GESCHICHTEN & FUN FACTS über Stefanie Voss
KLEINE WARNUNG: Es wird lustig, emotional und ungewöhnlich ... 😉
Ich habe noch nie von mir selbst behauptet, zurückhaltend zu sein. Bin ich einfach nicht. Mein Mann sagt gerne: „Du quatschst jeden an, der bei 3 nicht auf den Bäumen ist.“ Ein Kompliment ist das nicht gerade. Aber wenn man vier Sprachen spricht (Angebermodus AN 💪🏻 😉 ) , muss man die doch auch ab und zu nutzen … oder?
Ich mag Experimente, bin neugierig und gehe gerne den unbequemen Weg. Das hat es mir in meinem Leben nicht immer einfacher gemacht, aber auf jeden Fall bleibt’s spannend!
6 Geschichten (alle wahr!)
#1 - Kinderkarnevalsprinzessin - meine Speaker-Karriere beginnt früh
Es ist der Traum eines jeden Mädchens: Ein samtenes Prinzessinnenkleid, ein sehr hübsches Diadem auf dem Kopf, und dazu ein Volk, welches Dir zujubelt.
Alles das hatte ich. Als Kinderkarnevalsprinzessin 👸🏻 von Leverkusen im zarten Alter von 11 Jahren. Doch nicht nur Glanz und Gloria, auch harte Arbeit gehörte dazu.
In der Karnevlassession (wir im Rheinland nennen das die 5. Jahreszeit) vom 11.11. bis Aschermittwoch hielt ich rund 50 mal meine „Prinzessinnenrede“. Bei Kinder-Karnevalssitzungen, in Schulen, in Altenheimen, auf den großen Prunksitzungen der Karnevalsvereine und und und.
Reden lag mir schon damals, und liegt mir heute immer noch. Aber wie gerne würde ich heute einfach mal enden mit einem dreifachen“Leverkusen – ALAAF. Leverkusen – ALAAF. Leverkusen – ALAAAAAF!“
#2 - Der Opa ein Weltumsegler
Ganz zufällig ist das mit meiner Weltumseglung nicht. Ich bin familiär „vorbelastet“. Mein Großvater Dr. Jörgen Meyer ist als Einhandweltumsegler ⛵️ 1971/72 auf der sogenannten „Barfußroute“ um die Welt gesegelt.
Das Segeln steckte mir also irgendwie immer schon in den Genen. Die Idee, alleine zu segeln, hatte ich allerdings nie. Dazu bin ich viel zu mitteilungsbedürftig (siehe Einleitungstext 😉 ).
Trotzdem – oder vielleicht gerade wegen meines Charakters – fasziniert mich am Segeln nicht die Action, sondern die Ruhe. Meine liebste Zeit auf See ist fernab aller Küsten irgendwann gegen 4 oder 5 Uhr morgens, wenn so langsam das Licht am Horizont auftaucht. Magisch, einfach magisch.
#3 - Auf Kriesgfuß mit meinem Namen
Die ersten 30 Jahre meines Lebens hieß ich Stefanie Meyer, seit meiner Hochzeit Stefanie Voss. „Stefanie Meyer“ ist kein Name, sondern ein Sammelbegriff, schlimmer ist nur noch Peter Müller.
3 mal eine Stefanie im Sportverein, 2 mal im Flötenkurs, und im Firmenadressbuch gibt es gleich 6 (in Worten SECHS!) mal eine Stefanie Meyer. Bäääähhhh! Dabei will ich doch so einzigartig sein.
OK, ich arrangiere mich. Ich will Stefanie genannt werden, nicht Steffi. Immerhin funktioniert der Name international echt gut. Und seit ich Voss heiße, muss ich auch niemandem mehr erklären, wie man Meyer schreibt.
Als meine Kinder unterwegs sind, setze ich eine goldene Regel: Jeder Name, der in den letzten 10 Jahren unter den Top 100 Kindernamen war, kommt NICHT in Frage. Es werden zwei Jungs, sie heißen Jonte und Eike.
#4 - Meine quietschlebendigen Eltern findest Du auf dem Friedhof
Mein Eltern sind 76 und 80 Jahre alt und erfreuen sich bester Gesundheit – ein großes Glück für mich! Trotzdem kannst Du ihre Namen auf dem denkmalgeschützten Alten Friedhof in Bonn finden. Seit ein paar Jahren stehen sie dort geschrieben, auf dem riesigen Grabstein der Familiengruft.
Es ist sehr aufwendig und teuer, den Stein bei einem Todesfall zu heben und gravieren zu lassen. Also hat man sich pragmatisch darauf geeinigt, einfach alle „anstehenden Todesfälle“ in einem Rutsch dort zu verewigen. Meine Tanten und Onkel stehen schon da, und auch meine Eltern. Und sie alle laufen gleichzeitig weiter fröhlich durchs Leben.
Pragmatismus gehört zur DNA unserer Familie. Und ein unkomplizierter Umgang mit den schweren Momenten des Lebens auch.
PS: Nein, ich stehe noch nicht auf dem Grabstein … hätte aber auch kein Problem, wenn ich mit 75 Jahren bei der nächsten größeren „Gravur-Aktion“ dort lande. 😉
#5 - 27 Tango-Shows in 2 Jahren
1997 war ich die erste Frau, die man im Bayer-Konzern von Leverkusen als Expat nach Lateinamerika versetzt hat. Bisher gingen nur Männer diesen Weg. Ich kam in Buenos Aires an, verliebte mich sofort in diese traumhafte Metropole – und fand den berühmten Tango Argentino sofort doof.
Tangomusik in jeder Kneipe, Tangotanzen auf der Straße im Touristenviertel, Carlos Gardel Portraits auf allen Memorabilia. Dazu immer dieses tragisch-verzweifelte, was der Tango in sich trägt. Nicht mein Ding! Ich suchte mir eine gute Salsa-Lehrerein, und bis heute tanze ich Salsa, Bachata und Merengue.
Nichtsdestotrotz musste ich in gut 2 Jahren am Rio de la Plata insgesamt 27 (!!!) Mal bei Tango-Shows zusehen. Mit jedem Besuch, bei jedem großen Geschäftsessen, bei Feiern und Jubiläen ging man … Du ahnst es … in eine Tango-Show! Immerhin gab es dazu meistens ein gutes Steak.
#6 - Die Frau sollten wir nochmal buchen
Es war internationale Führungskräfte-Tagung, ich war als Abteilungsleiterin dabei, und gleichzeitig moderierte ich auch. Wir bei Corporate Communications machten solche Events selbst, meist ohne externe Unterstützung. Das wusste unser neuer Vorstand allerdings noch nicht.
Beim Abendessen sprach er meine Kollegin vom Orga-Team an: „Frau Voss ist ja wirklich eine exzellente Moderatorin. Wo haben wir die denn gefunden? Bei welcher Agentur arbeitete sie? Die Frau sollten wir nochmal buchen!“
Diese Episode wurde mir natürlich brühwarm berichtet … und ich freute mich über das Kompliment! Und da passiert es … es setzt sich erstmals der Gedanke in meinem Kopf fest, dass es auch außerhalb der Konzernwelt wirklich spannende Jobs gäbe.
6 Fun Facts (ebenfalls wahr!)
- Ich hasse Socken und Strümpfe und laufe am liebsten Barfuß🦶🏻 . Wenn es irgendwie geht, habe ich vom 1. Mai bis 1. Oktober (außer beim Sport) keine Strümpfe an.
- Als ich meinen Abteilungsleiter-Job gegen die Selbständigkeit tauschte, habe ich als erstes den elektronischen Kalender abgeschafft. Endlich wieder alleinige Herrin über meine Zeit sein! Es sollten NIE mehr anderen Menschen die Möglichkeit haben, direkt Termine in meinen Kalender einzutragen. So führe ich auch heute noch meinen Kalender mit Bleistift und Papier 📝 .
- Wenn ich (egal wo) unterwegs bin und an einer Kirche vorbeigehe, gehe ich immer hinein und zünde eine Kerze an. Das habe ich mir 1999 bei meiner Segelreise angewöhnt, und seither ist es zur schönen Gewohnheit geworden.
- Die amerikanische Nationalhymne 🇺🇸 kann ich in- und auswendig, seit ich 1991 Austauschschülerin in Topeka, Kansas war. Zu der Zeit waren die USA im ersten Golfkrieg. Der Direktor meiner High School war beim Militär, also wurde jeden Morgen die Nationalhymne gesungen.
- Als Grundschulkind musste ich eine Brille🤓 tragen, was mir sehr zuwider war. In 2 Jahren „Brillenzeit“ habe ich ganze 9 Stück verloren (und meine Mutter und den Optiker in den Wahnsinn getrieben). Eine dieser Brillen haben wir viele Jahre später im Garten des Nachbarn wiedergefunden.
- Ich zahle fast immer bar, nutze kein Whatsapp und kaufe nicht bei Amazon, weil ich den Datenkraken dieser Welt nicht noch mehr von mir preisgeben will, als sie sowieso schon wissen. (Und ich habe ein iPhone und weiß, dass Du jetzt denkst: „Mannomann, das ist aber inkonsequent und / oder naiv … !“ Vermutlich hast Du Recht. 😉 )