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12 Ideen, die Deine Führungskompetenz stärken, selbst wenn Du niemals Chef werden willst

Was Du machst, ist nicht so wichtig, denn in fast allen Jobs sind Führungsqualitäten gefragt. Egal ob Du Chef bist oder nicht, ob Du gerade ein Projekt leitest oder eine Community organisierst, Führung passiert in praktisch jedem Job. Sie ist ein wichtiger Baustein von Erfolg. Willst Du diese Aufgabe übernehmen, egal, was auf Deiner Visitenkarte steht? Dann sind hier 12 Möglichkeiten, wie Du das anpacken kannst.

Führung braucht es auf allen Ebenen einer Organisation

Große Organisationen haben viele Ebenen und Kästchen. Das nennt man auch „Organisationsstrukturen“. Um als Unternehmen Ziele zu erreichen, müssen Führungskräfte die große Richtung vorgeben, und sie sollten auch die Kultur bewusst gestalten. Meistens ist das die Rolle der Geschäftsleitung.

Diese Art der Führung von ganz oben reicht jedoch nicht aus. Wenn es in den mittleren und unteren Ebenen keine Erfolge bei der Umsetzung von Maßnahmen gibt, wenn keine konkreten Taten folgen, wenn dort die heruntergebrochenen Ziele nicht klar sind, dann kann ganz oben noch so gut geführt werden – das große Ziel bleibt außer Reichweite.

Führung heißt ganz allgemein, ein Gruppe von Menschen zu einer Vision oder einer Idee zu führen. Führung und Management sind dabei klar zu unterscheiden. Während ein Manager organisiert, strukturiert (und meist den Status Quo beibehält), setzt sich eine Führungspersönlichkeit für Veränderung und Wachstum ein.

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Eine Führungskraft sollte wissen, wie sie eine Vision klar beschreiben kann. Wie sie delegiert, Ressourcen geschickt nutzt und das Team motivieren kann. So ein Anführer wird idealerweise vom eigenen Team respektiert, so dass man ihm oder ihr gerne folgt.

Ein Fisch kann nicht nur vom Kopf stinken. Er kann auch in der Mitte ein riesiges Problem haben.

Wenn in den oberen Kästchen Führung gelebt wird, darunter aber jede Form von Führungskompetenz fehlt, dann versacken Visionen im Nichts. Je größer die Mannschaft, desto weniger kommt unten an. Führungspersönlichkeiten muss es also in allen Bereichen und auf allen Ebenen einer Struktur geben, damit konkrete Ergebnisse der Zusammenarbeit entstehen können.

Führungskompetenz sollten niemals abgebaut werden

In vielen Unternehmen wird das übersehen. Ich höre oft den Satz: „Bei uns müssen Führungsebenen abgebaut werden!“ Das mag stimmen, aber allein betrachtet ist dieser Ansatz falsch.

Wer Führungsebenen abbaut muss gleichzeitig die Führungskompetenzen in vielen Rollen aufbauen

Was heißt das genau? Es bedeutet im Alltag:

  • Führungsverhalten muss generell gefördert, begrüßt und belohnt werden, egal, von wo es ausgeht.
  • Alle Titel müssen hinterfragt werden, denn sie schaffen Klarheit UND Verwirrung. Während Titel einerseits Verantwortlichkeiten klären, gehen andererseits Personen ohne „Führungs“-Titel häufig davon aus, dass sie keine Verantwortung haben. Sie trauen sich nicht, zu entscheiden und eigenständig Themen voranzutreiben.
  • Aufstrebende Führungskräfte brauchen klare Leitplanken, was von ihnen erwartet wird, gerade, wenn sie noch neu in einer Organisation sind und kein Gefühl für das „generelle Miteinander“ haben.
  • Die „offizielle“ Führung muss immer wieder betonen, wie wichtig ihr Führung auf allen Ebenen ist. Gerade, wenn es früher eine sehr hierarchisch geprägte Struktur gab, ist dieser Schritt erfolgskritisch. 

Was macht Führungskompetenz aus?

Unabhängig von Deinem Job, Deinem Titel oder Deinem Alter innerhalb der Firma solltest Du Deine Führungskompetenzen ausbauen – und Führungsaufgaben übernehmen. Ich habe dazu 12 Ideen für Dich zusammengestellt. In offenen und agilen Strukturen gelingt es Dir, alle 12 Ideen in die Tat umzusetzen, ohne dass Du einer höheren Führungskraft auf die Füße trittst.

Wenn Du diese Ideen umsetzte, trägst Du zum Fortschritt bei und bereitest Dich für größere Aufgaben vor. Aber selbst wenn Du niemals eine Chefrolle besetzten willst, sind die hilfreich. Sie machen Dir auch den ganz persönlichen Fortschritt in Deiner Arbeit leichter. Auch ganz ohne Karriereambitionen wirst Du von ihnen profitieren.

1. Kenne Dein „Warum“ und fokussiere Dich immer wieder darauf

Dies könnte der wichtigste Punkt sein, der Führungspersönlichkeiten auszeichnet. Unabhängig von Deinem Jobtitel solltest Du wissen, warum Du das tust, was Du tust. Warum kommst Du jeden Tag zur Arbeit? Welches größere Ziel möchtest Du alleine oder mit Deinen Kollegen erreichen? Ein Art persönliches Leitbild hält Dich immer wieder auf der richtigen Spur und sorgt dafür, dass Du den Fokus nicht verlierst.

2. Zeige regelmäßig Deine Wertschätzung für andere

Jede Form ehrlicher Wertschätzung schafft eine positive Kultur. So wird konstruktives Handeln gestärkt. Egal welchen Job Du hast, Du kannst Kollegen in Deinem Umfeld immer positiv für ihre Arbeit anerkennen. Ein kurzes Kompliment oder ein „Dankeschön“ für sehr gut gemachte Arbeit hinterlässt Eindruck.

3. Bitte Chefs, Kollegen und Teammitglieder um Feedback und Anregungen zu Deiner Führungskompetenz

Wenn Du Feedback bekommst und umsetzt, wächst Du daran. Bitte bei Einzel- und Teambesprechungen um Feedback, um Deine Leistung zu verbessern. Du verdienst Dir Respekt – und Du stärkst den positiven Umgang mit (konstruktiver) Kritik in Deinem Umfeld. Eine offene Feedbackkultur entsteht immer dort, wo es schon Menschen gibt, die offen damit umgehen. Dann rufst Du mit Deinem guten Verhalten Nachahmer auf den Plan.

4. Beobachte Dich selbst und gehe regelmäßig in die Selbstreflexion

Feedbacks sind verbreitet und lohnen sich, aber fast noch wichtiger ist es, regelmäßig in die Selbstreflexion zu gehen. Denke jede Woche über Deine Stärken nach. Denke darüber nach, was Dir an der Arbeit Spaß macht, und frage Dich, was Du als nächstes lernen / können möchtest. Dies wird Dir helfen, einerseits Deinen Weg authentisch zu gehen und andererseits auch das Unternehmen voranzutreiben.

5. Mache Dir Deine eigenen Erfolge bewusst

Notiere Dir Deine wichtigen Erkenntnisse oder „Meilensteine“ jede Woche in einem Tagebuch. Halte kurz inne, um Dir selbst den Fortschritt bewusst zu machen, den Du gerade gemacht hast. Es bringt eine große Portion Motivation, über die eigenen Erfolge nachzudenken. So bleibst Du noch mehr fokussiert auf Deine größeren Ziele!

6. Höre niemals auf zu lernen

Eine echte Führungspersönlichkeit möchte jederzeit wachsen, sich verändern, neue Ideen entwickeln und der Welt mit wachen Augen begegnen. Damit das gelingt, ist lebenslanges Lernen eine Grundvoraussetzung. Immer wieder neugierig sein, Bekanntes hinterfragen, andere Perspektiven einnehmen. Die Möglichkeiten, sich neues Wissen anzueignen, sind heute vielfältiger (und einfacher) denn je: Bücher, YouTube, Magazine, Webinare, Vorträge, Online Konferenzen, VHS-Kurse, Einzelgespräche, Talkrunden und so weiter … suche Dir die Formen aus, die Dich begeistern und weiterbringen.

7. Sei lösungsorientiert

Probleme, offene Fragen und Dilemmata werden in vielen Organisationen zu schmerzhaften Wunden. Sie verhindern Fortschritt, denn so lange wir sie diskutieren (am besten noch mit den 3 Killerfragen „Wer hat Recht? Wer hat Schuld? Wer hat angefangen?“), sind wir weit entfernt von einer Lösung. Eine lösungsorientierte Führungspersönlichkeit ist immer auf der Suche nach dem nächsten, möglichen Schritt. Er oder sie bittet andere um Hilfe, sucht nach gemeinsamen Zielen, kommuniziert mit einem positiven Ton und richtet den Fokus auf das, was MÖGLICH ist.

8. Suche Dir Verbündete und Experten

Führungspersönlichkeiten wird oft nachgesagt, sie können alles alleine schaffen. Daran glaube ich nicht. Wer schlau führt, sucht konkret Hilfe, Unterstützung und Fachwissen, um die Arbeit effizienter und besser zu erledigen. Kennst Du Dein Umfeld? Kennst Du die Fachexperten? Weißt Du, mit welcher Frage Du zu wem gehen solltest? Eine echte Führungspersönlichkeit ist hervorragend vernetzt und nutzt alle Talente innerhalb des Unternehmens, um Fortschritte zu erzielen.

9. Kommuniziere klar

Kommunikation ist in allen Lebensbereichen DER Schlüssel für Kooperation. Klare Botschaften sind kurz und auf den Punkt – und sie kosten viel Zeit. Wer sich kompliziert und verschachtelt ausdrückt, hatte keine Zeit, sich kurz zu fassen. Oder er hat sich keine Zeit genommen, das trifft es vermutlich noch besser. Bevor Du eine E-Mail sendest, in ein wichtiges Einzelgespräch gehst oder in einem Teammeeting etwas präsentierst, bereite Dich gut vor. Alles Überflüssige weglassen, das ist der Schlüssel zur Klarheit.

10. Zeige Deine Meinung

Dies ist eine schwieriger Punkt, besonders für die jungen und eher unerfahrenen Mitarbeiter in einer Organisation. Es fühlt sich oft so an, als ob „die obere Etage“ nicht offen ist, andere Standpunkte zu hören. Das Ergebnis: Junge Führungskräfte und einzelne Mitarbeiter scheuen sich, in Besprechungen offen Ihre Meinung zu äußern.

Anstatt Deine Meinung zu verbergen (oder nur zu Hause gegenüber Familie und Freunden zu sagen), solltest Du den richtigen Weg finden, Deine Positionen zu vertreten. Wichtig ist, die passende Gelegenheit und die richtige Stimmung zu erwischen, um einen wichtigen Standpunkt loszuwerden.

Ein trotziges „Ich sehe das GANZ anders!“ als Entgegnung auf die Aussage eines Geschäftsführers in ganz großer Runde ist definitiv keine gute Idee. Eine freundliche Frage im kleinen Kreis nach dem Motto „Wären Sie offen für eine andere Perspektive?“ funktioniert schon viel besser.

Wenn Dein Punkt wichtig ist und letztlich das gesamte Unternehmen davon profitiert, dass Du Deine Sichtweise teilst, dann sprich sie aus – an passender Stelle zu Menschen, die Dir gegenüber offen sind und Dir helfen, Deinem Standpunkt Gehör zu verleihen.

11. Gehe mit gutem Beispiel voran

Gehe mit Bedacht vor. Überlege Dir, was Deine Werten entspricht, und was für Dein Unternehmen gut ist, und suche dann nach dem Weg, der zu Dir passt. So entwickelst Du Authentizität.

Ich sage gerne: „Wir sind immer perfekt und niemals fertig.“ Das, was wir heute können und wie wir heute sind, ist schon perfekt. Und es darf sich jeden Tag weiter entwickeln.

Der Mensch ist ein nachahmendes Wesen. Er imitiert, was er bei anderen sieht und für gut und erfolgreich hält. Wenn Du an Dir selbst arbeitest, wenn Du offen bleibst, wenn Du Dich entwickelst und die genannten Ideen umsetzt, dann werden das die Menschen in Deinem Umfeld mitbekommen.

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12. Übe Dich in Geduld und Ausdauer

Es klingt banal und ist mega wichtig. Wenn Du Dich in einer schwierigen Situation befindest, dann liegt der große, wütende, überschäumende emotionale Ausbruch manchmal sehr nah. Lass das! Zumindest öffentlich! Du wirst es garantiert bereuen.

Lasse Deinen Frust an geeigneter Stelle raus (Kellerwände zum Beispiel kann man super anbrüllen, die nehmen das sang- und klanglos hin), dann reiße Dich zusammen, sammle Dich und übe Dich in Geduld. Und Ausdauer. Irgendwann kommt der Moment, der Dich den nächsten Schritt weiter bringt.  

Kennst Du Menschen, die sich so verhalten, wie ich das hier in den 12 Absätzen beschrieben habe? Sind sie in Deinen Augen Führungspersönlichkeiten? Und glaubst Du, dass diese Qualitäten in allen Bereichen einer Organisation wichtig sind? Vielleicht denkst Du jetzt eher in die andere Richtung. Du kennst Chefs, die in hochrangigen Jobs sitzen, die jedoch nur wenige (oder womöglich keinen einzigen) der Punkte verinnerlichen. Ja, das gibt es auch noch – leider.

Hast Du mit Deiner Führungskompetenz das Zeug zur Führungskraft?

Anstelle Dich darüber aufzuregen, wie viele schlechte Führungskräfte es gibt, solltest Du Deine Energie besser in Dich selbst investieren. Mache am besten direkt einen kurzen Selbst-Check. Welche der 12 Punkte sind Deine Top-Stärken? Und wo siehst Du bei Dir selbst noch Entwicklungsbedarf?

Wenn Du mehr Führungskompetenzen in Deinem Umfeld erleben möchtest, dann kannst Du genaue JETZT dafür sorgen, dass das passiert. Indem Du bei Dir selbst anfängst!

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12 Ideen, die Deine Führungskompetenz stärken, selbst wenn Du niemals Chef werden willst - Blogartikel von Stefanie Voss
Stefanie Voss mit Stift

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