Klartext und Perspektiven | On Air

Kommunikation, die wirkt. Führung, die Haltung zeigt. Perspektiven, die weiterführen.
Aktuelle Themen, klare Einordnung
Es gibt Themen, die machen keine gute Laune.
Krisen, Konflikte, Kommunikationspannen – da wird’s schnell unbequem und unübersichtlich.
Ich werde regelmäßig vom SWR eingeladen, um genau darüber zu sprechen.
Als Kommunikationsexpertin, Business Coach und ehemalige Führungskraft bringe ich ein, was oft fehlt: Klarheit. Und manchmal auch Widerspruch.
Ob es um politische Lautstärke, Führungsschwäche oder Alltagsresilienz geht – ich ordne ein, mache sichtbar, was unter der Oberfläche liegt, und gebe Impulse, die weiterführen.
Alle Gespräche findest du hier. Kurz eingeordnet und direkt verlinkt zum Nachhören.
➤ 27.03.2025: Eine Welt voller Krisen: Wie wir trotzdem positive Gespräche führen können
Dauerkrisen, schlechte Nachrichten, Weltlage zum Verzweifeln – und dann soll man auch noch gut kommunizieren?
Geht. Muss sogar. Aber nicht mit Schönrederei oder Durchhalteparolen, sondern mit bewusster Haltung.
Ich zeige in diesem Gespräch, wie man Gesprächssituationen lenkt, ohne zu dominieren. Wie man Gefühle anerkennt, ohne sie zu verstärken. Und warum der Satz „Ich habe meinen Fokus bewusst woanders gesetzt“ nicht Ignoranz bedeutet, sondern Selbstführung.
Denn: Wer das Leid der anderen kleinredet, macht es schlimmer. Wer stattdessen Haltung und Mitgefühl kombiniert, schafft Verbindung – auch im Sturm.
Zum SWR-Interview vom 27.03.2025
➤ 20.12.2024: Mutmach-Geschichte: Sich selbst motivieren? Kann funktionieren!
Selbstmotivation: Wenn der Knoten endlich platzt.
Manche Aufgaben werden im Kopf zu Monstern.
Nicht, weil sie objektiv so groß sind – sondern weil sie zu lange dort wohnen.
In diesem Gespräch erzähle ich von einem ganz persönlichen Aha-Moment: dem überfälligen Umstieg auf elektronische Buchführung. Wochenlang aufgeschoben, innerlich aufgeblasen – und dann? Ein konzentrierter Nachmittag, zwei Stunden Nacharbeit, erledigt. Und mit einem Grinsen im Gesicht.
Was bleibt, ist eine Erinnerung daran, wie viel Energie wir verschwenden, wenn wir Dinge nur „mental vor uns herschieben“.
Und eine Erkenntnis: Es geht nicht um blinden Aktionismus, sondern um bewusste Entscheidungen – auch mal bewusst etwas nicht zu tun. Aber eben ohne Drama im Kopf.
Zum SWR-Interview vom 20.12.2024
➤ 13.11.2024: Einfache Tipps für Resilienz im Alltag
Resilienz ist kein großes Konzept, sondern tägliche Praxis.
In diesem Gespräch spreche ich über die kleinen Dinge, die helfen, innerlich stabil zu bleiben – besonders dann, wenn die Welt draußen anstrengend ist.
Es geht um bewusste Selbstfürsorge (egal ob Sport, Schlaf oder gutes Essen), um Wertschätzung im Alltag und darum, Emotionen nicht wegzudrücken, sondern als Wegweiser zu verstehen. Und es geht um ein klares Nein zur sogenannten toxischen Positivität. Denn alles schönreden hilft niemandem – sich selbst verstehen schon.
Resilienz beginnt da, wo ich mich ernst nehme – nicht da, wo ich mich zusammenreiße.
Zum SWR-Interview vom 13.11.2024
➤ 12.11.2024: Verstehen statt verzweifeln: So werden Sie trotz Zukunftssorgen krisensicher
Zukunftssorgen sind real. Die Frage ist nur: Wie gehen wir damit um?
In diesem Gespräch geht es nicht um billigen Optimismus, sondern um handfeste Strategien, die helfen, handlungsfähig zu bleiben – auch wenn’s rundherum brodelt. Ich spreche darüber, warum es klüger ist, konkret zu denken statt diffus zu verzweifeln, wie kleine Alltagsgesten gegen das Gefühl von Ohnmacht wirken – und weshalb echtes Verstehen oft stärker macht als vorschnelles Verurteilen.
Krisensicherheit bedeutet nicht, dass alles gut wird.
Aber dass man weiß, was man selbst tun kann – im Denken, im Handeln, im Miteinander.
Starke Beziehungen, kleine Taten, kluge Fragen: So entsteht echte Zuversicht – nicht durch Schönreden, sondern durch Haltung.
Zum SWR-Interview vom 12.11.2024
➤ 08.03.2024: Karriere-Boost: So verkaufen Frauen ihre Stärken besser
„Tue Gutes und rede darüber“ – dieser Satz ist für viele Frauen im Job noch immer ungewohnt.
Und doch ist genau das notwendig, wenn Leistung auch wahrgenommen werden soll.
In diesem Gespräch spreche ich über ein strukturelles Problem: Frauen setzen auf Leistung – Männer oft auf Sichtbarkeit. Wer glaubt, gute Arbeit werde automatisch gesehen, irrt.
Es geht nicht um Lautstärke oder Ego-Show. Aber darum, sich zu zeigen: im Meeting, in Präsentationen, auf Unterlagen, in Netzwerken. Und auch darum, sich nicht selbst im Weg zu stehen mit Gedanken wie „Ich habe das noch nie gemacht“.
Karriere braucht Kommunikation – und die beginnt damit, sich selbst ernst zu nehmen.
Sichtbarkeit ist keine Eitelkeit. Sie ist Teil der Verantwortung für die eigene Entwicklung.
Zum SWR-Interview vom 08.03.2024
➤ 22.02.2024: Personalmangel in Chefetagen
Führungspositionen bleiben zunehmend unbesetzt – nicht, weil die Talente fehlen, sondern weil immer mehr Menschen keine Lust auf 60-Stunden-Wochen, Machtspielchen und veraltete Strukturen haben.
In diesem Gespräch geht es genau darum: Was läuft schief im System? Und wie können Unternehmen Führung neu denken? Ich spreche über die Erwartungen der jüngeren Generationen, über unattraktive Rahmenbedingungen – und darüber, warum gute Führung kein Aufopferungsprojekt sein darf, sondern eine Aufgabe mit Sinn, Gestaltungsspielraum und Augenhöhe.
Führung wird erst wieder attraktiv, wenn sie nicht mehr nach Selbstausbeutung riecht.
Zum SWR-Interview vom 22.02.2024
➤ 14.02.2024: Warum der Politische Aschermittwoch so gut ankommt
Im Bierzelt wird zugespitzt, gespottet und gelacht – am Politischen Aschermittwoch ist das erlaubt.
Da darf Populismus auch mal sein – zumindest an diesem Tag. Humor, klare Kante, ein bisschen Anarchie – genau das macht den Reiz dieses Formats aus.
Was mich aber stört: Dass diese Zuspitzung sich durchs ganze Jahr zieht.
Populismus im Parlament oder in Talkshows ist kein Stilmittel, sondern ein Problem.
Wir brauchen wieder mehr Raum für konstruktiven Diskurs – jenseits der Bierzeltlautstärke.
Zuspitzung darf sein – aber bitte dosiert und am richtigen Ort.
Zum SWR-Interview vom 14.02.2024
➤ 22.01.2024: Onkel Hans wählt jetzt AfD: So kann man damit umgehen
Wenn beim Familienfest plötzlich die Rede auf die BRD-GmbH kommt oder rassistische Kommentare fallen, ist der Schock oft groß. Wie lässt sich damit umgehen – ohne Beziehung und Gespräch völlig platzen zu lassen?
Ich finde: Wer so ein Gespräch führen will, muss wirklich zuhören wollen. Nicht innerlich schon die Gegenrede formulieren, während der andere noch spricht. Sondern ehrlich nachfragen. Und wenn’s eskaliert? Dann darf ein Gespräch auch konstruktiv beendet werden – ohne Türknallen, aber mit Klarheit: „Bevor das unsere Beziehung belastet, beenden wir das Thema besser hier.“
Überzeugen ist übrigens kein gutes Ziel. Verstehen dagegen schon. Wenn beide Seiten sich dafür öffnen, kann daraus sogar ein echter Perspektivwechsel entstehen. Und das braucht es heute mehr denn je.
Verstehen ist nicht gleich Zustimmung – aber oft der Anfang von echter Verbindung.
Zum SWR-Interview vom 22.01.2024
➤ 10.01.2024: GDL und Bahn: Ist mehr Respekt die Lösung?
Wenn Respekt fehlt, fährt nichts mehr – auch keine Bahn.
Zwei verhärtete Fronten, zwei große Egos, zwei Alphamänner – und mittendrin Millionen Fahrgäste, die sich fragen, wie es weitergeht. Dialog? Fehlanzeige. Kompromiss? Nicht in Sicht. Stattdessen: gegenseitige Abwertung, unnachgiebige Rhetorik und Körpersprache, die mehr Ablehnung als Annäherung signalisiert.
Ich sage: Ohne gegenseitige Achtung geht gar nichts. Wer seinem Gegenüber nur mit Ärger begegnet, wird nie auf Augenhöhe verhandeln.
Respekt ist kein Kuschelkurs – sondern die Voraussetzung für Fortschritt.
Zum SWR-Interview vom 10.01.2024
➤ 05.09.2023: „Olaf der Pirat“ ist gut für das Image
Ein Pflaster, ein Lächeln – und plötzlich zeigt Scholz mehr Charakter als je zuvor.
In diesem Gespräch geht es um die überraschende Wirkung einer Augenklappe – und warum sie mehr ist als nur ein medizinisches Accessoire. Ich spreche darüber, warum gerade das Piratenbild so viel Faszination auslöst, was es mit Wagemut und Teamgeist zu tun hat und wie ein wenig Selbstironie das Image eines Kanzlers auflockern kann.
Humor, Haltung, ein Hauch Rebellion – Piraten wirken.
Und manchmal reicht schon ein kleiner Stilbruch, damit politische Kommunikation menschlich wird.
Zum SWR-Interview vom 05.09.2023
➤ 01.08.2023: Start ins neue Lehrjahr: Was Auszubildende sich erlauben können – und was nicht
Lernen ist kein Gefallen – sondern eine Einladung zur Entwicklung.
In diesem Gespräch geht es um den Rollenwandel der Auszubildenden. Ich spreche darüber, warum der Satz „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ nicht mehr zeitgemäß ist – und wie Betriebe ein Klima schaffen können, in dem junge Menschen gern lernen wollen.
Es geht um klassische Tugenden wie Pünktlichkeit, Fleiß und Benehmen – aber auch um Augenhöhe, Feedbackkultur und die Fähigkeit, eigene Wünsche klar zu artikulieren. Denn wer früh zeigt, dass er bleiben will, macht es dem Betrieb leichter, genau das möglich zu machen.
Azubis sind keine Befehlsempfänger – sie sind die Zukunft des Unternehmens.
Zum SWR-Interview vom 01.08.2023