Inmitten der aktuellen Herausforderungen entwickelt sich eine neue Kernkompetenz: Krisenbewältigung. Denn aktuell scheint eine Krise die nächste zu jagen. Das hat massiven Einfluss auf uns – auch und gerade dann, wenn wir in einer Führungsrolle sind.
Als Führungskräfte stehen wir vor der Aufgabe, mit den ständig wechselnden Umständen umzugehen und unseren Teams Sicherheit zu vermitteln. Doch wie gelingt uns das in einer Welt, die von Unsicherheit geprägt ist?
Die Vielfalt der Krisen: Eine Herausforderung für die Krisenbewältigung
Seit dem Ausbruch der Pandemie im Jahr 2019 hat sich das Bild unserer Welt drastisch verändert. Was einst eine Zeit des Wohlstands und des stetigen Wachstums war, wurde durch die Herausforderungen der Pandemie, wirtschaftliche Unsicherheit und politische Spannungen erschüttert.
Die Inflation, steigende Rohstoffpreise und die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie belasten Unternehmen und Organisationen weltweit. Hinzu kommen globale Ereignisse wie der Ukraine-Krieg, die die Komplexität der Situation weiter verschärfen.
Was ist das eigentlich genau, was wir als „Krise“ bezeichnen?
Eine mögliche Definition könnte lauten: Eine Krise ist eine schwierige, oft komplexe, instabile Situation, die aufgrund verschiedener interner oder externer Faktoren entsteht. Sie wird oft als signifikante Herausforderung oder Bedrohung für die Grundstrukturen oder fundamentale Werte eines Systems wahrgenommen.
Sie kennzeichnet sich durch einen Wendepunkt oder ein Ereignis, an dem kritische Entscheidungen notwendig sind, um entweder eine Verschlechterung zu verhindern oder eine Verbesserung zu erreichen.
In der Wirtschaft, Politik oder im persönlichen Bereich kann eine Krise drastische Veränderungen erzwingen, die oft schnelles, entschlossenes Handeln erfordern. Hier kommt es besonders auf Führungskräfte an.
Krisenbewältigung erfordert häufig innovative Lösungen und eine klare Kommunikation, um das Vertrauen und die Sicherheit der betroffenen Personen oder Gruppen wiederherzustellen.
Und – immer GANZ wichtig: Krisen sind sowohl Risiko als auch Chance, da sie oft auch Raum für Neuanfänge und Verbesserungen bieten.
Die Krise ist da, und was wir jetzt brauchen sind effektive Strategien für eine gelungene Krisenbewältigung
In solch turbulenten Zeiten ist Führung gefordert.
Ohne Führung kann eine Krise im Chaos enden, aber die besondere Verantwortung macht es für Führungskräfte noch viel entscheidender, Ruhe zu bewahren.
Es geht vor allem darum, bei aller Instabilität von außen nach innen hin ins Team Stabilität zu vermitteln. Doch wie gelingt das? Wie können wir Resilienz im Umgang mit der Krise zeigen, wenn auch wir selbst als Mensch in einer Leadership-Rolle von Zweifeln und Unsicherheit geplagt sind?
1. Die Ich-Beziehung stärken: Ein wichtiger Schritt in der Krisenbewältigung
In einer Welt, die von äußeren Einflüssen geprägt ist, können wir Sicherheit nur aus uns selbst schöpfen. Die Beziehung zu uns selbst, unsere innere Stärke und Resilienz sind dabei entscheidend. Selbstreflexion und Selbstvertrauen sind Schlüssel, um auch in unsicheren Zeiten standhaft zu bleiben.
2. Die Wir-Beziehung pflegen: Ein weiterer Baustein für Stabilität und Resilienz und ein erfolgreiches Handling der vielen Krisen
Ebenso wichtig wie die Beziehung zu uns selbst ist unsere Verbindung zu anderen Menschen. In unserer Rolle als Führungskraft sind unsere Beziehungen zu Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten von zentraler Bedeutung.
Eine vertrauensvolle und unterstützende Arbeitsumgebung ist ein unschätzbarer Vorteil in Krisenzeiten.
Praktische Schritte für mehr Stabilität: Konkrete Maßnahmen zur Krisenbewältigung
Als Führungskraft sollten wir uns auf zwei konkrete Maßnahmen konzentrieren:
- Selbstreflexion und Selbstvertrauen: Indem wir uns mit uns selbst auseinandersetzen und unsere persönliche Stärke stärken, können wir auch anderen Sicherheit vermitteln.
- Beziehungspflege und Konfliktlösung: Eine offene Kommunikation und das Auflösen von Konflikten innerhalb des Teams tragen maßgeblich dazu bei, eine positive und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen.
In einer Zeit der Ungewissheit ist es wichtiger denn je, unsere Beziehungen zu uns selbst und anderen zu stärken. Indem wir diese Grundlagen festigen, können wir gemeinsam den Herausforderungen der Krisenbewältigung begegnen, die vor uns liegen.
Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, stark im Ich und stark im Wir zu sein und die Herausforderungen der Krisenbewältigung erfolgreich zu meistern.