STEUERST DU DEIN LEBEN?
Oder lässt Du andere steuern?

Selbstführung verstehen: Wie ein einziges Wort dein Denken verändert

Selbstführung beginnt immer bei uns selbst. Wer andere führen möchte – egal ob im Team, in der Familie oder im eigenen Umfeld – braucht zuerst die Fähigkeit, sich selbst bewusst zu steuern. Doch rund um Selbstführung gibt es viele Mythen und unklare Aussagen. Dabei lässt sie sich auf ganz praktische Weise erleben. In diesem Beitrag erfährst du einen sofort umsetzbaren, pragmatischen und einfachen Tipp, der deine Selbstführung nachhaltig verbessern kann.

Selbstführung: Was bedeutet das eigentlich?

Wenn wir von Selbstführung sprechen, geht es im Kern um drei wesentliche Fähigkeiten:

Verantwortung übernehmen

Menschen, die gute Selbstführung leben, übernehmen Verantwortung für ihre Entscheidungen, für ihr Leben und für ihr Handeln. Sie sagen nicht: „Das ist halt so passiert“, sondern: „Ich habe entschieden, dass…“.

Keine Opferrolle einnehmen

„Die anderen sind schuld“, „Ich kann ja nichts dafür“ – all das sind Zeichen fehlender Selbstführung. Wer sich selbst führt, sucht Lösungen statt Ausreden.

Innere Klarheit entwickeln

Selbstführung bedeutet, mit sich selbst im Kontakt zu sein: zu wissen, was man fühlt, denkt, möchte und braucht – und danach zu handeln.

Wichtig: Selbstführung bedeutet nicht, dass alles im Leben automatisch gelingt oder leicht ist. Sie bedeutet, mit Herausforderungen konstruktiv umgehen zu können – egal, was im Außen geschieht.

Die Wirkung von Sprache: Warum ein einzelnes Wort alles verändern kann

Sprache ist nicht einfach Ausdruck unseres Denkens – Sprache formt Denken. Wir denken in den gleichen Sätzen, in denen wir sprechen.
Wenn wir unsere Sprache verändern, verändern wir damit auch unsere innere Haltung.

Das bedeutet:
Worte sind kein Nebenschauplatz. Worte sind mächtig.
Ihre Wirkung geht tief – bis ins Unterbewusstsein.

Praktischer Tipp Selbstführung: Streiche das Wort „ich muss“

Kommen wir zum entscheidenden Punkt:
Es gibt ein Wort, das wir ständig benutzen und das unsere Selbstführung massiv schwächt:

Das Wort „muss“ – besonders in der Formulierung „ich muss“.

Beispiele, die wir täglich sagen:

  • „Ich muss arbeiten.“
  • „Ich muss früh aufstehen.“
  • „Ich muss Sport machen.“
  • „Ich muss mich mit meinem Kollegen auseinandersetzen.“
  • „Ich muss einkaufen.“

Doch hier kommt der radikale, aber wahre Gedanke:

Du musst gar nichts.

Natürlich hat jede Entscheidung Konsequenzen.
Aber: Du hast immer eine Wahl.
Wenn du sagst „ich muss“, sagst du gleichzeitig:

  • „Ich habe keine Wahl.“
  • „Andere bestimmen für mich.“
  • „Ich trage nicht die Verantwortung.“

Damit gibst du deine Selbstführung ab.

„Ich muss gar nichts“: Wie du Sprache bewusst veränderst

Ersetze „ich muss“ zum Beispiel durch:

  • ich möchte
  • ich will
  • ich entscheide
  • ich werde

Beispiele:

  • Statt „Ich muss zur Arbeit“ → „Ich möchte arbeiten, weil ich für mich sorgen will.“
  • Statt „Ich muss staubsaugen“ → „Ich werde jetzt staubsaugen, weil mir ein sauberes Zuhause wichtig ist.“
  • Statt „Ich muss mit diesem Kollegen sprechen“ → „Ich möchte dieses Gespräch führen, weil ich Klarheit wünsche.“

Ja – am Anfang fühlt sich das ungewohnt an. Vielleicht sogar komisch.
Aber genau das ist der Moment, in dem Selbstführung beginnt.

Denn:

Sprache formt Denken. Denken formt Haltung. Haltung formt Verhalten.

Wenn du konsequent sagst:

  • „ich will“
  • „ich werde“
  • „ich möchte“
  • ich entscheide“

… dann holst du dir das Steuer deines Lebens zurück.

Fazit: Selbstführung beginnt mit einem Satz

Wenn du Selbstführung wirklich leben willst, dann beginne bei deiner Sprache.

Beobachte dich selbst. Höre hin. Höre genauer hin. Reflektiere das, was du deiner Umwelt (und damit such dir selbst) immer wieder erzählst. Wir glauben das, was wir sagen, zum Glück und leider ist das so. Deswegen ist unsere Sprache so unfassbar mächtig.


Und wann immer du „ich muss“ sagst – stoppe. Halte inne. Atme. Und dann: Ersetze es ganz bewusst.

So stärkst du:

  • deine Eigenverantwortung
  • deine innere Klarheit
  • deine Selbstwirksamkeit
  • und deine Freiheit

Denn Selbstführung heißt:
Du entscheidest. Jeden Tag. In jedem Moment.

Wenn du neben der sprachlichen Selbstführung auch wissen willst, wie du konkret mit Selbstführung startest – dann empfehle ich dir diesen Artikel: „Selbstführung: Wie geht das genau und wie fange ich an?“

Stefanie Voss mit Stift

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