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Podcast: Mit Piraten- und Wagemut zu mehr Balance im Leben und Beruf

Stefanie Voss zu Gast beim Podcast Fit mit Herz und Kopf

Pocast Stefanie Voss und Tim Willems - Fit mit Herz und Kopf - Die Piratenstrategie

Warum mutige Entscheidungen das Leben bereichern und du mit Herz und Kopf gesund bleibst: Ein inspirierendes Gespräch mit Tim Willems über Führung, Familie und die Kraft der Piratenstrategie.

Zwischen Führung und Familie: Wie du mit Herz und Kopf gesund bleibst

In dieser Folge „Fit mit Herz und Kopf“ geht’s richtig ans Eingemachte. Tim Willems und ich reden darüber, wie du mit ein bisschen Wagemut und der richtigen Prise Selbstbewusstsein alles unter einen Hut bekommst: Job, Familie, und dabei nicht deine eigene Gesundheit vergisst.

Ich teile, wie die Piratenstrategie dir dabei helfen kann, mutige Entscheidungen zu treffen, ohne dich ständig zu verbiegen.

Denk daran: Du bist die Kapitänin oder der Kapitän deines Lebens – warum also nicht ein bisschen Abenteuer wagen? Schnapp dir ’ne Tasse Kaffee und lass dich inspirieren.

Hier geht es direkt zum Interview:

Links zum Podcast und dem Gastgeber:

Webseite: https://tim-willems-personaltraining.com/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/personaltrainerbonntimwillems/
Instagram: https://www.instagram.com/tim_willems
Podcast: https://open.spotify.com/show/2frhBoTZaBbEzABc04BVap?si=e4028ef443f2497e

Transkript

Tim Willems [00:00:00]:
Auch heute habe ich wieder einen ganz besonderen Gast. Stefanie Voss spricht gerne in ihrem Buch über die Piratenstrategie, ist gerne auf der Bühne als Speakerin unterwegs, hat zwei Kinder und umreist auch gerne mal die Welt mit ihrem Segelboot. Und darüber sprechen wir gleich in dieser Podcast-Folge. Fit mit Herz und Kopf. Der Podcast für Unternehmer und Führungskräfte, die ein Team auf der Arbeit führen und auch ein Team zu Hause. Das ist eine Familie.
Herzlich willkommen im Podcast, liebe Stefanie.

Stefanie Voss [00:00:43]:
Ja, schön, dass ich da sein darf. Hallo Tim.

Tim Willems [00:00:45]:
Genau, wir freuen uns heute auch über ein ganz spannendes Thema. Man kann das schon so vorwegnehmen, es geht heute Piraten. Ich glaube, da freut sich der ein oder andere Zuhörer, Zuhörerin hier schon mal am Podcast. Jetzt hatte ich dich im Intro schon mal so ein bisschen angekündigt, wer du bist, was du tust und was du machst. Jetzt ist das auch so, dass meine beiden Nichten, die sind jetzt, jetzt darf ich nicht lügen, sieben und fünf Jahre alt und mein Neffe ist drei Jahre alt und hier und da hören die auch über meinen Podcast rein und ich glaube, du hast auch Kinder und daher ist immer so die erste Herausforderung oder die erste Frage direkt hier an meinen Gast im Podcast, stell dich doch mal vor, aber so, dass es die Kinder in dem Fall verstehen.

Stefanie Voss [00:01:21]:
Oh, sieben, fünf und drei. Okay, da muss ich mich jetzt noch mal anders einstellen, weil meine Kinder sind schon 14 und 16 Jahre alt. Kindern würde ich sagen, ich bin jemand, der mit Geschichten aus der Geschichte, also historischen Piraten, aber auch mit Geschichten aus meinem eigenen Leben und mit verschiedenen Techniken und Methoden Menschen hilft, besser mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Ich glaube, so ganz einfach würde ich das sagen. Und das können Chefs sein oder Chefinnen. Das können aber auch Menschen sein, die einfach mit Kolleginnen oder mit Kollegen besser zusammenarbeiten möchten. Und wie das geht und was man da tun kann und was man auch lassen sollte. Das erkläre ich in den verschiedenen Arten meiner Arbeit.

Tim Willems [00:02:08]:
Und du hast auch ein ganz spannendes Buch geschrieben. Das dreht sich ja alles das Thema Piraten, Piratenstrategie. Kannst du uns ein bisschen abholen, was sich so dahinter verbirgt.

Stefanie Voss [00:02:18]:
Mhm. Die Piratenstrategie heißt nichts anderes, als wir sollten in unserem Leben wagemutiger sein. Und die Piraten sind halt ein ganz interessantes Vorbild. Vor allem die historischen Piraten sind ein interessantes Vorbild. Weil sie nicht nur einfach Verbrecher waren, das waren sie natürlich auch, aber sie waren vor allem auch Sozialrebellen. Also Piratinnen und Piraten haben sich vor rund 400 Jahren überlegt, dass sie die Gesellschaft anders gestalten möchten. Und haben sich eigene und neue und für die damalige Zeit sehr revolutionäre Regeln gegeben, wie sie zusammenleben und zusammenarbeiten möchten. Und sie haben einfach den Status quo auf den Kopf gestellt.

Stefanie Voss [00:02:57]:
Das ist jetzt übrigens für Kinder nicht mehr so gut zu verstehen. Aber, ähm, na ja, und diesen Aspekt, den find ich ganz spannend, weil wir heute in einer Zeit leben, in der wir ja auch gefordert sind, Dinge teilweise wirklich radikal zu verändern. Und nicht einfach nur so ein bisschen mal an der einen oder anderen Schraube zu drehen. Und ich hab festgestellt in meiner Arbeit, im Coaching, in Vorträgen, in Workshops, dass die Piraten als Metapher sehr gut funktionieren. Dass Leute, wenn ich ihnen sage, seien Sie doch mal mehr wie ein Pirat, dass sie sofort ein Bild im Kopf haben, was ziemlich gut funktioniert. Und so hat sich dieses Thema ergeben. Und ja, aus diesem Thema ist das Buch entstanden.

Tim Willems [00:03:35]:
Mhm. Und mit wem oder an wem richtet sich dieses Angebot, beziehungsweise das Buch dann? Sind das Führungskräfte, sind das die Chefs und Chefinnen, wie im Intro erwähnt? Oder wer sollte das Buch unbedingt dann lesen?

Stefanie Voss [00:03:48]:
Also das Buch ist nicht spezifisch an Führungskräfte gerichtet. Es ist allerdings auch für Führungskräfte eine Menge drin. Ich arbeite ja auch viel mit Führungskräften, mache viel Führungskräfteentwicklung. Es richtet sich an Menschen, die ihrem eigenen Leben mehr den eigenen Stempel aufdrücken möchten. Und zwar im weitesten Sinne. Was meine ich damit? Sehr häufig laufen wir durchs Leben und haben das Gefühl, ach ja, da kannst du ja nichts machen. Oder das kann ich ja nicht verändern. Oder na ja, das ist halt so, wie es ist. Und ich finde, dass sich das schon zu einer ziemlich großen Resignation so ausgebreitet hat, die ich spüre. Und dagegen schreibt das Buch an. Und natürlich, Führungskräfte wie auch Menschen ohne Führungsverantwortung haben sicherlich den Wunsch, manchmal mehr zu gestalten und mehr zu machen und sich mehr einzubringen. Und das Buch zeigt, wie das gut funktionieren kann und liefert mit den Piraten, ich sag immer, so eine nette Metapher, so eine Art Tritt in den eigenen Hintern. So kann man das auch sagen.

Tim Willems [00:04:46]:
Ja, das können die Piraten jetzt gut. Wir hatten uns ja vor, ich muss überlegen, zwei, drei Wochen getroffen. Hast auch für ein Netzwerk einen Vortrag gehalten, sehr früh morgens, einen Montag, da kann ich mich noch ganz gut erinnern. Und am Anfang wollte ich nur passiv dabei sein, einfach mal, ja, hörst mal so ein bisschen rein und dann, okay, das betrifft ja hier wahrscheinlich fast jeden in dem Raum, dieses Thema. Und ich glaube, eine Woche zuvor gab es auch im Netzwerk, ich sage jetzt hier keinen Namen, eine gewisse Diskussionsrunde, wo es so war, hey, wir können ja ein bisschen mehr auch mal zusammen machen. Und eine Person hat sich dann ein bisschen angegriffen, gefühlt, wir machen doch schon das, das und das und das. Und diese Feedback-Kultur wurde gar nicht so richtig gelebt, sondern es wurde eigentlich direkt draufgehauen, wie der Pirat das vielleicht manchmal tut, wobei wir jetzt ja auch schon in den ersten Minuten gelernt haben, dass er eigentlich was ganz anderes meinte. Wie sollte man vielleicht am besten dann umgehen? Also wie kann man so eine Feedback-Kultur dann, ob das jetzt in so einem Netzwerk ist, im Unternehmen, wirklich pflegen oder auch in der Familie pflegen, dass wir bereit sind, wagemutig sind, eben halt auch wirklich Feedback zu geben oder eben auch einzufordern.

Stefanie Voss [00:05:52]:
Also eine klare und eine ehrliche Kommunikation ist tatsächlich was ganz Wagemutiges, weil wir uns sehr häufig eben nicht trauen, Dinge zu sagen, die wir eigentlich sagen möchten. Und die interessante Frage ist ja immer, warum halte ich mich so zurück, warum sage ich manche Dinge nicht? Manchmal ist das klug und manchmal ist das natürlich auch unklug. Und das, was der Pirat so in mir anleitet, oder was ich mit dem Buch natürlich auch bezwecken will, ist, mich mehr zu trauen und häufiger mal den Mund aufzumachen und dadurch einfach auch Erfahrungen zu machen. Sicherlich wird das an der einen oder anderen Stelle nicht immer locker abgehen, es wird nicht immer harmonisch sein, es wird nicht immer einfach sein. Aber das Leben ist eben auch nicht locker harmonisch einfach, sondern dann, wenn wir interessante und auch anspruchsvolle Erfahrungen machen, dann können wir wachsen. Und immer die Klappe zu halten oder die Faust in der Tasche zu machen oder so resigniert Schulterzucken oder so was zu machen, Das bringt mich halt einfach auf gar keine Art und Weise weiter. Und es bringt auch die Welt nicht weiter. Und es bringt auch die Beziehung mit den Menschen, die ich da grade mir gegenüber habe, bringt’s ja auch nicht weiter. Ich glaube, dass wir alle was davon haben, wenn wir uns mehr zumuten. Und ich meine das im positiven Sinne. Also wenn wir mehr den Mut haben, uns gegenseitig ehrlich und klar Rückmeldung zu geben. Und da kommen eben die Piraten ins Spiel.

Vielleicht ist noch wichtig zu wissen, Piraten hatten sehr basisdemokratische Strukturen. Das heißt, zum Beispiel, wenn man überlegt hat, was machen wir jetzt für einen Beutezug? Dann wurde erst mal argumentiert und gesammelt und diskutiert. Und dann gab’s irgendwann eine basisdemokratische Abstimmung. Ne? Fahren wir da jetzt hin oder machen wir das jetzt oder nicht? Dann gab’s eine Mehrheitsentscheidung. Sagen wir mal, die Mehrheitsentscheidung war, wir machen das jetzt, ich war aber auf der Seite, ich wollte das nicht. Dann hatte ich in dem Moment bei den Piraten die freie Entscheidung, mich jetzt aus dieser Mannschaft zu verabschieden. Weil ich bin ja überstimmt worden. Wenn ich aber an Bord geblieben bin, dann war die Bedingung, okay, dann bist du aber jetzt auch dabei.

Und du duldest das nicht einfach, sondern du bist dabei. Das heißt, es gab ein sehr klares Commitment und es gab eine sehr transparente und klare Entscheidungskultur. Und das ist natürlich das, was uns in der Kommunikation, ganz ehrlich, in den allermeisten Organisationen ganz schön fehlt.

Tim Willems [00:08:09]:
Mhm. Da arbeiten wir viel mit Struktur, Stabilität und Ordnung. Ich finde, gerade in deutschen Unternehmen ist es, glaub ich, gang und gäbe, dass man sagt, okay, erstens, zweitens, drittens oder eben von oben nach unten arbeitet, obwohl sich das, glaube ich, in den letzten Jahren auch durch New York auch vieles verändert hat. Glaubst du, dass es da auch so kulturelle Unterschiede gibt, wie jetzt, weiß ich, die Piraten, die kommen jetzt vielleicht nicht nur aus Deutschland, sondern vielleicht auch irgendwie aus Afrika, aus Südamerika. Weißt du da, ob es da kulturelle Unterschiede gibt?

Stefanie Voss [00:08:39]:
Also, ich glaube, es gibt auf jeden Fall kulturelle Unterschiede. Und natürlich gelten die Deutschen als sehr strukturiert und auch so ein bisschen top-down. Und Auch da will ich aber gar nicht sagen, das muss ja nicht falsch sein. In einer großen Organisation brauchst du Entscheidungswege. Du kannst ja nicht alles basisdemokratisch diskutieren, sondern es braucht ja auch Entscheidungswege. Wenn man Segler ist, so wie ich, und sich mit Schiffen auskennt, Auf Schiffen gibt’s klare Hierarchien, weil die einfach schnell sind. Und das gab’s bei den Piraten ja auch. Im Kampf hatte der Kapitän das Sagen.

Aber eben nur im Kampf. Also, ja, ich glaube schon, dass es kulturelle Unterschiede gibt. Struktur und auch Top-down oder Hierarchie ist nicht grundsätzlich verkehrt. Es kommt darauf an, wann wir was einsetzen. Und das ist ja auch das, was heute in der Führung so herausfordernd ist. Dass wir heute differenzieren müssen, in was für einer Situation bin ich, wer sitzt hier am Tisch, hab ich die Möglichkeit, lange Entscheidungswege zu gehen oder brauch ich eine schnelle Entscheidung? Wir müssen ja heute viel situativer führen, als wir das vielleicht noch vor zehn oder zwanzig Jahren gemacht haben. Und ich glaube interkulturell oder der Vorteil bei sehr gemischten und diversen Gruppen ist einfach der, man klärt vorher, was gilt. Während wenn man jetzt z.B. In einer rein deutschen Gruppe ist oder in einer Organisation, wo die Leute sich schon lange kennen, dann setzt man voraus, dass das eigentlich klar ist. Und das ist natürlich falsch. Sehr viel ist häufig eben nicht klar. Und diese Unklarheit, die sorgt natürlich dann auch für Konflikte und für Auseinandersetzungen.

Tim Willems [00:10:06]:
Ich glaube, das hat ja auch was mit der Körpersprache zu tun, wenn man sich das jetzt gar nicht versteht. Also ich war jetzt vor zehn Tagen in Valencia, wo wir Fußball spielen und haben dann mit einem Kumpel, der lebt da, der ist in dem Fall Deutscher, wir haben mit zwei, drei Spaniern gespielt, dann haben wir Inder und es war sehr kulturell, oder multikulturell in dem Fall. Trotzdem, gerade am Thema Fußball, da versteht man sich ganz gut und man kann sich dann immer noch irgendwie biegenbrechen, Deutsch, Spanisch, Englisch, irgendwie so eine Kombination daraus verständigen. Jetzt ist es natürlich auch so, der eine oder andere hat jetzt vielleicht Angst, Feedback oder auch Kritik anzusprechen. Wie gehst du denn da vor, wenn jetzt vielleicht in der Vergangenheit war der, die Führungskraft hat da mal so auf den Kurz gehauen oder man hat das in der Vergangenheit so ein bisschen gesehen, auch gelebt in diesem Unternehmen, dass es sogar Notgebe war. Aber was kannst du so einem Unternehmen denn dann empfehlen, zu sagen, hey, wie kann ich jetzt diese Offenheit mitbringen, auch Kritik mal zu äußern?

Stefanie Voss [00:11:03]:
Also der beste Weg, wenn Organisationen sich in der Richtung verändern möchten, ist, dass die Führungskräfte anfangen und zwar nicht mit dem Feedback geben, sondern vor allem mit dem Feedback einfordern. Also wenn ich nicht von oben nach unten mit der Holzhammer-Methode durch die Organisation gehe und allen sage, was ich ihnen schon mal sagen wollte. Im Gegenteil, wenn Führungskräfte anfangen und fragen, und es gibt diese Zauberfrage der Weiterentwicklung, so nenn ich die, die kommt auch in meinem Buch vor. Ich bin meinetwegen eine Chefin von, keine Ahnung, zehn oder 15 Menschen. Und dann suche ich mit jedem das einzelne Gespräch, also Vier-Augen-Gespräch, und sag einfach, damit ich für dich eine bessere Chefin bin, was sollte ich denn tun oder was sollte ich auch lassen? Und dann, wenn ich diese Frage gestellt hab, dann sollt ich natürlich vor allem eins tun, nämlich nichts mehr sagen, sondern gut zuhören. Und egal, was da kommt, auf gar keinen Fall in die Rechtfertigung gehen, sondern vor allem Danke sagen. Danke für ein ehrliches Feedback. Sehr häufig wird in Organisationen so das Feedback-Geben so sehr trainiert. Und darauf wird sehr viel Wert gelegt. Ich glaube, dass das Einfordern und das Nachfragen der viel bessere Weg ist, wirklich eine Feedback-Kultur zu etablieren. Ich kann das auch zwischen Kolleginnen und Kollegen tun. Liebe Kolleginnen, lieber Kollege, was sollte ich tun, was sollte ich lassen, für dich ein besserer Kollege zu sein? mit dieser ganz einfachen Frage, wenn sie in einem ruhigen und guten Kontext gestellt ist, hab ich schon die Möglichkeit, Menschen einzuladen, mir eine Rückmeldung zu geben. Ob sie das dann machen oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier. Aber zumindest öffne ich mal den Raum. Und wenn ich zum Beispiel als Externe in Organisationen bin und mir fällt irgendwas auf, dann such ich genauso diese Vier-Augen-Situation und ich hau nicht einfach raus. Sondern wenn ich Feedback geben möchte, dann frag ich immer meinen Ansprechpartner, ich hab eine Idee oder eine Beobachtung gemacht, sind Sie offen für einen Vorschlag?

Das ist natürlich ein bisschen eine Fangfrage. Da sagen die wenigsten, nö, bin ich nicht. Aber ich hab mir zumindest ein Stück weit die Erlaubnis geholt, eine Beobachtung zu teilen. Und ganz wichtig, das ist ja sowieso goldene Feedbackregel, immer ich-Botschaft. Ich habe beobachtet, bei mir entstand der Eindruck, ich erlebe, ich sehe mein Gefühl wahr und niemals irgendwie was für Allgemeiner und vor allem auch nicht In Du-Botschaften oder Sie-Botschaften sprechen.

Tim Willems [00:13:24]:
Ja, ich glaube auch diese offene Feedback-Kultur, die braucht es permanent, weil es gibt ja auch oft durch das Feedback-Gespräch am Ende des Jahres. Und ich glaube, das ist häufig so das ganze Feedback, was sich dann aufgestaut hat, zum Teil auch da halt alles niedergelassen wird. Nur dann sind halt zum Teil mal zehn, elf Monate vergangen. Und ich glaube, das ist viel zu spät einfach.

Stefanie Voss [00:13:44]:
Ja, das ist eine Katastrophe. Also, es ist eine Katastrophe. Ist wirklich eine Katastrophe. Dieses Einmal-im-Jahr-Feedback-Gespräch finde ich ganz schlimm. Feedback gehört zur tagtäglichen Kommunikation zwischen Menschen, die zusammenarbeiten. Egal, ob sie in Führungsverantwortung füreinander sind oder nicht. Es gibt Gott sei Dank wieder Organisationen, die dieses jährliche Feedback-Gespräch genau aus diesem Grund abschaffen und sagen, das kann nicht sein, dass wir das nur einmal im Jahr machen. Wir müssen uns das angewöhnen, das mehr oder weniger tagtäglich zu tun.

Tim Willems [00:14:16]:
Und wie formuliere ich das dann? Das Ganze ist häufig, gibt ja auch diverse Beispiele, ich kann mich jetzt an ein Beispiel erinnern, da wurde das ganze Team erstmal gelobt für die Ziele und jetzt haben wir das erreicht und das lief gut und das lief gut und dann kam der Satz, ja aber, da geht es erstens, zweitens, drittens, Dann hat man quasi diesen ersten Part, der ja auch wertschätzend war und auch lobend war, quasi wieder komplett zunichte gemacht. Wie gehst du vor, oder wie gibt’s da eine Formulierung, die man stattdessen nehmen könnte?

Stefanie Voss [00:14:45]:
Also, die Ja-Aber-Formulierung ist auf jeden Fall doof. So viel steht fest, ne? Es gibt ja dieses schöne Weisheit, nach dem Aber kommt immer die Wahrheit. Und wenn die Leute Ja-Aber hören, sind sie ja schon total auf Halbachtstellung. Ich glaube, wenn wir Feedback tatsächlich zu etwas ganz Regelmäßigem und Fasttäglichem machen, dann brauchen wir diese Unterscheidung nicht mehr erst positiv, sondern dann habe ich einfach mal eine Situation, wo ich eine positive Rückmeldung gebe und sage, du hast dieses und jenes gemacht, ich hatte den und den Eindruck oder bei mir ist das so und so angekommen, fand ich super, mach das doch weiter so. Und an anderen Situationen würde ich sagen, ich habe dieses und jenes beobachtet, auf mich hatte das den und den Eindruck und ich empfehle dir oder als Chef, ich möchte darum bitten, dass sich dieses und jenes verändert. Wichtig ist, es gibt eine Situation, es gibt ein konkretes Verhalten und es gibt eine Wirkung. Dieses SVW, dieser Aufbau von Feedback, den halte ich für sehr wichtig, damit die Person, die meine Rückmeldung bekommt, genau weiß, welche Verhaltensweise wie auf mich gewirkt hat. Ich kann natürlich loben, hey, war super.

Wenn ich aber spezifisch bin, dann hat der oder diejenige auch was davon und kann überlegen, okay, super, dass diese Verhaltensweise von mir oder das, was ich da gesagt habe oder getan habe, wirkt auf diese und jene Art und Weise. Das ist eine gute Information, mit der kann ich weiterarbeiten.

Tim Willems [00:16:09]:
Ich glaube, das braucht ja jede Führungskraft, wenn sie mit einem Mitarbeiter zu tun hat, Partnerschaft funktioniert Vermutlich genauso. Oder auch ich erinnere mich manchmal an ein Gespräch mit einer Kundin, wo sie dann auch gesagt hat, jetzt machen wir die Übung und 1, 2, 3 muss noch beachten und beim nächsten Mal musst du noch 4, 5, 6 beachten. Und sie meinte dann auch so, mache ich denn überhaupt irgendwas richtig? Da muss man so ein bisschen aufpassen, glaube ich, dass man da nicht zu viel Informationen direkt rausschmeißt. Es geht ja gerade zum Training in meinem Fall darum, eigentlich, dass der Kunde sich jetzt nicht im ersten Moment direkt verletzt und dass er sich eher was Gutes tut mit dem Training. Ich stand da jetzt, ja, von vorne bis hinten alles falsch.

Stefanie Voss [00:16:49]:
Ja, das ist ja auch eine andere Situation. Also ich kenne das ja genauso, wenn ich mit Coaching-Klienten arbeite. Du willst ja die Menschen stärken in dem, wie sie sind und aus dieser Stärke heraus ihre Entwicklung fördern. Und das ist natürlich ein anderer Ansatz, als wenn ich jetzt Vorgesetzte in einem Unternehmen bin und ich hab zum Beispiel jemanden, der wirklich, ich sag mal, konsequent Fehlleistungen erbringt. Dann hab ich natürlich schon die Aufgabe, das auch nicht mit einem Zuckerguss zu versehen. Das ist ja etwas, was leider viele Führungskräfte machen. Es fällt uns in der Führungsrolle häufig schwer, Leute wirklich klar auf Fehlverhalten hinzuweisen. Und das ist ein Problem.

Weil wir natürlich, wenn wir so inkonsequent sind, Im Grunde genommen demjenigen, der da keine gute Leistung bringt, eigentlich total unfair gegenüber sind, weil wir gar nicht die Tragweite dieses Fehlverhaltens sichtbar machen. Das würde ich sagen, ist natürlich im Coaching oder in deinem Fall, wenn du als Trainer mit jemanden Es ist natürlich eine andere Situation.

Tim Willems [00:17:47]:
Ja, aber da darf man natürlich auch in diesen Kleinigkeiten gerade so ein bisschen mehr Achtsamkeit auch gerade dem Ganzen schenken. Jetzt ist ja auch so in jedem guten Piratenbuch da Pippi Langstrumpf nicht fehlen. Das ist so. Da freuen sich wahrscheinlich meine beiden Nichten und würden wahrscheinlich jetzt auch direkt das Buch lesen wollen. Du schreibst ja gleich über das Pipi-Langstrumpf-Prinzip. Was genau versteckt sich dahinter?

Stefanie Voss [00:18:12]:
Ja, Pipi Langstrumpf ist eine total interessante Figur, weil sie ja sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern sich sehr großer Beliebtheit erfreut. Und wenn wir uns fragen, warum ist die eigentlich so beliebt, obwohl sie ja, ne, sie bricht Regeln, sie ist ja irgendwie sehr unkonventionell in ihrer Art und Weise. Und das Spannende ist, dass Pippi Langstrumpf keinerlei Konventionen kennt. Also dieses, ne, wir verhalten uns ja sehr häufig im Leben nach dem Motto, so macht man das. Da geht’s gar nicht Gesetze, sondern da geht’s meistens Geflogenheiten. Und Pippi Langstrumpf ist ein Mensch ohne Geflogenheiten, ohne so macht man das, ohne ungeschriebene Regeln, ohne irgendwas. Die macht einfach so, wie es ihr in den Kopf kommt.

Und das ist eine total bewundernswerte Fähigkeit, weil sie mit so einer fröhlichen Unbedarftheit durchs Leben geht. Und diese fröhliche Unbedarftheit, ich glaub, die fehlt uns ganz schön. Und deswegen ist das Pippi-Langstrumpf-Prinzip eben auch wieder dieses Wagemutige. Ja, nur weil man etwas so macht oder man die Erfahrung gemacht hat, das heißt es ja noch lange nicht, dass ich das für den Rest meines Lebens so weitermachen muss. Und mehr wie Pippi zu sein und weniger wie Annika zu sein, heißt einfach, sich bewusst über Konventionen, über ungeschriebene Regeln, über Gepflogenheiten hinwegzusetzen Und mal zu gucken, was passiert. Mhm.

Tim Willems [00:19:33]:
Sonst gibt’s immer den Spruch, das haben wir schon immer so gemacht.

Stefanie Voss [00:19:36]:
Ja, und das Äquivalent, das haben wir noch nie so gemacht. Die kommen auch im Buch vor, die nehm ich auch im Buch auseinander. Weil die sind natürlich In der heutigen Zeit, wo ja vergangene Erfolge nun wirklich keine Erfolgsrezepte mehr für die Zukunft sind, sind diese beiden Sätze wirklich, also die haben einfach so was von ausgedient und sind aber noch so fest in vielen Organisationen verankert. Ja, Da wird es noch einige Zeit und Arbeit brauchen, sich von diesen Glaubenssätzen zu verabschieden.

Tim Willems [00:20:04]:
Ja, mein Gott, da braucht es genau genug Coachings, Workshops oder eben auch Vorträge wie Deine. Ich glaube, das ist super wertvoll. Was ist denn sonst noch, was wir jetzt über die Piratenstrategie lernen sollten? Was wir sagen, hey, das ist so auf jeden Fall noch so ein Keypoint, den jeder Zuhörer, Zuhörerin hier auf jeden Fall noch mal mitnehmen bzw. Das Wort Witz auf die Fahne schreiben sollte.

Stefanie Voss [00:20:28]:
Ja, sehr schön. Also es gibt natürlich die Piratenfrage für Führungskräfte und Das ist eines meiner Lieblingswerkzeuge im Coaching. Da ja hier, glaub ich, sehr viele Führungskräfte zuhören, möcht ich die auf jeden Fall noch erwähnen. Es geht die folgende Frage. Piraten haben, hab ich eben schon gesagt, sehr viele basisdemokratische Prinzipien gehabt. Unter anderem haben sie auch ihre Anführer demokratisch gewählt, aus ihrer Mitte heraus.

Und so ein Anführer ist nicht unbedingt der Netteste. Sondern da ging es zum Beispiel Klarheit, Fairness, natürlich auch eine Vision, auch gute Kommunikationsfähigkeit.
Aber wenn jetzt eine Führungskraft zu mir ins Coaching kommt, dann ist das sehr häufig fast die erste Frage, die ich im Coaching stelle, wenn Ihre Mitarbeitenden frei wählen könnten, würden die Sie eigentlich zur Chefin oder zum Chef wählen oder nicht? Und warum wäre das so oder warum wäre das nicht so? Und das ist eine total interessante Frage, die ein großes Reflexionsfeld aufmacht. Und anhand derer ich meistens sofort die ganz relevanten Themen auf den Tisch bekomme. Die Piratenfrage für Führungskräfte, ja, ist, finde ich, ein supercooles Coaching-Instrument, einfach, kann ich auch in der Selbstreflexion machen, mich einfach mal zu fragen, ja, würden die mich eigentlich wählen? Und was müsste ich tun oder was sollte ich lassen, wenn ich momentan sagen würde, im Moment glaube ich nicht, dass sie mich wählen würden?

Tim Willems [00:21:56]:
Ja, ich habe eine ganz wertvolle Frage, die sich vielleicht auch, das kommt jetzt gerade aus dem Sinn, da ich da eine andere Politikerin stellen sollte. Ich glaub, da passt das sehr gut rein.

Stefanie Voss [00:22:07]:
Wobei die werden ja immerhin gewählt. Viele von denen werden gewählt, manche natürlich nicht. Aber viele von denen werden gewählt, die stellen sich ja zur Wahl. Und vielleicht das noch so hintendran. Also, ne, das wird ja häufig, also Politiker werden ja sehr gerne kritisiert. Und ich muss sagen, alleine dieses Sich-zur-Wahl-Stellen, finde ich, ist schon was megawagemutiges. Also, ich sprech auch in meinem Buch in einem Kapitel, in einem sehr kleinen Absatz, aber da geht’s auch Politiker. Ich muss sagen, ich kann Politiker-Shelter an einigen Stellen nachvollziehen, aber grundsätzlich bereit zu sein, da rauszugehen, mich zur Wahl zu stellen, meine Positionen aufzumachen, mich letztendlich einer Öffentlichkeit preiszugeben, Für mich ist das sehr bewundernswert. Das machen nicht viele Menschen. Und ich habe das so ein bisschen aus dem persönlichen Kontext mitbekommen. Mein Vater war in der Lokalpolitik viele, viele Jahre engagiert. Und das muss man erst mal machen. Also jeder, der über Politiker schimpft und herzieht, der sollte sich erst mal selber zur Wahl stellen. Und sich diesem ganzen Prozess einfach mal aussetzen.

Und das ist nämlich Das tut uns Menschen, ähm, ja, das Sag ich mal, das fällt uns einfach nicht leicht. Weil natürlich, wenn ich mich zur Wahl stelle, kann ich gewählt werden, ich kann aber auch abgewählt werden, ich kann auch gar nicht erst gewählt werden, sondern mit ein paar lächerlichen Stimmen am Ende dastehen und das ist natürlich für den Selbstwert eines Menschen eine echte Herausforderung.

Tim Willems [00:23:30]:
Ja, das haben wir ganz passend und gut erklärt. Danke dir dafür. Was hast du denn noch selber für Projekte jetzt in nächster Zeit geplant oder in den nächsten Jahren geplant? Nochmal eine Umsegelung die Welt oder was kommt dann noch auf dich zu?

Stefanie Voss [00:23:44]:
Also das Segeln steht momentan nicht so hoch im Kurs, weil meine Familie jetzt nicht so segelbegeistert ist wie ich. Und ich muss noch ein paar Jahre warten, bis meine Kinder dann, ich sag mal, ihren eigenen Weg gehen. Und dann würd ich, glaub ich, auch gerne mal wieder ein paar Segelabenteuer angehen. Das Buch hab ich jetzt geschrieben, das stand so lange Jahre auf meiner To-do-Liste. Du musst ein Buch schreiben. Und jetzt hab ich endlich ein Buch. Das ist also auch erst mal abgehakt. Ich glaube, für mich steht im Moment an, jetzt einfach erst mal natürlich mein Buch bekannter zu machen.

Buchvermarktung ist auch noch mal eine interessante Aufgabe, die ich, sag ich ganz ehrlich, deutlich unterschätzt habe. Also, ein Buch zu schreiben ist das eine, ein Buch zu platzieren in einem natürlich sehr vollen und interessanten und vielseitigen Markt ist noch mal eine ganz andere Geschichte. Ich bin angetreten, und das hat sich gar nicht verändert, mit dem Ziel, nicht nur mit dem Buch, sondern auch vorher schon mit meinen Vorträgen, ich möchte mehr Wagemut in die Welt bringen. Ich möchte Menschen inspirieren und auch befähigen, sich mehr zuzutrauen und mehr ihr eigenes Ding zu machen. Und auch natürlich nicht nur für sich, sondern tatsächlich auch für uns als Gesellschaft. Und das möchte ich einfach weiterverfolgen. Und das Buch ist so ein weiteres Mittel zum Zweck. Es gibt zum Buch auch noch eine Webseite, auf der gibt’s eine Wagemut-Weltkarte.

Unter www.piratenstrategie.de kann jeder, der schon was Wagemutiges getan hat, und das sind wir ja alle, kann seine wagemutigen Aktionen da eintragen. Weil Menschen sich inspirieren, wenn sie wagemutige Dinge tun und sich davon erzählen. Und meine Idee ist wirklich, diesen Begriff, aber vor allem natürlich die Haltung dahinter so richtig weit zu verbreiten. Und ja, diesen vielleicht auch etwas angestaubten Begriff aus der Piratenkiste rauszuholen und rauszuposaunen in die Welt, das ist das, was ich mir jetzt erst mal vorgenommen habe. Und ansonsten bin ich natürlich auch ganz Piratin, ein Mensch, der einfach mal guckt, was da so kommt. Und auf die Opportunitäten des Lebens lauert. Und ich bin sehr gespannt, was sich da alles noch ergeben wird.

Tim Willems [00:25:52]:
Den Link zum Buch packen wir auf jeden Fall noch mal in die Show-Notes rein. Da kann dich der Zuhörer und Zuhörerin auf jeden Fall im Nachgang an unser Gespräch noch mal Das Ganze vielleicht nicht nur anhören, sondern auch mal lesen. Das habt ihr hier, das finde ich, auch ein bisschen unterschätzt immer. Wieder noch, leider, weil man nur noch hier diese E-Books für sich nutzt. Deswegen finde ich sowas immer sehr, sehr spannend. Was ich immer am Ende noch mache, ist eine kurze Frage, kurze Antwort. Und die erste Frage lautet immer, wenn du mit dem Wissen von heute neu starten müsstest, was würdest du anders machen?

Stefanie Voss [00:26:27]:
Mit dem Wissen von heute neu starten? Mein ganzes Leben neu starten?

Tim Willems [00:26:33]:
Vielleicht, naja, du musst dich ja erst anstellen.

Stefanie Voss [00:26:35]:
Okay, mit dem Wissen von heute neu starten. Ich würde, wenn ich noch mal neu starten könnte, ich würde mich der Schauspielerei widmen und ich glaube, ich wäre Schauspielerin geworden.

Tim Willems [00:26:45]:
Vielleicht stehst du deswegen gerne auf der Bühne.

Stefanie Voss [00:26:47]:
Ja, mit Sicherheit.

Tim Willems [00:26:49]:
Da kommt das hin. Welche Kleinigkeit bereitet dir eine große Freude?

Stefanie Voss [00:26:55]:
Wenn Menschen, die ich nicht kenne, mir schreiben und mir irgendeine Rückmeldung, natürlich eine positive Rückmeldung zu meiner Arbeit geben.

Tim Willems [00:27:04]:
Das dürfen sie auch gerne auf diese Podcast-Folgen.

Stefanie Voss [00:27:07]:
Das dürfen sie auch gerne zum Buch, aber auch zu meinen Videos. Ich habe ein Video im YouTube-Kanal. Wenn ich Rückmeldungen bekomme von Menschen, von denen ich noch nie gehört habe und die sagen, es hat mir geholfen, Das ist immer ein Highlight-Moment.

Tim Willems [00:27:18]:
Ja, das YouTube-Kanal können wir alles ja nochmal reinstellen. Das bringen wir hin. Hast du so einen Lieblingsort, wo du immer gerne hingehst, Energie auftankst?

Stefanie Voss [00:27:29]:
Ja, da war ich Vor ein paar Tagen noch, und zwar die Nordsee. Ich bin ganz viel an der holländischen Nordseeküste.

Und das ist mein das ist mein Home-Turf.

Tim Willems [00:27:38]:
Ja, das heißt, auf dem Meer wirklich? Oder dann quasi, weiß nicht, Holland oder

Stefanie Voss [00:27:41]:
Nee, am Strand. Am Strand.

Tim Willems [00:27:43]:
Mhm, spannend. Ja, da muss ich auch noch mal hin. Da war ich die letzten Jahre nicht mehr. Wir sind eher Richtung Berge runter unterwegs. Da muss ich vielleicht auch noch mal hinbeschlagen.

Stefanie Voss [00:27:55]:
Wir machen beides, Berge und See. Aber gerade komm ich von der See. Eine rauschende, laute, stürmische See ist was Großartiges.

Tim Willems [00:28:04]:
Das glaub ich, ja. Das stimmt. Sehr gut. Hast du denn noch selbst ein Vorbild? Irgendjemand, der dich in letzter Zeit inspiriert hat? Ein Pirat vielleicht oder ein anderer Speaker, Autor et cetera?

Stefanie Voss [00:28:16]:
Also, ich hab viele Vorbilder. Aber eine Person, die mir immer wieder im Kopf ist und die auch in meinem, ich nenne das immer, inneren Aufsichtsrat sitzt, also mit der ich ganz viel quasi Gedankengespräche führe, ist Oprah Winfrey, die amerikanische Moderatorin. Für mich ist das ein unglaublich wagemutiger Mensch, ein Vorbild an Herzlichkeit, an Authentizität, aber auch eine, glaube ich, sehr gute Businessfrau. Und deswegen fühle ich mich ihr sehr verbunden im Sinne von, ich habe sie noch nie getroffen, Wahrscheinlich werde ich das auch nie tun, aber in meinem inneren Gespräch ist sie sehr präsent.

Tim Willems [00:28:50]:
Ja, spannend. Das glaube ich. Sehr gut. Dann danken wir dir, Stefanie, für die kurzen Antworten hier, aber natürlich auch vor allem den ganzen Input, den du eben mit uns geteilt hast in den letzten, ich glaube, mehr als 30 Minuten jetzt. Und erstmal vielen, vielen Dank. Und die letzten Worte gehören dann immer meinem Gast.

Stefanie Voss [00:29:10]:
Ja, ich bedanke mich, dass ich hier sein durfte. Und ich möchte Sie oder dich, je nachdem, wie sich das für Sie oder dich gut anfühlt. Ich möchte euch einladen, wagemutiger zu sein. Eurem eigenen Leben, euren Stempel aufzudrücken. Und nicht immer in Schulterzucken, Faust in der Tasche, kannst ja nix machen, zu verharren. Ich glaube, dass wir ganz viel bewegen und machen können in der Welt, wenn wir den Piraten in uns wecken.

Tim Willems [00:29:43]:
Und denk immer daran, Stärke kommt von innen. Gesundheit ist dein Fundament.

Stefanie Voss mit Stift

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