Wer immer im Vorwärtsgang unterwegs ist, der bekommt viel geschafft, kann viele Punkte einer ToDo-Liste abhaken und ist in der Regel am eigenen Fortschritt sehr interessiert.
Solche Menschen werden auch gerne „Macher“ genannt, weil sie eben nicht abwarten und sich zurücklehnen, sondern immer in Aktion sind.
Soweit so gut.
Zu viel Drang nach vorne, zu viel Engagement und zu viel Power können jedoch auch negative Auswirkungen haben. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich bin ein ziemlich ausgeprägter „Vorwärtsprescher“. Fragen Sie mal meinen Mann … ;-)
Was uns verloren geht, wenn wir immer mit maximalem Engagement unterwegs sind, und was wir statt dessen gelegentlich tun sollten, das erläutere ich im folgenden Video:
Wer zu viel macht, zu viel bewegt, zu viel Unruhe in sein Leben bringt (und manchmal auch in das Leben anderer Menschen), dem fehlt der Raum zum Luftholen, zum Reflektieren, zum Innehalten und genau hinsehen / hinhören / hinfühlen.
Wenn Sie also ein sehr entscheidungsstarker Macher sind, dann ist mein Tipp: Entscheiden Sie sich gelegentlich ganz bewusst, NICHTS zu tun. Entscheiden Sie sich voller Energie fürs Abwarten.
Aus meiner Segelerfahrung weiß ich: Wo kein Wind ist, da kann ich auch keinen herzaubern, auch wenn ich noch so oft an den Segeln herumzerre und hier und da und dort etwas justiere. Dann heißt es gezwungenermaßen „sich treiben lassen“. Und das muss nicht das Schlechteste sein.
Momente der Ruhe schaffen Raum für Reflexion. Sie lassen uns tiefer in unsere Gedanken versinken, so dass wir auch mal von den ganz akuten und drängenden Themen wegkommen.
Da es im Alltag selten passiert, von außen wie in einer Flaute zum „sich treiben lassen“ verdammt zu werden, ist mein Tipp für besonders engagierte Menschen, sich diese Pausen selbst zu verordnen.
Fangen Sie doch heute direkt mal an: 5 Minuten selbst verordnetes sich-treiben-lassen. Und dann in 2 – 3 Tagen vielleicht mal eine Entscheidung bewusst lange überdenken. Oder den Zeitpunkt der Entscheidung vertagen. Und dann lauschen Sie einfach mal der Flut an Gedanken, die Ihnen durch den Kopf gehen …
Ich habe ein inneres Bild für diese Momente. Es ist der Blick in einen hellen Himmel, das Klappern der Takelage in der Flaute, und dabei kann ich sogar ein bisschen die ruhigen, etwas rollenden Bewegungen des Schiffsrumpfes spüren. Das hat etwas sehr meditatives und schönes an sich, und meistens zaubert es mir ein Lächeln aufs Gesicht.
Bekommen Sie das hin, sich ganz bewusst treiben zu lassen? Wie immer freue ich mich über Ihre Rückmeldungen, gerne per E-Mail an stefanie@leader-on-my-ship.com.
Und sollten Sie noch mehr Lust auf Reflexion haben, dann empfehle ich Ihnen eine besonders intensive, besonders ergreifende, besonders wertvolle Maßnahme – das LEADER on my SHIP Online Coaching Programm. Alle Infos und Buchung hier: https://stefanie-voss.de/programm/
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Kurzportrait Stefanie Voss – Expertin für Kommunikation & Leadership: Sie ging mit 16 Jahren als Schülerin in die USA, zog mit 23 für ihren Arbeitgeber nach Argentinien und heuerte mit 25 auf einem Segelschiff an, um die Welt zu umrunden. Bereits mit 31 Jahren wurde sie Abteilungsleiterin in einem DAX-Unternehmen. Nach 15 Jahren Konzernkarriere machte sie sich 2009 selbständig. Heute ist sie international erfolgreich als Vortragsrednerin, Workshop Moderatorin und Business Coach. Mit ihren Themen Kommunikation, Führung und Diversity ist sie für große Konzerne, KMUs, Freiberufler und den sozialen und öffentlichen Bereich im Einsatz. Sie ist Jahrgang 1974, verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in der Nähe von Düsseldorf.
Website: www.cutwater.de
Online-Coaching-Programm: www.leader-on-my-ship.com/programm