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Tschüss, gute Vorsätze! Ich bin ein bekennender Challenge Fan!

Ein paar Wochen ist das neue Jahr jetzt alt … und ZAK! Die guten Vorsätze sind wieder vergessen. So ist es bei vielen Menschen. Bei Dir auch?

Früher habe ich mir regelmäßig Dinge zum Neujahrstag vorgenommen. Hat nicht besonders gut funktioniert.

Ich habe mich immer wieder über mich selbst geärgert und den (dummen) Gedanken gehabt, dass ich kein Durchhaltevermögen habe.

Irgendwann hat sich mein Blick auf gute Vorsätze radikal verändert.

Eine Freundin sagte mir irgendwann eher nebenbei, dass sie an mir eine Eigenschaft ganz besonders bewundert: meine Wadenbeißermentalität.

Ihre Worte waren: „Du gibst nicht einfach auf, beißt Dich durch, und Du gehst auch mal mit dem Kopf durch die Wand, wenn es nötig ist.“

ICH? Aber allein durch gute Vorsätze hatte ich doch bisher irgendwie nichts erreicht … ?

Das war der Moment, als ich mich von diesem Konzept verabschiedete. Seither mache ich Challenges – und bin damit RICHTIG gut unterwegs.

Challenges sind MEIN Ding. Sie sind für mich die Art von guten Vorsätzen, die wirklich funktionieren.

In meinem Umfeld bin ich mittlerweile für meine Challenges bekannt. Oft werde ich gefragt, was ich denn jetzt gerade wieder „laufen“ habe.

Nach einer Umfrage in meinem Newsletter sind mir so viele gute Ideen für Challenges zugetragen worden, dass ich diese Liste jetzt zusammengestellt habe.

Wenn du Lust hast, das Konzept der Challenges für Dich auszuprobieren, dann wirst Du hier garantiert fündig. Falls gute Vorsätze dich bislang nicht weiter gebracht haben, dann solltest du es erst recht ausprobieren.

Challenges können klein und groß, verrückt und klug, aufwendig und einfach, lang und kurz sein – Hauptsache, Du ziehst sie durch!

Egal, womit Du anfängst und was Dich inspiriert, hier sind einige Basistipps, die Du beachten solltest, wenn Du Dich das erste Mal an einer selbst gesetzten Challenge versuchst:

  • Beginne eher mit einer 5- oder 7-Tages-Challenge, nicht gleich mit einem ganzen Monat. 30 Tage können seeeeehr lang sein.
  • Suche Dir etwas aus, was Dir Freude macht. Mit mehr Challenge-Erfahrung kannst Du dann auch die Sachen angehen, die mehr Disziplin erfordern. Der Anfang darf leicht sein.
  • Wenn Du weißt, dass Du ein Schludrian (das Wort kennt sogar der Duden!) bist, dann suche Dir einen Partner. So eine Challenge ist zu zweit viel einfacher durchzuhalten.
  • Dokumentiere Deine Challenge und Deine Fortschritte schriftlich. Am besten hängst Du irgendwo einen Zettel hin, an dem Du mehrfach täglich vorbeimusst. So wirst Du an Dein Vorhaben erinnert.

Hier ist sie, die ultimative Liste von Challenge Ideen!

Meine Newsletter-Leserinnen und -Leser haben mir vieles berichtet, und ich habe ergänzt. Es ist garantiert etwas dabei, was dich anspricht.

1. Ausmisten

Gute Vorsätze rund ums Aufräumen gibt es jede Menge. Jetzt wird es aber ganz konkret. Trenne Dich zum Beispiel in 10 Tagen von 10 Dingen. Oder in einem Monat von 100 Dingen. Oder in einem Monat an jedem Tag von so vielen Dingen, wie es der Tag des Monats ist, also am 1. von 1 Sache, am 4. von 4 Sachen, am 17. von 17 Sachen etc. Ausmist-Challenges sind sehr beliebt, ich finde sie grandios und habe im Januar 2021 mehr als 333 Dinge aussortiert.

2. NEIN sagen:

Je nach Deiner Fähigkeit, gut Grenzen zu setzen, solltest Du diese Challenge für Dich gestalten.
2a) Du könntest Dich 7 Tage lang jeden Tag entscheiden, einmal bewusst NEIN zu sagen, um mehr Zeit für Dich selbst zu haben (Selbstfürsorge!).
2b) Du könntest an 5 Tagen jeweils 5 Mal pro Tag NEIN sagen zu einer Versuchung, z. B. NEIN zum länger im Bett liegen bleiben, NEIN zum ungesunden Getränk, NEIN zum Social-Media-Gedaddel, NEIN zum Wäsche-nicht-direkt-in-den-Wäschekorb-werfen etc.


2c) Du könntest Dir 4 Wochen lang für jede Woche ein Thema vornehmen, bei dem Du Dich bewusst abgrenzen möchtest. Zum Beispiel erklärst Du in einem ruhigen Gespräch einer Freundin, dass Du das Gejammer über Person X nicht mehr mitträgst. Oder Du sagst Deinem Partner, dass Du es nicht mehr als allein Deine Aufgabe ansiehst, Dich um allen Papierkram zu kümmern. Oder Du erklärst Deinen Kindern, dass auf links verdrehte, zusammengeknüsselte und verschwitze Socken nicht mehr in der Waschmaschine, sondern zurück auf ihren Kopfkissen landen. Ja, das habe ich gemacht, wirkt WUNDER! 😉

NEIN sagen - 15 Formulierungen - von Stefanie Voss

Liste mit fertigen Beispiel-Sätzen:

15 klare Formulierungen für das passende NEIN in jeder Situation (kostenlose PDF)

3. Unperfekt sein:

Wenn Du es gerne hübsch, ordentlich und sehr aufgeräumt magst, dann fordere Dich selbst heraus, es auch mal unordentlich, unfertig oder unperfekt zu lassen – und durchzuatmen, statt noch mehr zu tun. Eine Woche lang jeden Tag etwas NICHT aufräumen, NICHT wegräumen, NICHT putzen, NICHT wegsortieren … sondern den unperfekten Anblick ertragen lernen. Dieses unperfekt-sein-Vorhaben ist komplett gegen den Instinkt gerichtet, den wir haben, wenn wir an gute Vorsätze denken. Deswegen funktioniert das so gut!

4. Leihen statt Kaufen:

Das ist eine schöne Challenge für mehrere Monate, denn hier ist etwas Recherche gefragt. Was lässt sich alles leihen? Spielsachen, Kleidung, Werkzeug, Fahrzeuge, Küchengeräte … am besten tauschst Du Dich mit Nachbarn und Freunden dazu aus, dann könnt Ihr Euch gegenseitig Dinge ausleihen. Es war mir schon immer ein Rätsel, warum sowohl wir als auch alle unsere Nachbarn eigene Rasenmäher haben, obwohl man das Ding nur maximal alle 14 Tage braucht.

5. Keine Hosen:

Das war meine sehr erfolgreiche Challenge aus dem Januar 2018. Ich habe einen Monat lang nur Röcke und Kleider getragen, Hosen waren verboten. Es hat echt Spaß gemacht, und ich habe gelernt, meine Kleider und Röcke sehr vielfältig zu kombinieren. Seither trage ich viel häufiger Röcke und Kleider. Und das beruflich wie privat.

6. Sport:

Hier sind Deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Meine Kinder finden die Plank Challenge super, bei der man einen Monat lang jeden Tag den Unterarmstütz machen muss – und immer so lange durchhalten wie möglich. Inspirationen gibt es zigfach bei YouTube. Aber Achtung: hier solltest Du Dir nicht zu viel vornehmen, fange mal mit 7 Tagen an! Sonst ist die Gefahr groß, dass genau das passiert, was die passiert ist, als es bei mehr Bewegung und Sport noch „gute Vorsätze“ hieß.

7. Plastikfrei:

Eine schöne Challenge für Nachhaltigkeits-Fans, die jedoch WIRKLICH schwer umzusetzen ist. Fange am besten mit kleinen Bereichen an, kaufe zum Beispiel 2 Wochen lang kein Obst und Gemüse mehr in Plastikverpackung. Dann weite das immer mehr aus.

8. Fremdsprachen:

30 Tage lang jeden Tag 15 Minuten eine Sprache lernen, das scheint ein sehr beliebter Ansatz zu sein. Ich habe ihn noch nicht probiert, könnte mir aber vorstellen, dass es Freude macht.

9. Wortfasten:

Das ist was für mich und steht 2021 definitiv auf meinem Plan: Ich werde mir über 4 Wochen jede Woche ein Wort aussuchen, dass ich bewusst weglassen möchte. Welche Wörter es sein werden, habe ich noch nicht entschieden. Favoriten sind „irgendwie“, „eigentlich“, „generell“, „spannend“, „vielleicht“ und „mal gucken“. Ich werde vorher noch mal meine Familie befragen, welche sprachlichen Spleens ich eigentlich noch so habe. Ach nein, eigentlich wollte ich ja weglassen. 😜

10. Digital-Entrümpelung:

Auch das finde ich super, traue mich aber noch nicht dran. 10 Tage lang jeden Tag 100 MB nicht mehr genutzte Daten von der Festplatte löschen (ja, wirklich LÖSCHEN!), sodass wieder ein GB mehr Platz ist.

11. Postkarten-Challenge:

Ein Jahr lang jede Woche eine Postkarte schreiben. Das kann jede Woche eine Karte an eine Person sein (z.B. an Oma oder Opa, Mutter oder Vater, die weiter weg wohnen), oder jede Woche eine Karte an eine andere Person schreiben, einfach so. Die gute, alte Schneckenpost ist in der heutigen Zeit IMMER eine schöne Überraschung im Briefkasten. Oder es könnten einfach 50 Karten in einem Jahr sein? Oder 21 Karten in 21 Tagen Urlaub?

12. Netzwerken:

Dieses Vorhaben steht für 2021 auch auf meiner Liste. Ich werde 6 Wochen lang jede Woche einen neuen Kontakt knüpfen (z. B. über LinkedIn) und zusätzlich einen bestehenden Kontakt pflegen, zum Beispiel durch eine ausführliche E-Mail oder einen Anruf. Kontakte sind für mich beruflich wichtig, aber auch privat bin ich eine echte Netzwerkerin. Auf diese Challenge-Idee meiner geschätzten Kollegin und Networking-Queen Monika Scheddin freue ich mich richtig!

13. Komplimente verteilen:

Das finde ich auch eine schöne Idee, die ich mir noch vornehmen werde. Es geht um das bewusste Verteilen von Komplimenten und Anerkennung. Hier werde ich mir 7 bewusste Komplimente pro Tag an 7 aufeinanderfolgenden Tagen vornehmen, um mich wirklich über eine ganze Woche intensiv damit zu beschäftigen.

14. Online-Shopping-Fasten:

Ich weiß von einer Kollegin, dass sie in der Fastenzeit grundsätzlich aufs Online-Shopping verzichtet. Das finde ich (als bekennender Amazon-Gegner) auch eine gute Idee, die sich sicherlich nicht nur in der Fastenzeit umsetzen lässt. Wie wäre es mal mit einem Jahr voll kreativer Weihnachtsgeschenke, die alle nicht per Paket ins Haus gekommen sind?

15. Einen Monat Tagebuch:

Einfach mal aufschreiben, was so passiert in einem Monat. Jeden Tag! Es müssen ja keine zwei langen Seiten sein, sondern 4 – 6 Sätze reichen aus. Elektronisch oder mit der Hand, das ist egal. Ich empfehle diese Challenge jedem Kollegen und jeder Kollegin, die überlegen, regelmäßig zu bloggen. Meine „goldene Regel“ dazu: Wer einen Blog erstellen möchte, muss vorher mindestens mal einen Monat lang bewiesen haben, dass er oder sie regelmäßig schreiben will. Denn egal ob Blog, Podcast, YouTube-Kanal oder was auch immer. Das Grab der Projekte, die irgendwann mal als gute Vorsätze gestartet sind, ist rieeesig.

16. Piratin sein:

Das ist meine Challenge jetzt – im Februar 2021. Ich werde jeden Tag ganz bewusst etwas WAGEMUTIGES tun. So, wie ich es in meinem Piratenvortrag dem Publikum ausführlich erkläre, anhand von ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten aus der Geschichte der Piratinnen und Seeräuber. Ich halte mich insgesamt schon für recht wagemutig, habe aber den Eindruck, das Thema könnte wieder mehr Fokus in meinem Leben vertragen. Wagemut ist eine Tugend, die wir allgemein aus den Augen verloren haben, die wir aber dringend brauchen, um neu und anders in unsere Zukunft zu gehen.

Piratin-Stefanie-Voss

Welche dieser Challenge-Ideen spricht Dich an?

Zum Thema Wagemut kannst Du Dich mir bald anschließen, wenn Du möchtest. Ich erarbeite dazu demnächst eine „offizielle“ 7-Tage-Challenge, einfach weil ich möchte, dass wir als Menschen, als Bürger, als Frauen, als Gemeinschaft wagemutiger werden.

Wagemut ist übrigens nicht zu verwechseln mit Übermut. Für mich ist wagemutiges Handeln dann gegeben, wenn wir uns SEHR klar an unseren Werten orientiert trauen, Dinge zu tun, die sehr ungewöhnlich sind und die „man normalerweise nicht tut“.

Es gibt viele Menschen da draußen, die mit Challenges arbeiten und gute Vorsätze ad acta gelegt haben.

Vielleicht erinnerst Du Dich noch an die Ice-Bucket-Challenge? Das war eine Gaudi! Mein Mann hat damals mitgemacht, das Filmen des Videos hat aber nicht richtig geklappt, und so hat er sich gleich dreimal einen eiskalten Eimer Wasser über den Kopf gekippt … 😂

Interessant finde ich die Themen und Tipps von Scott Young. Der Kerl hat RICHTIG Motivation, oder wie ist es sonst zu erklären, dass er mit einer 4-Wochen-Challenge ein fundiertes Basiswissen zum Thema Quantenmechanik aufbauen will? Mehr dazu hier.

Egal, was Du Dir aussuchst, komme ins HANDELN!

Genau das ist dir nämlich nicht geglückt, als du noch über gute Vorsätze gesprochen hast. Und das ist der Kasus Knaxus.

Ich weiß nicht, ob Du das vielleicht schon mal gehört hast … aber ich verrate Dir jetzt ein GROSSES Geheimnis.

Vom Blogartikel Lesen hat noch keiner sein Leben verändert … Du musst ins TUN kommen! 💪🏻

Tschüss, gute Vorsätze! Ich bin ein bekennender Challenge Fan! - Blogartikel von Stefanie Voss
Stefanie Voss mit Stift

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