän oder die Kapitänin. Wohin willst du segeln? Welche Route nimmst du? Welche Häfen steuerst du an? All das entscheidest du.
Nicht die Wellen, nicht der Wind, nicht die anderen Schiffe um dich herum. Es ist dein Schiff, du bist LEADER on my SHIP.
Das ist Selbstmanagement. Das ist bewusste Selbstführung. Es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen für das, was du tust – und für das, was du nicht tust. Es ist nicht immer einfach, aber es lohnt sich SO SEHR!
Klare Selbstführung ist die Basis für ein gelungenes Leben. Wir empfinden Glück, wenn wir Selbstwirksamkeit empfinden, wenn wir unseren eigenen Weg gehen. Deswegen ist klares Selbstmanagement und damit klares Zeitmanagement so unfassbar befreiend.
Als ich 14 Monate lang ein Sabbatical machte und auf einem Segelschiff als Crewmitglied um die Welt segelte, wurde mir klar, wie wichtig Klarheit, Ehrlichkeit, Direktheit und schnörkellose Kommunikation sind. Auf See gibt es keine Ausreden. Du musst Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen leben.
Du kannst alles tun. Alles hat seinen Preis.
Ein wichtiger Aspekt des Selbstmanagements ist das Verständnis, dass jede Entscheidung Konsequenzen hat. Dieser Satz begleitet mich seit gut 20 Jahren, als ich das erste Mal ein Buch von Reinhard K. Sprenger las:
Du kannst alles tun. Alles hat Konsequenzen.
Wenn du weniger arbeitest, bedeutet das vielleicht weniger Gehalt. Wenn du mehr Zeit mit deiner Familie verbringst, bleibt weniger Zeit für andere Dinge. Wenn du Willi heiratest, kannst du Stefan nicht heiraten. Wenn du Nudeln kochst, machst Du keine Kartoffeln. Wenn du heute ins Konzert gehst, kannst du nicht auf dem Sofa abhängen. Wenn Du Eis isst, nimmst du Zucker zu dir. Wenn du die Wäsche heute liegen lässt, ist sie morgen noch da.
Ganz banal gesprochen heißt das: Das Leben ist ein ständiger Preisvergleich. Du musst dich also fragen: „Bin ich bereit, diesen Preis zu bezahlen?“ Wenn die Antwort ja ist, dann tu es. Wenn nicht, dann lass es. Aber sei dir bewusst, dass es deine Entscheidung ist. Nehmen wir ein ganz typisches Beispiel: Du möchtest mehr Sport machen. Der Preis dafür könnte sein, dass du früher aufstehen musst oder weniger Zeit für andere Aktivitäten hast. Bist du bereit, diesen Preis zu zahlen? Wenn ja, großartig! Wenn nein, dann sei ehrlich zu dir selbst und sag: „Sport ist mir aktuell nicht so wichtig.“
Deine Werte als Kompass für deine Prioritäten
Um dir die Umsetzung von Selbstmanagement im Alltag zu erleichtern, möchte ich dir einen wichtigen Aspekt näherbringen: deine persönlichen Werte. Sie sind dein innerer Kompass, der dir hilft, deine täglichen Entscheidungen bewusst zu treffen und deine Zeit entsprechend deiner wahren Prioritäten einzusetzen.
Unsere Werte sind wie ein inneres Navigationssystem. Sie geben uns Orientierung, wenn wir Entscheidungen treffen müssen – egal ob es um große Lebensfragen oder alltägliche Situationen geht. Hier sind einige Schritte, wie du deine Werte als Kompass für dein Selbstmanagement nutzen kannst:
Werte identifizieren: Nimm dir Zeit, um deine wichtigsten Werte zu identifizieren. Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Familie, Karriere, Gesundheit, persönliches Wachstum?
Priorisieren: Nicht alle Werte können gleichzeitig an erster Stelle stehen. Ordne deine Werte nach ihrer Wichtigkeit für dich.
Entscheidungen reflektieren: Bevor du eine Entscheidung triffst, frag dich: Steht diese im Einklang mit meinen Werten? Unterstützt sie das, was mir wirklich wichtig ist?
Zeitinvestition überprüfen: Schau dir an, wofür du deine Zeit verwendest. Spiegelt das deine Werte wider? Wenn nicht, wo kannst du Anpassungen vornehmen?
Grenzen setzen: Deine Werte geben dir die Kraft, „Nein“ zu sagen zu Dingen, die nicht mit ihnen übereinstimmen. Übe, freundlich aber bestimmt Grenzen zu setzen.
Indem du deine Werte als Kompass nutzt, triffst du nicht nur bessere Entscheidungen für dein Zeitmanagement, sondern lebst auch ein authentischeres und erfüllteres Leben.
In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du deine persönlichen Werte bestimmen kannst.
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Selbstmanagement ist in der VUCA-Welt wichtiger denn je
In der heutigen VUCA-Welt (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) ist klares und konsequentes Selbstmanagement wichtiger denn je. Ständige Veränderungen, Unsicherheiten und Komplexität fordern von uns ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. (Dazu gibt es eine Keynote über die VUCA-Welt in meinem Vortragsangeboten.)
Um in diesem Umfeld erfolgreich zu agieren, brauchst du mehr als nur klassisches Zeitmanagement. Du benötigst echte innere Klarheit, die dir hilft, deine innere Ausrichtung zu behalten, egal, wie turbulent es um dich herum wird.
Hier ein paar Tipps, wie du dein Selbstmanagement an die VUCA-Welt anpassen kannst:
- Sei agil: Plane in kurzen Sprints, reflektiere regelmäßig und passe deine Strategien an. Starre Jahrespläne sind out. Stattdessen solltest du flexibel bleiben und deine Ziele und Methoden regelmäßig überprüfen. Frag dich: „Ist das, was ich tue, noch zielführend?“ Wenn nicht, ändere deinen Ansatz.
- Entwickle Resilienz: Lerne, mit Unsicherheiten umzugehen und aus Rückschlägen zu lernen. Übe dich darin, Herausforderungen als Chancen zu sehen. Erinnere dich: Jeder Rückschlag ist eine Gelegenheit, dein Selbstmanagement zu verbessern.
- Bleib lernbereit: In einer sich ständig verändernden Welt ist lebenslanges Lernen der Schlüssel zum Erfolg. Sei neugierig und offen für neue Ideen. Nutze jede Gelegenheit, um deine Fähigkeiten zu erweitern.
- Fokussiere auf deine Stärken: Konzentriere dich auf das, was du am besten kannst, und delegiere den Rest. In der Komplexität der VUCA-Welt ist es unmöglich, alles selbst zu machen. Erkenne deine Kernkompetenzen und setze sie gezielt ein. (Ein tolles Buch dazu ist „Who not How“ von Dan Sullivan (auf Deutsch: „Frag nicht wie – frag wer!“)
- Praktiziere Achtsamkeit: In einer Welt voller Ablenkungen ist es wichtiger denn je, im Hier und Jetzt präsent zu sein. Übe dich in Meditation oder Achtsamkeitsübungen. Dies hilft dir, den Überblick zu behalten und bewusste Entscheidungen zu treffen.
- Setze klare Prioritäten: In der Fülle von Möglichkeiten und Anforderungen ist es entscheidend, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nutze Methoden wie die Eisenhower-Matrix, um zwischen wichtig und dringend zu unterscheiden.
Mit gutem Selbstmanagement kannst du auch in turbulenten Zeiten deinen Kurs halten. Es liegt an dir, die Herausforderungen als Chancen zu sehen und dein Potenzial voll auszuschöpfen.
Digitale Tools für besseres Selbstmanagement und besseres Zeitmanagement
In der digitalen Welt gibt es zahlreiche Tools, die dir beim Selbstmanagement und beim Zeitmanagement helfen können. Hier einige Empfehlungen:
- Todoist für Aufgabenmanagement
- RescueTime für Zeittracking
- Evernote für Notizen und Ideen
- Headspace für Meditation und Achtsamkeit
- Voicenotes für das schnelle Festhalten von Ideen und Gedanken
Aber Vorsicht: Auch hier gilt – weniger ist oft mehr. Wähle die Tools, die wirklich zu dir passen und dich unterstützen, anstatt dich abzulenken. Wie heißt es so schön: A fool with a tool is still a fool.
Denn die besten Tools nützen nichts, wenn du sie nicht konsequent nutzt. Es geht nicht darum, die perfekte App zu finden, sondern darum, deine Gewohnheiten zu ändern. Ich hinterfrage zum Beispiel die Anzahl von Tools, die ich in meiner Selbstständigkeit nutze, sehr regelmäßig. Alles, was nicht absolut nützlich ist, wird als nicht nützlich eingestuft und abgeschafft. Dabei vergleiche ich nicht in allen Details die Funktionalitäten einer Software oder eines Tools, sondern es geht mir darum, wie intensiv ich dieses Werkzeug wirklich tagtäglich nutze. Entweder beschäftige ich mich RICHTIG mit einer App, oder ich werfe sie nach kurzer Zeit wieder raus aus meinem Werkzeugkasten.
Selbstmanagement ist ein Prozess, kein Zustand
Selbstmanagement ist kein einmaliger Akt, sondern ein lebenslanger Prozess. Du wirst immer wieder neue Herausforderungen meistern und dich weiterentwickeln. Jeden Tag stellt sich wieder eine neue Frage. Aber genau das macht das Leben ja auch spannend, oder?
Denk daran: Jeder Tag ist eine neue Chance, das Steuer in die Hand zu nehmen und deinen Kurs zu bestimmen. Es liegt an dir, wohin die Reise geht.
Selbstmanagement ist ein bisschen so wie das Segeln – es braucht Übung, um richtig gut darin zu werden. Erst nach einigen Schwerwetterlagen und Stürmen hast du raus, was richtig gut funktioniert – und was du besser sein lassen solltest.
Hier sind ein paar Schritte, die dir in Sturm und Flaute helfen können:
- Selbstbeobachtung: Beobachte dich selbst, ohne zu urteilen. Wie verbringst du deine Zeit? Welche Gewohnheiten hast du?
- Experimentieren: Probiere verschiedene Methoden aus. Was funktioniert für dich? Was nicht? Welche Wörter und Sprachmuster helfen dir, welche sabotieren dich?
- Konsequenz: Bleib dran, auch wenn es mal schwerfällt. Gute Gewohnheiten benötigen Zeit, um sich zu etablieren. Vielleicht holst du dir Unterstützung von einem Freund, um dranzubleiben?
- Flexibilität: Sei bereit, deine Strategien anzupassen, wenn sich deine Lebensumstände ändern. Die Welt dreht sich schneller denn je, was 2023 noch gut und richtig war, kann 2026 total falsch sein.
- Feiere deine Erfolge: Erkenne an, wenn du Fortschritte machst. Klopf dir selbst auf die Schulter. Für Erfolge, aber auch für wertvolle Erfahrungen, selbst wenn die schmerzhaft waren. Feiern motiviert dich, weiterzumachen.
Fazit: Dein Leben besteht aus deinen Entscheidungen
Selbstmanagement ist kein Talent, sondern eine Entscheidung. Du triffst sie jeden Tag neu. Es ist die Entscheidung, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen, ohne Wenn und Aber, statt dich in Ausreden zu flüchten.
Ausreden sind bequem und kuschelig, sie machen dich zum Opfer und die anderen (oder wahlweise „die Rahmenbedingungen“) zum Täter. Willst du Opfer sein? Oder am Steuer stehen?
Also:
- Es ist deine Lebenszeit. Niemand schenkt sie dir, niemand nimmt sie dir weg.
- Du kannst alles tun. Du hast komplette Entscheidungsfreiheit.
- Alles hat Konsequenzen. Sei bereit, den Preis für deine Entscheidungen zu zahlen.
Liebe Kapitänin, lieber Kapitän, volle Kraft voraus! Es ist dein Leben, deine Zeit, deine Entscheidung. Mach was draus!
Be the LEADER on your SHIP!
Klartext statt Kauderwelsch
Sag, was du meinst – klar, souverän und verständlich. Du willst treffende Botschaften setzen - auch in stürmischen Situationen? Ob 1:1 oder vor großem Publikum – lerne, wie du überzeugend kommunizierst. Mit Tools für Wirkung, Haltung & Präsenz, die SOFORT greifen.